Seminar Innere / Chirurgie - Exam.pdf

Seminar Innere / Chirurgie - Exam
Seminar Innere / Chirurgie - Exam Aufgabe 1) Ein 47-jähriger Patient stellt sich mit Bauchschmerzen und Übelkeit vor. In der Anamnese berichtet er über eine kürzlich aufgetretene Gewichtsabnahme und chronischen Alkoholkonsum. Du hast die folgenden Laborwerte und ein CT des Abdomens zur Verfügung: Laborwerte: Hämoglobin: 12 g/dL (Referenzbereich: 13.8-17.2 g/dL) Leukozytenzahl: 15,000 /µL (Referenz...

© StudySmarter 2024, all rights reserved.

Seminar Innere / Chirurgie - Exam

Aufgabe 1)

Ein 47-jähriger Patient stellt sich mit Bauchschmerzen und Übelkeit vor. In der Anamnese berichtet er über eine kürzlich aufgetretene Gewichtsabnahme und chronischen Alkoholkonsum. Du hast die folgenden Laborwerte und ein CT des Abdomens zur Verfügung:

  • Laborwerte:
    • Hämoglobin: 12 g/dL (Referenzbereich: 13.8-17.2 g/dL)
    • Leukozytenzahl: 15,000 /µL (Referenzbereich: 4,000-10,000 /µL)
    • Serum-Amylase: 500 U/L (Referenzbereich: 23-85 U/L)
    • ALT (GPT): 130 U/L (Referenzbereich: 7-55 U/L)
    • CRP: 75 mg/L (Referenzbereich: <10 mg/L)
  • CT-Abdomen:
    • Erhöhte Pankreasdichte.
    • Geringe Flüssigkeitsansammlungen im peripankreatischen Bereich.
  • a)

    Bewerte die Laborwerte des Patienten und identifiziere die Auffälligkeiten. Erkläre, wie diese mit den klinischen Symptomen korrelieren können.

    Lösung:

    Bewertung der Laborwerte und ihre Korrelation mit den klinischen Symptomen:Die Laborwerte des Patienten zeigen mehrere Auffälligkeiten im Vergleich zu den Referenzbereichen:

    • Hämoglobin: 12 g/dL (Referenzbereich: 13,8-17,2 g/dL)- Dies zeigt eine Anämie an, was zu Symptomen wie Müdigkeit, blasser Haut und Schwindel führen kann. Im Kontext von Bauchschmerzen und Gewichtsabnahme könnte dies auf eine chronische Erkrankung oder eine insuffiziente Nahrungsaufnahme aufgrund gastrointestinaler Beschwerden hinweisen.
    • Leukozytenzahl: 15,000 /µL (Referenzbereich: 4,000-10,000 /µL)- Diese erhöhte Leukozytenzahl deutet auf eine Entzündungsreaktion oder Infektion im Körper hin. Dies passt zu den Symptomen von Bauchschmerzen und Übelkeit sowie den erhöhten Entzündungswerten (CRP).
    • Serum-Amylase: 500 U/L (Referenzbereich: 23-85 U/L)- Ein stark erhöhter Amylasewert ist ein Hinweis auf eine akute Pankreatitis, die auch klinische Symptome wie starke Bauchschmerzen und Übelkeit verursachen kann. Der hohe Alkoholkonsum des Patienten könnte ein prädisponierender Faktor für die Entwicklung einer Pankreatitis sein.
    • ALT (GPT): 130 U/L (Referenzbereich: 7-55 U/L)- Erhöhte ALT-Werte deuten auf eine Leberzellschädigung hin, was im Zusammenhang mit chronischem Alkoholkonsum häufig ist. Dies könnte ebenfalls zu den Symptomen wie Übelkeit beitragen.
    • CRP: 75 mg/L (Referenzbereich: <10 mg/L)- Das stark erhöhte CRP ist ein Marker für eine akute Entzündung. Dies unterstützt den Verdacht auf eine akute Pankreatitis oder eine andere entzündliche Erkrankung im Bauchbereich.
    Korrelation mit den klinischen Symptomen:Die Laborwerte zusammen mit den CT-Befunden (erhöhte Pankreasdichte und geringe Flüssigkeitsansammlungen im peripankreatischen Bereich) bestätigen den Verdacht auf eine akute Pankreatitis. Die Symptome von Bauchschmerzen und Übelkeit sind typisch für diese Erkrankung. Der chronische Alkoholkonsum des Patienten ist ein wichtiger Risikofaktor für die Entwicklung einer solchen Pankreatitis.Zusammenfassend zeigen die Laborwerte deutliche Hinweise auf eine akute Entzündung der Bauchspeicheldrüse und eine Anämie. Die klinischen Symptome des Patienten, zusammen mit der Anamnese und den CT-Befunden, sind mit einer akuten Pankreatitis vereinbar. Weitere diagnostische und therapeutische Maßnahmen sollten auf diese Diagnose abzielen.

    b)

    Beschreibe, welche diagnostischen Schlussfolgerungen du aus der CT-Untersuchung ziehen kannst. Berücksichtige dabei mögliche Artefakte und Fehlinterpretationen.

