Grundlagen der Lichtausbreitung und Reflexion
Definition:
Grundlagen der Lichtausbreitung und Reflexion - Wichtige Konzepte für die Beschreibung von Lichtwellen und dessen Verhalten an Grenzflächen.
Details:
- Wellenmodell des Lichts: Licht als elektromagnetische Welle mit Ausbreitungsgeschwindigkeit c.
- Brechungsgesetz (Snellius): \[n_1 \cdot \sin(\theta_1) = n_2 \cdot \sin(\theta_2)\]
- Reflexionsgesetz: Einfallswinkel = Ausfallswinkel, \[\theta_i = \theta_r\]
- Reflexions- und Transmissionskoeffizienten (Fresnel-Gleichungen).
- Interferenz und Beugung als Wellenphänomene.
Quantisierung von Energie und Materie
Definition:
Quantisierung bedeutet, dass Energie und Materie nicht kontinuierlich sind, sondern in diskreten Werten (Quanten) vorkommen.
Details:
- Photonen: Energie eines Photons: \[ E = h u \]
- Elektronen in Atomen: diskrete Energieniveaus
- Plancksches Wirkungsquantum: \[ h \approx 6,626 \times 10^{-34} \text{ Js} \]
- De-Broglie-Wellenlänge: \[ \lambda = \frac{h}{p} \]
- Heisenbergsche Unschärferelation: \[ \Delta x \Delta p \geq \frac{h}{4 \pi} \]
Wellenfunktionen und Schrödinger-Gleichung
Definition:
Wellenfunktion beschreibt den Zustand eines Quantensystems, Schrödinger-Gleichung zeitliche Entwicklung der Wellenfunktion.
Details:
- Zeitunabhängige Schrödinger-Gleichung: \[ \hat{H} \psi = E \psi \]
- Zeitabhängige Schrödinger-Gleichung: \[ i \hbar \frac{\partial}{\partial t} \psi (\vec{r}, t) = \hat{H} \psi (\vec{r}, t) \]
- Wellenfunktion \( \psi \): Wahrscheinlichkeitsamplitude
- Hamiltonoperator \( \hat{H} \): Gesamtenergie des Systems
- \( i \hbar \): reduzierte Planck-Konstante multipliziert mit imaginärer Einheit
- Eigenwertproblem \( \hat{H} \psi = E \psi \)
- Normierungsbedingung: \[ \int |\psi (\vec{r}, t)|^2 d\vec{r} = 1 \]
Beugung am Einzelspalt
Definition:
Beugung am Einzelspalt ist ein fundamentales Phänomen in der Optik, bei dem Lichtwellen gebeugt werden, wenn sie auf einen einzelnen, schmalen Spalt treffen.
Details:
- Bedingung für das Auftreten von Interferenzmaxima und -minima: Maxima: \(a \sin \theta = (k + 0.5) \lambda\) Minima: \(a \sin \theta = k \lambda\) wobei \(a\) die Spaltbreite und \(\lambda\) die Wellenlänge ist, \(k\) ist eine ganze Zahl.
- Intensitätsverteilung: \(I(\theta) = I_0 \left( \frac{\sin(\beta)}{\beta} \right)^2 \) wobei \( \beta = \frac{\pi a}{\lambda} \sin \theta \).
- Beugungsbild: Zentrales Maximum am intensivsten, Intensität der Maxima nimmt mit dem Abstand vom Zentrum ab.
Youngsches Doppelspaltexperiment
Definition:
Experiment zur Demonstration der Welleneigenschaften von Licht.
Details:
- Zwei Spalte: Erzeugung von Interferenzmustern
- Intensitätsverteilung: Helle und dunkle Streifen
- Zentrale Maxima: Konstruktive Interferenz
- Minima: Destruktive Interferenz
- Gleichung: \[d \sin(\theta) = n \lambda \]
- \(d\): Spaltabstand
- \(\theta\): Winkel zur zentralen Achse
- \(n\): Interferenzordnung
- \(\lambda\): Wellenlänge des Lichts
- Beweis der Lichtinterferenz
Photonische Kristalle und ihre Eigenschaften
Definition:
Periodische dielektrische Materialien, die Bandlücken für Photonen erzeugen.
Details:
- Erzeugung von Bandlücken: Beeinflusste Lichtausbreitung in bestimmten Frequenzbereichen
- Verwendung: Wellenleiter, optische Filter, LED-Effizienzsteigerung
- Struktur: 1D, 2D, 3D (je nach Dimension der periodischen Anordnung)
- Spezifische Eigenschaft: Photonische Bandlücken, die verhindern, dass Licht bestimmter Frequenz durch das Material reist
- Ziel: Kontrolle über die Lichtausbreitung auf nanoskaligem Level
- Brewster-Winkel: Nur für bestimmte Polarisationen
- Brechungsindex-Kontrast: Hoher Kontrast notwendig für starke Bandlücken
Heisenbergsche Unschärferelation
Definition:
Heisenbergsche Unschärferelation beschreibt die Grenzen der gleichzeitigen Genauigkeit der Messung bestimmter Paare von Observablen (z.B. Position und Impuls) eines Teilchens.
Details:
- Formel: \[ \Delta x \cdot \Delta p \geq \frac{\hbar}{2} \]
- \( \Delta x \): Ortsunschärfe
- \( \Delta p \): Impulsunschärfe
- \( \hbar \): reduzierte Planck-Konstante
- Fundamentalprinzip der Quantenmechanik
Nichtlineare Optik
Definition:
Nichtlineare Optik befasst sich mit Wechselwirkungen zwischen Licht und Materie, bei denen die Polarisation der Materie nicht-linear verhält. D.h., die Polarisation ist keine lineare Funktion des elektrischen Feldes des Lichts.
Details:
- Wichtige Effekte: Frequenzverdopplung (SHG), Frequenzmischung, Selbstfokussierung, Erzeugung von kaskadierter Frequenzen.
- Polarisation: \(\boldsymbol{P} = \boldsymbol{P}_\text{linear} + \boldsymbol{P}_\text{nichtlinear}\)
- Für schwache Felder: \(\boldsymbol{P}(t) = \boldsymbol{\text{ε}}_0 \boldsymbol{\text{χ}}_1 \boldsymbol{E}(t)\)
- Für starke Felder: \(\boldsymbol{P}(t) = \boldsymbol{\text{ε}}_0 [\boldsymbol{\text{χ}}_1 \boldsymbol{E}(t) + \boldsymbol{\text{χ}}_2 \boldsymbol{E}^2(t) + \boldsymbol{\text{χ}}_3 \boldsymbol{E}^3(t) + ... ]\)