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Buchführung und Rechnungswesen - Cheatsheet
Buchführung und Rechnungswesen - Cheatsheet Definition und Ziele des Rechnungswesens Definition: Rechnungswesen erfasst, überwacht und wertet Geld- und Leistungsströme. Ziel: Bereitstellung von Informationen für Unternehmensleitung. Details: Dokumentation: Aufzeichnung aller Geschäftsvorfälle. Information: Bereitstellung relevanter Daten für Entscheidungen. Kontrolle: Überwachung der Wirtschaftlic...

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Buchführung und Rechnungswesen - Cheatsheet

Definition und Ziele des Rechnungswesens

Definition:

Rechnungswesen erfasst, überwacht und wertet Geld- und Leistungsströme. Ziel: Bereitstellung von Informationen für Unternehmensleitung.

Details:

  • Dokumentation: Aufzeichnung aller Geschäftsvorfälle.
  • Information: Bereitstellung relevanter Daten für Entscheidungen.
  • Kontrolle: Überwachung der Wirtschaftlichkeit und Liquidität.
  • Planung: Grundlage für die finanzielle und operative Planung.

Unterschiede zwischen Finanzbuchhaltung und Betriebsbuchhaltung

Definition:

Hauptunterschiede zwischen Finanzbuchhaltung (extern) und Betriebsbuchhaltung (intern).

Details:

  • Finanzbuchhaltung: Externes Rechnungswesen, gesetzliche Vorschriften (§ 238 HGB), Erstellung von Jahresabschlüssen (Bilanz, GuV).
  • Betriebsbuchhaltung: Internes Rechnungswesen, keine gesetzlichen Vorgaben, Kosten- und Leistungsrechnung, interne Entscheidungsunterstützung.
  • Zeitraum: Finanzbuchhaltung regelmäßig (z.B. jährlich), Betriebsbuchhaltung flexibel nach Bedarf.
  • Ziel: Finanzbuchhaltung zeigt finanzielle Lage des Unternehmens für externe Stakeholder, Betriebsbuchhaltung unterstützt Management bei operativen Entscheidungen.
  • Methoden: Finanzbuchhaltung verwendet historisch-kostengebundene Daten, Betriebsbuchhaltung verwendet Plan- und Ist-Kosten.

Bewertungsvorschriften nach HGB

Definition:

Vorschriften für die Bewertung von Vermögensgegenständen und Schulden gemäß Handelsgesetzbuch (HGB); maßgeblich für die Bilanzierung in der Buchführung und im Rechnungswesen.

Details:

  • Niederstwertprinzip: Anlagen → gemildertes Niederstwertprinzip, Umlaufvermögen → strenges Niederstwertprinzip
  • Höchstwertprinzip: Verbindlichkeiten müssen zum höchsten Wert angesetzt werden
  • Anschaffungs- und Herstellungskosten als Bewertungsbasis
  • Realisationsprinzip: Gewinne erst bei Realisierung ansetzen
  • Imparitätsprinzip: Verluste sofort berücksichtigen
  • Bewertungsvereinfachungsverfahren: u.a. FIFO, LIFO, Durchschnittsmethode
  • Planmäßige und außerplanmäßige Abschreibungen

Konsolidierungstechniken (Konzernrechnungslegung)

Definition:

Methoden zur Erstellung von Konzernabschlüssen durch Konsolidierung der Einzelabschlüsse der Unternehmen eines Konzerns.

Details:

  • Vollkonsolidierung: Konsolidierung aller Vermögenswerte, Schulden, Erträge und Aufwendungen der Tochtergesellschaften in den Konzernabschluss.
  • Quotenkonsolidierung: Konsolidierung der anteiligen Vermögenswerte, Schulden, Erträge und Aufwendungen bei Gemeinschaftsunternehmen.
  • Equity-Methode: Beteiligungen an assoziierten Unternehmen werden mit dem anteiligen Eigenkapitalwert in der Konzernbilanz ausgewiesen.
  • Kapitalkonsolidierung: Eliminierung der Buchwerte der Beteiligungen gegen das Eigenkapital der Tochtergesellschaft.
  • Schuldenkonsolidierung: Eliminierung konzerninterner Forderungen und Verbindlichkeiten.
  • Aufwands- und Ertragskonsolidierung: Eliminierung konzerninterner Erlöse und Aufwendungen.
  • Zwischenergebniseliminierung: Eliminierung von nicht realisierten Gewinnen aus konzerninternen Transaktionen.