    Lösung:

    Diagnostische Schlussfolgerungen aus der CT-Untersuchung:Die CT-Untersuchung des Abdomens zeigt zwei signifikante Befunde:

    • Erhöhte Pankreasdichte
    • Geringe Flüssigkeitsansammlungen im peripankreatischen Bereich
    Erhöhte Pankreasdichte: Eine erhöhte Pankreasdichte kann auf mehrere pathologische Zustände hinweisen, darunter:
    • Akute Pankreatitis: Dies wird durch die Kombination aus erhöhten Serum-Amylasewerten und passenden Laborwerten unterstützt.
    • Chronische Veränderungen: Obwohl der Patient akute Symptome hat, könnte der chronische Alkoholkonsum zu dauerhaften Änderungen in der Pankreasstruktur führen.
    • Pankreastumor: Weniger wahrscheinlich in diesem Kontext, aber trotzdem eine mögliche Differenzialdiagnose bei auffälliger Dichteveränderung.
    • Geringe Flüssigkeitsansammlungen im peripankreatischen Bereich: Diese Befunde korrelieren stark mit den Zeichen einer akuten Pankreatitis, was bereits durch die Laborwerte und die Anamnese des Patienten (chronischer Alkoholkonsum) nahegelegt wird. Flüssigkeitsansammlungen entstehen aufgrund der Entzündung und sind charakteristisch für eine Pankreatitis. Mögliche Artefakte und Fehlinterpretationen:Beim Betrachten der CT-Bilder ist es wichtig, sich der möglichen Artefakte und Fehlinterpretationen bewusst zu sein:
      • Bewegungsartefakte: Diese können durch die Atembewegungen des Patienten während der Bildaufnahme entstehen und die Bildqualität beeinträchtigen. Solche Artefakte könnten zu fehlerhaften Befunden führen.
      • Andere Dichteveränderungen: Es ist wichtig, eine erhöhte Pankreasdichte nicht direkt als pathologisch zu bewerten. Dichteveränderungen können auch durch Kontrastmittel oder benachbarte Strukturen bedingt sein.
      • Flüssigkeitsansammlungen: Nicht alle Flüssigkeitsansammlungen sind entzündlicher Natur. Sie können auch durch andere Prozesse wie Blutungen oder Zysten entstehen.
      Insgesamt bestätigen die CT-Befunde die Verdachtsdiagnose einer akuten Pankreatitis, unterstützt durch die Laborwerte und die Anamnese des Patienten. Dabei sollten mögliche Artefakte und Fehlinterpretationen stets berücksichtigt werden, um die Diagnosesicherheit zu erhöhen.

      c)

      Entwickle einen Behandlungsplan basierend auf den Laborwerten und der bildgebenden Diagnostik. Erkläre, welche weiteren Untersuchungen möglicherweise notwendig sind.

      Lösung:

      Behandlungsplan basierend auf den Laborwerten und der bildgebenden Diagnostik:Aufgrund der Diagnose einer akuten Pankreatitis, unterstützt durch die Laborwerte, die Anamnese des Patienten und die CT-Befunde, sollte der Behandlungsplan folgendes umfassen:

      • Hospitalisierung: Der Patient sollte aufgrund der Schwere seiner Symptome und der Gefahr von Komplikationen wie Infektionen oder Nekrosen stationär aufgenommen werden.
      • Flüssigkeitstherapie: Die initiale Behandlung beinhaltet die Gabe von intravenösen Flüssigkeiten, um den Flüssigkeitsmangel auszugleichen und den Kreislauf zu stabilisieren.
      • Schmerzmanagement: Schmerzmittel sollten verabreicht werden, um die starken Bauchschmerzen zu lindern. Dies kann in der Regel mit Paracetamol und Nicht-steroidalen Antirheumatika (NSAR) beginnen, wobei in schweren Fällen Opioide nötig sein können.
      • Ernährungsmanagement: Der Patient sollte zunächst auf orale Nahrungsaufnahme verzichten, um die Bauchspeicheldrüse zu entlasten. Eine Ernährung über eine nasogastrale oder nasojejunal Sonde sollte in Betracht gezogen werden, falls nötig.
      • Medikamentöse Therapie: Falls eine Infektion vermutet wird, sollte eine antibiotische Therapie in Erwägung gezogen werden. Weiterhin könnten Antiemetika zur Kontrolle der Übelkeit verabreicht werden.
      • Beobachtung und Monitoring: Kontinuierliche Überwachung der Vitalzeichen sowie regelmäßige Laborkontrollen (z.B. Elektrolyte, Hämoglobin, Leukozytenzahl, CRP, Pankreasenzyme) sind essentiell, um den Behandlungserfolg zu überwachen und Komplikationen frühzeitig zu erkennen.
      Weitere notwendige Untersuchungen:Es gibt mehrere Untersuchungen, die zusätzlich durchgeführt werden könnten, um die Diagnose zu bestätigen, Komplikationen zu erkennen oder andere Differentialdiagnosen auszuschließen:
      • Ultraschall Abdomen: Ein Ultraschall kann durchgeführt werden, um Gallensteine oder andere strukturelle Anomalien im Abdomen auszuschließen. Auch Flüssigkeitsansammlungen können genauer beurteilt werden.
      • Magnetresonanztomographie (MRT) des Abdomens: Eine MRT kann genauere Informationen über die Pankreasstruktur und mögliche Komplikationen wie Nekrosen oder Pseudozysten liefern.
      • Endoskopische Ultraschalluntersuchung (EUS): Dies kann helfen, detaillierte Bilder der Bauchspeicheldrüse zu bekommen und eventuell Gallenwegserkrankungen besser zu erkennen.
      • Stuhltests: Stuhltests können durchgeführt werden, um die exokrine Pankreasfunktion zu beurteilen, insbesondere bei Anzeichen einer chronischen Pankreatitis.
      • Alkohol- und Suchtberatung: Da chronischer Alkoholkonsum ein Risikofaktor ist, sollte eine Beratung oder Therapie zur Behandlung des Alkoholmissbrauchs angeboten werden.
      Dieser Behandlungsplan deckt die Notfallmaßnahmen ab und bietet einen Überblick über mögliche weiterführende Diagnostik zur umfassenden Versorgung des Patienten.

      Aufgabe 2)

      Herr Müller, 55 Jahre alt, stellt sich in Deiner Praxis mit Brustschmerzen vor, die seit gestern plötzlich aufgetreten sind. Er hat eine Vorgeschichte mit Hypertonie und einer familiären Belastung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Bei der körperlichen Untersuchung fallen ein erhöhter Blutdruck von 160/100 mmHg und ein unregelmäßiger Herzschlag auf.

      a)

      (a) Beschreibe die notwendigen diagnostischen Maßnahmen, die Du durchführen würdest, um die Ursache von Herrn Müllers Brustschmerzen zu bestimmen. Berücksichtige dabei Maßnahmen wie Anamnese, körperliche Untersuchung und spezifische diagnostische Tests.

      Lösung:

      • Anamnese:- Detaillierte Erfassung der aktuellen Symptome: Beginn, Dauer, Art der Schmerzen (stechend, drückend), Lage und Ausstrahlung.- Abklärung der Vorgeschichte: Vorhandene Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Hypertonie, familiäre Vorbelastung, Lebensstil (Rauchen, Alkohol, Ernährung, Bewegung).- Fragen zu anderen Symptomen: Atemnot, Übelkeit, Schwitzen, Schwindel.
      • Körperliche Untersuchung:- Blutdruckmessung: Überprüfung mehrerer Messungen, um die Hypertonie zu bestätigen.- Herzfrequenz und Herzrhythmus: Auskultation des Herzens, um unregelmäßigen Herzschlag und mögliche Herzgeräusche zu identifizieren.- Untersuchung der Atemwege: Auskultation der Lungen zur Erkennung von Rasselgeräuschen oder anderen Auffälligkeiten.- Untersuchung des Abdomens: Palpation, um andere mögliche Schmerzursachen auszuschließen.
      • Spezifische diagnostische Tests:- EKG (Elektrokardiogramm): Zur sofortigen Beurteilung der Herzaktivität und Erkennung von möglichen Herzinfarkten oder Ischämien.- Bluttests: Bestimmung von Herzmarkern (Troponin, CK-MB) zur Diagnose eines Myokardinfarkts.- Röntgen-Thorax: Um mögliche Lungenerkrankungen oder andere Ursachen wie Pleuraergüsse oder Kardiomegalie auszuschließen.- Echokardiographie: Um die Herzfunktion und mögliche strukturelle Anomalien zu bewerten.- Belastungstest (Stresstest): Zur Beurteilung der koronaren Durchblutung unter Belastung.

      b)

      (b) Angenommen, die Untersuchungen ergeben, dass Herr Müller an einem akuten Koronarsyndrom (ACS) leidet. Erläutere die initialen medikamentösen und interventionellen Therapieansätze, die gemäß den Leitlinien zur Behandlung eines ACS eingeleitet werden sollten.

      Lösung:

      • Initiale medikamentöse Therapieansätze:- Aspirin: Sofortige Verabreichung zur Hemmung der Thrombozytenaggregation (initial 150-300 mg, dann 75-100 mg täglich als Erhaltungsdosis).- P2Y12-Inhibitor: Zusätzlich zu Aspirin wird ein zweiter Thrombozytenaggregationshemmer wie Clopidogrel, Prasugrel oder Ticagrelor verabreicht.- Antikoagulation: Unfraktioniertes Heparin oder niedermolekulares Heparin (Enoxaparin) zur Verhinderung weiterer Thrombusbildung.- Nitroglycerin: Sublingual oder intravenös zur Linderung der Brustschmerzen und Verbesserung der koronaren Durchblutung.- Beta-Blocker: Zur Senkung der Herzfrequenz und des Blutdrucks sowie zur Reduzierung des Myokardialen Sauerstoffverbrauchs (sofern keine Kontraindikationen wie Herzinsuffizienz vorliegen).- Statine: Zur Senkung des LDL-Cholesterins und Stabilisierung atherosklerotischer Plaques.
      • Interventionelle Therapieansätze:- Perkutane Koronarintervention (PCI): Bei Indikation und Verfügbarkeit sollte eine sofortige Koronarangiographie mit anschließender PCI (Ballondilatation und Stentimplantation) durchgeführt werden, um das verschlossene Gefäß wieder zu öffnen.- Koronararterien-Bypass-Operation (CABG): Wenn PCI nicht möglich ist oder multiple schwerwiegende Stenosen vorliegen, kann eine Bypass-Operation erforderlich sein.- Ideale Behandlungsstrategie: Die Wahl zwischen PCI und CABG hängt von mehreren Faktoren ab, einschließlich der Anzahl und Lokalisation der betroffenen Gefäße, dem Zustand des Patienten und der lokalen Verfügbarkeit und Expertise.
      • Überwachung und Nachsorge:- Kontinuierliche Überwachung von Herzfrequenz, Blutdruck und Sauerstoffsättigung.- Regelmäßige Bluttests zur Überwachung der Herzmarker.- Enge Beobachtung und Anpassung der Therapie basierend auf dem klinischen Verlauf und den erhaltenen Befunden.

      c)

      (c) Nach der Akutphase erklärt sich Herr Müller bereit, Anpassungen an seinem Lebensstil vorzunehmen, um das Risiko eines erneuten Herzereignisses zu reduzieren. Entwickle ein konservatives Therapie- und Nachsorgekonzept für Herrn Müller. Dies sollte Empfehlungen zu Lebensstiländerungen, medikamentöse Langzeittherapie und regelmäßige Kontrolluntersuchungen umfassen.

      Lösung:

      • Lebensstiländerungen:- Ernährung: Einführung einer herzgesunden Ernährung wie der mediterranen Diät, die reich an Obst, Gemüse, Vollkornprodukten, Fisch und gesunden Fetten ist; Reduktion des Konsums von gesättigten Fetten, Salz und Zucker.- Gewichtsmanagement: Ein gesundes Körpergewicht wird angestrebt. Bei Übergewicht oder Adipositas sollte ein strukturiertes Abnehmprogramm unterstützt werden.- Bewegung: Regelmäßige körperliche Aktivität ist wichtig. Empfehlung: Mindestens 150 Minuten moderate oder 75 Minuten intensive körperliche Aktivität pro Woche, verteilt auf mehrere Tage.- Raucherentwöhnung: Unterstützung beim Aufhören des Rauchens durch Beratung, Entwöhnungsprogramme oder Nikotinersatztherapie.- Alkoholkonsum: Reduktion des Alkoholkonsums auf ein moderates Niveau (maximal 2 Standarddrinks pro Tag für Männer, nicht mehr als 14 Getränke pro Woche).
      • Medikamentöse Langzeittherapie:- Blutdruckkontrolle: Fortführung einer blutdrucksenkenden Medikation, z.B. ACE-Hemmer, Beta-Blocker, Kalziumkanalblocker oder Diuretika.- Thrombozytenaggregationshemmung: Fortsetzung der doppelten Thrombozytenaggregationshemmung (DAPT) für die empfohlene Dauer (normalerweise 6-12 Monate), danach möglicherweise nur noch Aspirin.- Lipidsenkung: Fortsetzung eines Statins zur Senkung des LDL-Cholesterins. Zielwert sollte an die aktuellen Leitlinien angepasst werden.- Beta-Blocker: Fortführung zur Reduktion des Myokardialen Sauerstoffverbrauchs und zur Verbesserung der Prognose.- Angiotensin-II-Rezeptorblocker (ARB): Alternative zu ACE-Hemmern bei Unverträglichkeit.
      • Regelmäßige Kontrolluntersuchungen:- Regelmäßige Besuche beim Hausarzt oder Kardiologen: Überwachung der Herzkreislaufsituation und Anpassung der Medikation bei Bedarf.- Blutdruckkontrollen: Regelmäßige Messungen des Blutdrucks zur Sicherstellung der optimalen Einstellung.- Bluttests: Regelmäßige Kontrolle der Lipidwerte und anderen entsprechenden Blutwerten, einschließlich Nierenfunktion bei Patienten unter ACE-Hemmern oder ARBs.- Herzgesundheit: Periodische EKGs und ggf. Belastungs-EKG oder Echokardiographie zur Überwachung der Herzfunktion.- Ernährungs- und Bewegungsberatung: Bei Bedarf erneute Konsultationen mit einem Ernährungsberater oder Physiotherapeuten.- Patientenschulung: Informationsveranstaltungen oder Schulungen zur Förderung der Adhärenz und zum besseren Verständnis des eigenen Gesundheitszustands.

      Aufgabe 3)

      Ein 45-jähriger Mann wird nach einem schweren Autounfall in die Notaufnahme eingeliefert. Beim Eintreffen ist er nicht ansprechbar und zeigt multiple Verletzungen. Beschreibe die notwendigen Schritte zur Erstversorgung und Stabilisierung des Patienten gemäß dem ABCDE-Schema und führe erweiterte diagnostische Maßnahmen durch.

      a)

      Teila) Erkläre detailliert jede Komponente des ABCDE-Schemas und beschreibe, wie Du bei diesem Patienten vorgehen würdest, um seine Vitalfunktionen zu sichern.