Grundlagen der doppelten Buchführung

Definition:

System zur systematischen Erfassung von Geschäftsvorfällen in zwei Konten (Soll und Haben).

Details:

  • Jeder Geschäftsvorfall wird in mindestens zwei Konten gebucht: einmal im Soll und einmal im Haben.
  • Sichert die Bilanzgleichung: Vermögen = Eigenkapital + Fremdkapital
  • Vier Grundkontenarten: Bestandskonten, Ertragskonten, Aufwandskonten, Erfolgskonten.
  • Kontierungsformel: \[\text{Sollbuchung} + \text{Habenbuchung} = 0\]
  • Hilft bei der Erstellung von Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung (GuV).

Bilanzierungsspielräume erkennen und nutzen

Definition:

Gestaltungsmöglichkeiten in der Buchführung und Rechnungslegung erkennen und strategisch verwenden, um das gewünschte Bild der wirtschaftlichen Lage zu vermitteln.

Details:

  • Bilanzierungswahlrechte: Ermessensspielräume wie Abschreibungen, Rückstellungen, und Bewertungsmethoden nutzen
  • Ansatzwahlrechte: Entscheidung über Aktivierung oder Passivierung bestimmter Posten
  • Bewertungswahlrechte: Methoden zur Wertebestimmung (z.B. Anschaffungskostenprinzip, Niederstwertprinzip)
  • Rückstellungen: Bildung und Höhe variieren
  • Abschreibungen: Linear oder degressiv

Kennzahlenberechnung und Interpretation

Definition:

Berechnung und Interpretation von Kennzahlen im Rahmen des Rechnungswesens zur Bewertung der finanziellen Situation eines Unternehmens.

Details:

  • Wichtige Kennzahlen: Liquidität, Rentabilität, Eigenkapitalquote, Verschuldungsgrad
  • Liquiditätskennzahlen: \(\text{Liquidität 1. Grades} = \frac{\text{Flüssige Mittel}}{\text{Kurzfristige Verbindlichkeiten}} \) und \( \text{Liquidität 2. Grades} = \frac{\text{Flüssige Mittel + Forderungen}}{\text{Kurzfristige Verbindlichkeiten}} \)
  • Rentabilitätskennzahlen: \( \text{Eigenkapitalrentabilität} = \frac{\text{Jahresüberschuss}}{\text{Eigenkapital}} \) und \( \text{Gesamtkapitalrentabilität} = \frac{\text{Jahresüberschuss + Fremdkapitalzinsen}}{\text{Gesamtkapital}} \)
  • Eigenkapitalquote: \( \text{Eigenkapitalquote} = \frac{\text{Eigenkapital}}{\text{Gesamtkapital}} \)
  • Verschuldungsgrad: \( \text{Verschuldungsgrad} = \frac{\text{Fremdkapital}}{\text{Eigenkapital}} \)

Buchung von Geschäftsvorfällen

Definition:

Buchung von Geschäftsvorfällen ist der Prozess der Erfassung von Finanztransaktionen in den Konten eines Unternehmens.

Details:

  • Jede Buchung betrifft mindestens zwei Konten (Soll und Haben).
  • Buchungssatz: \(\text{Soll} \; Konto \; an \; Haben \; Konto\)
  • Belege erfassen: Jeder Geschäftsfall muss durch Belege nachgewiesen werden.
  • Kontenrahmen verwenden: Klassifikation von Konten nach Standard (z.B. SKR04, SKR03).
  • Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung: Richtigkeit, Vollständigkeit, Klarheit, Stetigkeit.
  • Sichtebenen: Finanzbuchhaltung (externe Berichterstattung) und Betriebsbuchhaltung (interne Berichterstattung).
  • Abschlussbuchungen: Korrekturen und Anpassungen am Periodenende vornehmen.
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