      Lösung:

      In der Notfallmedizin dient das ABCDE-Schema zur strukturierten Erstversorgung und Stabilisierung von Patienten. Es hilft dabei, lebensbedrohliche Zustände schnell zu erkennen und zu behandeln. Hier ist eine detaillierte Erläuterung jeder Komponente des ABCDE-Schemas und wie Du bei dem Patienten vorgehen würdest, um seine Vitalfunktionen zu sichern:

      • A - Airway (Atemweg): Überprüfe, ob die Atemwege des Patienten frei sind. Bei Bewusstlosigkeit könnte die Zunge die Atemwege blockieren. Maßnahmen: Kopf überstrecken, Kinn anheben, falls nötig, Atemwegshilfsmittel wie einen oropharyngealen oder nasopharyngealen Tubus einsetzen. Bei Verdacht auf eine Rückenverletzung sollte der Kopf vorsichtig stabilisiert werden.
      • B - Breathing (Atmung): Einschätzung der Atmung durch Beobachtung und Abhören. Überprüfe Atemfrequenz, Atemtiefe und Atemgeräusche. Maßnahmen: Sauerstoffgabe (z.B. über eine Maske), Unterstützung der Atmung bei Bedarf (z.B. Beatmungsbeutel), bei Spannungs-Pneumothorax eine Entlastungspunktion.
      • C - Circulation (Kreislauf): Beurteile den Kreislauf durch Kontrolle der Hautfarbe, Puls und Blutdruckmessung. Suche nach Zeichen innerer Blutungen. Maßnahmen: Legen von intravenösen Zugängen, Infusion von Flüssigkeiten (z.B. Ringer-Lösung), Kompression bei äußeren Blutungen, ggf. Bluttransfusion bei starkem Blutverlust.
      • D - Disability (Neurologischer Status): Bewertung des neurologischen Status anhand der Glasgow-Koma-Skala (GCS). Überprüfe Pupillenreaktion und motorische Reaktionen. Maßnahmen: Schutz vor weiteren Verletzungen durch Stabilisierung, kontinuierliches Monitoring des Bewusstseinszustands, Schädel-Hirn-Trauma im Auge behalten.
      • E - Exposure (Freilegung/Umgebung): Den Patienten vollständig entkleiden, um alle Verletzungen zu erkennen, dabei aber auf Wärmeerhalt achten. Maßnahmen: Sorgfältige Untersuchung des gesamten Körpers auf Verletzungen, Schutz vor Unterkühlung (Decken, Warmluftgeräte).

      Durch diese strukturierte Vorgehensweise wird sichergestellt, dass keine lebensbedrohlichen Zustände übersehen werden und der Patient schnellstmöglich stabilisiert wird.

      b)

      Teil b) Angenommen der Patient hat eine stark blutende Wunde am rechten Oberschenkel. Welches Vorgehen bei der 'Circulation' Komponente des ABCDE-Schemas würdest Du konkret anwenden, um die Blutung effektiv zu stillen?

      Lösung:

      Wenn der Patient eine stark blutende Wunde am rechten Oberschenkel hat, gilt es, innerhalb der Komponente „Circulation“ des ABCDE-Schemas unmittelbar Maßnahmen zu ergreifen, um die Blutung zu stoppen und den Kreislauf zu stabilisieren. Hier sind die konkreten Schritte, die Du unternehmen solltest:

      • Direkte Druckausübung: Übe sofort direkten Druck auf die blutende Wunde aus, um die Blutung zu stoppen. Verwende sterile Kompressen oder Tücher und drücke fest auf die Wunde.
      • Druckverband: Sobald die Blutung unter Kontrolle ist, lege einen Druckverband an, um den Druck aufrechtzuerhalten und die Blutung weiter zu stoppen. Achte darauf, dass der Verband fest genug ist, um den Druck zu halten, aber nicht so fest, dass die Blutzirkulation beeinträchtigt wird.
      • Tourniquet (Abbindesystem): Sollte die Blutung nicht durch direkten Druck und Druckverbände gestoppt werden können, setze ein Tourniquet oberhalb der Wunde am Oberschenkel an. Das Tourniquet sollte nur als letzte Maßnahme verwendet werden und die genaue Anlegezeit dokumentiert werden, um Gewebeschäden durch längere Blutzufuhrunterbrechung zu vermeiden.
      • Intravenöse Zugänge: Lege mindestens einen großlumigen intravenösen Zugang (z. B. 16 Gauge oder größer) zur Volumensubstitution und eventuellen Transfusion von Blutprodukten.
      • Volumensubstitution: Verabreiche kristalloide Lösungen wie Ringer-Laktat oder physiologische Kochsalzlösung rasch, um den Blutverlust zu kompensieren und den Blutdruck aufrechtzuerhalten. In Erwägung ziehen, wenn hämorrhagischer Schock vorliegt: Beginne mit der Bluttransfusion.
      • Monitoring des Patienten: Überwache kontinuierlich Vitalzeichen wie Blutdruck, Herzfrequenz und Sauerstoffsättigung. Regelmäßige Blutgasanalyse und Blutbildbestimmungen durchführen. Prüfe den Erfolg der Maßnahmen und passe sie bei Bedarf an.

      Durch diese gezielten Maßnahmen kannst Du die Blutung effektiv stillen und das Risiko für einen hämorrhagischen Schock verringern, wodurch die Überlebenschancen des Patienten erhöht werden.

      c)

      Teil c) Während der Erstversorgung stellst Du fest, dass der neurologische Status des Patienten unsicher ist. Welche spezifischen diagnostischen Maßnahmen solltest Du durchführen und warum sind diese wichtig für die weiterführende Behandlung des Patienten?

      Lösung:

      Bei einem unsicheren neurologischen Status des Patienten sind spezifische diagnostische Maßnahmen erforderlich, um die Ursache zu identifizieren und eine gezielte weiterführende Behandlung zu ermöglichen. Hier sind die wichtigsten Schritte und ihre Bedeutung:

      • Glasgow-Koma-Skala (GCS): Bestimme das Bewusstseinsniveau des Patienten mithilfe der GCS. Diese Skala bewertet die Augenöffnung, verbale und motorische Reaktionen. Eine niedrige Punktzahl kann auf eine schwere Hirnverletzung hinweisen und hilft, den Bewusstseinsgrad objektiv zu überwachen.
      • Pupillenreaktion: Überprüfe die Pupillenreaktion auf Licht. Achte auf Größe, Gleichmäßigkeit und Reaktionsfähigkeit der Pupillen. Abnormale Pupillenreaktionen können auf erhöhte intrakranielle Druck oder Hirnschädigungen hinweisen.
      • Blutgasanalyse: Führe eine Blutgasanalyse durch, um Sauerstoff- und Kohlendioxidwerte im Blut zu überprüfen. Hypoxie oder Hyperkapnie können neurologischen Status beeinträchtigen und müssen korrigiert werden.
      • Blutzuckermessung: Überprüfe den Blutzuckerspiegel, um Hypoglykämie oder Hyperglykämie auszuschließen. Abnormale Blutzuckerwerte können Bewusstseinsstörungen verursachen.
      • CCT (Craniale Computertomographie): Bei Verdacht auf ein Schädel-Hirn-Trauma oder intrakranielle Blutungen sollte ein CCT durchgeführt werden, um strukturelle Hirnverletzungen oder Blutungen zu identifizieren und die Ausdehnung der Verletzung zu beurteilen.
      • EKG (Elektrokardiogramm): Führe ein EKG durch, um kardiale Ursachen wie Arrhythmien oder Myokardinfarkt auszuschließen, die Bewusstseinsstörungen verursachen könnten.
      • Laboruntersuchungen: Führe umfassende Laboruntersuchungen durch, einschließlich Elektrolyte, Nieren- und Leberfunktionstests, um metabolische Ursachen für den veränderten neurologischen Status auszuschließen.
      • Wirbelsäulenimmobilisation: Wenn eine Rückenmarksverletzung vermutet wird, immobilisiere die Wirbelsäule und führe bildgebende Verfahren (z. B. Röntgen oder CT der Wirbelsäule) durch, um Verletzungen der Wirbelsäule zu erkennen.

      Diese diagnostischen Maßnahmen sind wichtig, um Verletzungen oder Zustände, die den neurologischen Status des Patienten beeinflussen könnten, schnell zu identifizieren und entsprechende therapeutische Maßnahmen einzuleiten. Dies trägt dazu bei, weitere Schäden zu verhindern und die Prognose des Patienten zu verbessern.

      Aufgabe 4)

      Ein 55-jähriger Patient wird mit akuten Brustschmerzen und Atemnot in die Notaufnahme eingeliefert. Die initiale Untersuchung zeigt eine erhöhte Herzfrequenz von 120 Schlägen pro Minute, einen Blutdruck von 90/60 mmHg und eine Sauerstoffsättigung von 88%. Während der Untersuchung verliert der Patient plötzlich das Bewusstsein.

      a)

      Teilaufgabe A: Beschreibe die Schritte, die Du unter Anwendung des ABCDE-Schemas durchführst, um den Zustand des Patienten zu beurteilen und die ersten Maßnahmen einzuleiten.

      Lösung:

      Um den Zustand des Patienten zu beurteilen und die ersten Maßnahmen einzuleiten, solltest Du das ABCDE-Schema anwenden. Dieses Schema steht für Airway (Atemwege), Breathing (Atmung), Circulation (Kreislauf), Disability (neurologischer Status) und Exposure (Untersuchung der gesamten Körperoberfläche). Im Folgenden werden die Schritte im Detail beschrieben:

      • A - Airway (Atemwege):
        • Sichere die Atemwege des Patienten. Überprüfe, ob die Atemwege frei sind. Schau nach möglichen Blockaden wie Fremdkörpern oder Erbrochenem. Entferne diese gegebenenfalls.
        • Falls der Patient bewusstlos ist, bringe ihn in die stabile Seitenlage oder führe gegebenenfalls einen Esmarch-Handgriff durch, um die Atemwege zu öffnen.
        • Bei Bedarf, führe eine endotracheale Intubation durch.
      • B - Breathing (Atmung):
        • Überprüfe die Atmung des Patienten. Schau nach Atembewegungen, höre nach Atemgeräuschen und fühle nach Atemluftströmen.
        • Messe die Atemfrequenz und beurteile die Sauerstoffsättigung mit einem Pulsoximeter. Bei einer Sauerstoffsättigung von 88% sollte sofort Sauerstoff gegeben werden.
        • Gib dem Patienten 15 Liter Sauerstoff pro Minute über eine Maske mit Reservoirbeutel.
        • Höre die Lungen mit einem Stethoskop ab um festzustellen, ob es Anzeichen von Pneumothorax, Lungenödem oder anderen respiratorischen Problemen gibt.
      • C - Circulation (Kreislauf):
        • Überprüfe den Puls und messe den Blutdruck erneut. Ein Blutdruck von 90/60 mmHg ist niedrig und erfordert möglicherweise die Verabreichung von intravenösen Flüssigkeiten oder Vasopressoren.
        • Leg eine intravenöse Leitung und beginne mit der Gabe von kristalloiden Lösungen (wie z.B. Ringer-Laktat oder normale Kochsalzlösung).
        • Beurteile die Hauttemperatur, -farbe und -beschaffenheit (z.B. Kaltschweißigkeit) um Hinweise auf eine Kreislaufinsuffizienz oder Schock zu erhalten.
      • D - Disability (neurologischer Status):
        • Bestimme den Bewusstseinszustand des Patienten mit der AVPU-Skala (Alert, Verbal, Pain, Unresponsive) oder der GCS (Glasgow Coma Scale).
        • Überprüfe Pupillenreaktionen und die Motorik sowie sensorischen Reflexe.
      • E - Exposure (Untersuchung der gesamten Körperoberfläche):
        • Untersuche den Patienten vollständig und systematisch auf weitere Verletzungen, Ausschläge oder andere klinische Anzeichen.
        • Schütze den Patienten gleichzeitig vor Unterkühlung.

      Indem Du das ABCDE-Schema durchgehst, kannst Du systematisch und effizient den Zustand des Patienten beurteilen und die notwendigen Akutmaßnahmen einleiten.

      b)

      Teilaufgabe B: Der Patient benötigt eine sofortige kardiopulmonale Reanimation (CPR). Beschreibe detailliert die Schritte, die für eine effektive CPR nötig sind.

      Lösung:

      Um eine effektive kardiopulmonale Reanimation (CPR) durchzuführen, sind folgende detaillierte Schritte notwendig:

      • Sicherheit der Umgebung: Stelle sicher, dass die Umgebung sicher ist, sowohl für Dich als auch für den Patienten.
      • Ansprechbarkeit überprüfen: Überprüfe, ob der Patient bewusstlos ist. Sprich ihn laut an und rüttele vorsichtig an seinen Schultern.
      • Hilfe rufen: Wenn keine Reaktion erfolgt, rufe sofort nach Hilfe. Im Krankenhausumfeld betätige den Notrufknopf oder rufe assistierendes medizinisches Personal.
      • Beatmungskontrolle: Überprüfe, ob der Patient normal atmet. Schau auf den Brustkorb, höre und fühle für nicht mehr als 10 Sekunden nach Atembewegungen. Bei fehlender oder abnormaler Atmung (z.B. Schnappatmung), gehe zur CPR über.
      • Herzdruckmassage (Chest Compressions):
        • Lege den Patienten flach auf eine harte Unterlage.
        • Knie Dich neben den Brustkorb des Patienten.
        • Platziere die Handballen übereinander in der Mitte des Brustkorbs, auf dem unteren Drittel des Brustbeins.
        • Beginne mit den Herzdruckmassagen: Drücke das Brustbein mindestens 5 cm tief ein, aber nicht mehr als 6 cm. Lass das Brustbein nach jeder Kompression vollständig zurückkommen.
        • Führe die Kompressionen mit einer Frequenz von 100 bis 120 Kompressionen pro Minute durch.
      • Beatmung (Ventilation):
        • Falls zwei Helfer zur Verfügung stehen, gib nach 30 Kompressionen 2 Beatmungen.
        • Neige hierfür den Kopf des Patienten leicht nach hinten (Kopfüberstreckung) und hebe sein Kinn an (Kinnheber).
        • Verschließe die Nase des Patienten, bedecke seinen Mund vollständig mit Deinem Mund und blase gleichmäßig für ca. 1 Sekunde, sodass sich der Brustkorb hebt.
        • Lasse den Brustkorb wieder senken und wiederhole die Beatmung. Bei Beatmungsproblemen oder wenn keine Beatmungshilfe verfügbar ist, fahre mit der Herzdruckmassage allein fort.
      • Automatisierter externer Defibrillator (AED):
        • Wenn ein AED verfügbar ist, schalte ihn ein und folge den Sprachanweisungen.
        • Befestige die Elektroden auf der nackten Brust des Patienten wie angegeben.
        • Stelle sicher, dass niemand den Patienten berührt, während der AED den Herzrhythmus analysiert.
        • Falls der AED einen Schock empfiehlt, stelle sicher, dass alle Abstand halten, und drücke dann die Schocktaste.
        • Setze die CPR sofort nach der Schockabgabe fort. Falls der AED keinen Schock empfiehlt, fahre mit den Herzdruckmassagen fort.
      • Fortsetzung der CPR: Fahre mit der CPR in einem Verhältnis von 30:2 (Kompressionen zu Beatmungen) fort, bis professionelle Hilfe eintrifft oder der Patient Anzeichen von Bewusstsein, normaler Atmung oder Bewegung zeigt.

      Durch das Befolgen dieser Schritte kannst Du eine effektive CPR durchführen und die Überlebenschancen des Patienten erhöhen.

      c)

      Teilaufgabe C: Nachdem der Patient erfolgreich reanimiert wurde, wird er auf die Intensivstation verlegt. Beschreibe die postoperativen Betreuungsschritte, einschließlich Schmerzmanagement, Infektionsprophylaxe und Überwachung von Vitalparametern, die Du anwenden würdest.

      Lösung:

      Nachdem der Patient erfolgreich reanimiert wurde und auf die Intensivstation (ICU) verlegt wurde, erfordenert seine postoperative Betreuung genaue Überwachung und Pflege. Im Folgenden sind die wesentlichen Betreuungsschritte beschrieben:

      • Überwachung der Vitalparameter:
        • Kontinuierliche Überwachung von Herzfrequenz, Blutdruck, Sauerstoffsättigung und Atemfrequenz.
        • Regelmäßige Überprüfung der Körpertemperatur, um Hinweise auf Infektionen oder andere Komplikationen frühzeitig zu erkennen.
        • Elektrokardiogramm (EKG)-Überwachung zur frühzeitigen Erkennung von Herzrhythmusstörungen.
      • Schmerzmanagement:
        • Regelmäßige Bewertung des Schmerzlevels des Patienten unter Verwendung von Schmerzskalen (z.B. NRS - Numerische Rating-Skala).
        • Verabreichung von Analgetika gemäß den ärztlichen Anweisungen, zum Beispiel: Paracetamol, nichtsteroidale Antirheumatika (NSAR) oder Opioide, je nach Schmerzintensität und Bedarf des Patienten.
        • Überwachung der Nebenwirkungen von Schmerzmedikamenten, insbesondere bei Opioiden (Atemdepression, Übelkeit).
      • Infektionsprophylaxe:
        • Einhaltung strikter Hygiene- und Desinfektionsmaßnahmen, um nosokomiale Infektionen zu verhindern.
        • Regelmäßige Kontrolle und aseptische Pflege von Kathetern, intravenösen Zugängen und Wunden.
        • Prophylaktische Gabe von Antibiotika gemäß den geltenden Leitlinien und ärztlichen Vorgaben, um mögliche Infektionen zu verhindern.
        • Schulung des Pflegepersonals und der Angehörigen zu Hygienepraktiken und Infektionsrisiken.
      • Flüssigkeits- und Elektrolytmanagement:
        • Überwachung des Flüssigkeitshaushalts durch Bilanzierung von Ein- und Ausfuhr.
        • Ggf. Anpassen der IV-Flüssigkeitszufuhr basierend auf dem aktuellen Status des Patienten.
        • Regelmäßige Kontrolle der Blutwerte, insbesondere der Elektrolyte, um Ungleichgewichte rechtzeitig zu korrigieren.
      • Atemunterstützung:
        • Kontinuierliche Überwachung des Atemstatus und der Sauerstoffsättigung.
        • Ggf. Unterstützung durch Sauerstoffgabe oder mechanische Beatmung, falls erforderlich.
        • Förderung von Atemübungen und physiotherapeutische Maßnahmen, um die Lungenfunktion zu verbessern.
      • Ernährungsmanagement:
        • Überwachung der Nahrungsaufnahme und des Ernährungszustands des Patienten.
        • Ggf. Bereitstellung von enteraler oder parenteraler Ernährung, falls der Patient nicht oral zu sich nehmen kann.
      • Psychologische Unterstützung:
        • Bereitstellung von psychologischer Unterstützung für den Patienten und seine Angehörigen, um Ängste und Stress abzubauen.
        • Einbindung von Sozialarbeitern und Psychologen in den Behandlungsplan.

      Mit diesen umfassenden Betreuungsschritten kann der postoperative Zustand des Patienten stabilisiert und seine Genesung optimal unterstützt werden.

Sign Up

Melde dich kostenlos an, um Zugriff auf das vollständige Dokument zu erhalten

Mit unserer kostenlosen Lernplattform erhältst du Zugang zu Millionen von Dokumenten, Karteikarten und Unterlagen.

Kostenloses Konto erstellen

Du hast bereits ein Konto? Anmelden