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In einem elektrischen Netzwerk werden drei Widerstände mit den Werten R1 = 5 Ω, R2 = 10 Ω und R3 = 20 Ω in Reihe geschaltet. Dieses Netzwerk wird an eine Spannungsquelle mit einer Spannung von U = 24 V angeschlossen.
Teilaufgabe 1:
Berechne den Gesamtwiderstand des Netzwerks und den durch das Netzwerk fließenden Gesamtstrom. Nutze das Ohmsche Gesetz und die Eigenschaften von in Reihe geschalteten Widerständen.
Lösung:
Lösung von Teilaufgabe 1:
Die Formel lautet:
\[ R_{ges} = R_1 + R_2 + R_3 \]
In unserem Fall:
\[ R_{ges} = 5 \,\Omega + 10 \,\Omega + 20 \,\Omega = 35 \,\Omega \]
\[ U = I \cdot R \]
\[ I = \frac{U}{R_{ges}} \]
\[ I = \frac{24 \, V}{35 \, \Omega} \approx 0,686 \, A \]
Teilaufgabe 2:
Verwende die Kirchhoffsche Maschenregel, um zu bestätigen, dass die Summe der Spannungsabfälle über jeden Widerstand gleich der angelegten Spannung ist. Berechne die Spannungsabfälle über jeden einzelnen Widerstand.
Lösung:
Lösung von Teilaufgabe 2:
\[ U = I \cdot R \]
Spannungsabfall über R1:
\[ U_{R1} = I \cdot R1 \]
\[ U_{R1} = 0,686 \, A \cdot 5 \, \Omega \]
\[ U_{R1} = 3,43 \, V \]
Spannungsabfall über R2:
\[ U_{R2} = I \cdot R2 \]
\[ U_{R2} = 0,686 \, A \cdot 10 \, \Omega \]
\[ U_{R2} = 6,86 \, V \]
Spannungsabfall über R3:
\[ U_{R3} = I \cdot R3 \]
\[ U_{R3} = 0,686 \, A \cdot 20 \, \Omega \]
\[ U_{R3} = 13,72 \, V \]
\[ U_{R1} + U_{R2} + U_{R3} = 3,43 \, V + 6,86 \, V + 13,72 \, V \]
\[ U_{R1} + U_{R2} + U_{R3} = 24,01 \, V \]
Teilaufgabe 3:
Angenommen, die Reihenverbindung der Widerstände wird nun durch einen weiteren Widerstand R4 = 15 Ω parallel zu R2 ergänzt. Berechne den neuen Gesamtwiderstand des Netzwerks und den neuen Gesamtstrom. Überprüfe, ob die Kirchhoffsche Knotenregel auf diesen Stromkreis angewendet werden kann, und erkläre, wie die parallele Verbindung von R4 und R2 die Ströme an den Knotenpunkten beeinflusst.
Lösung:
Lösung von Teilaufgabe 3:
Die Formel für den Gesamtwiderstand \ (R_{parallel}\) von zwei parallel geschalteten Widerständen lautet:
\[ \frac{1}{R_{parallel}} = \frac{1}{R2} + \frac{1}{R4} \]
\[ \frac{1}{R_{parallel}} = \frac{1}{10 \, \Omega} + \frac{1}{15 \, \Omega} \]
\[ \frac{1}{R_{parallel}} = \frac{3}{30} + \frac{2}{30} = \frac{5}{30} \]
\[ R_{parallel} = \frac{30}{5} = 6 \, \Omega \]
\[ R_{neu} = R1 + R_{parallel} + R3 \]
\[ R_{neu} = 5 \, \Omega + 6 \, \Omega + 20 \, \Omega = 31 \, \Omega \]
\[ U = I_{neu} \cdot R_{neu} \]
\[ I_{neu} = \frac{U}{R_{neu}} \]
\[ I_{neu} = \frac{24 \, V}{31 \, \Omega} \approx 0,774 \, A \]
Überprüfung der Kirchhoffschen Knotenregel:
\[ I_{R_{parallel}} = I_{R2} + I_{R4} \]
In einem Wechselstromkreis wird eine Spannung durch ein sinusförmiges Signal modelliert. Eine sinusförmige Spannungsquelle mit der Formel \(v(t) = 220 \cos(100 \pi t + 30^\circ)\) speist einen Schaltkreis mit einer Impedanz von \( Z = 10 \Omega + j15 \Omega \). Verwende Phasor-Analyse, um die Berechnungen durchzuführen und beantworte folgende Fragen.
Berechne den Stromphasor \text{\vec{I}}\, der durch die Impedanz \text{Z}\ fließt. Bestimme hierzu \text{I}_{rms}\ und \phi_I\.
Lösung:
Um den Stromphasor \(\vec{I}\) zu berechnen, der durch die Impedanz \(Z\) fließt, müssen wir das Ohmsche Gesetz in der Phasor-Darstellung anwenden:
\[\vec{I} = \frac{\vec{V}}{Z}\]
Wir haben bereits den Phasor der Spannungsquelle \(\vec{V}\) berechnet:
\[\vec{V} = 220 \angle 30^\circ\]
Die Impedanz \(Z\) ist gegeben als:
\[Z = 10 \Omega + j15 \Omega\]
Um den Stromphasor zu berechnen, müssen wir den Phasor der Spannung durch die Impedanz teilen:
\[\vec{I} = \frac{220 \angle 30^\circ}{10 + j15}\]
Zuerst berechnen wir den Betrag und den Winkel der Impedanz:
\[|Z| = \sqrt{10^2 + 15^2} = \sqrt{100 + 225} = \sqrt{325} = 18.03 \Omega\]
Der Winkel der Impedanz \(\phi_Z\) ist:
\[\phi_Z = \arctan\left(\frac{15}{10}\right) = \arctan(1.5) \approx 56.31^\circ\]
Nun können wir den Betrag und den Winkel des Stromphasors berechnen:
\[|\vec{I}| = \frac{220}{18.03} \approx 12.20\]
\[\phi_I = 30^\circ - 56.31^\circ = -26.31^\circ\]
Also ist der Stromphasor:
\[\vec{I} = 12.20 \angle -26.31^\circ\]
Der Effektivwert des Stroms \(I_{rms}\) ist der Betrag des Stromphasors \(|\vec{I}|\):
\[I_{rms} = 12.20\]
Der Winkel \(\phi_I\) des Stromphasors ist:
\[\phi_I = -26.31^\circ\]
Zusammengefasst:
Gib die zeitabhängige Stromstärke \text{i(t)}\ an, indem Du den Phasor \text{\vec{I}}\ in die Zeitdomäne zurückrechnest.
Lösung:
Um die zeitabhängige Stromstärke \(i(t)\) zu bestimmen, müssen wir den Phasor \(\vec{I}\) zurück in die Zeitdomäne transformieren.
Zunächst erinnern wir uns daran, dass der Stromphasor \(\vec{I}\) wie folgt berechnet wurde:
Um den Phasor in die Zeitdomäne zurückzurechnen, verwenden wir die Formel für einen sinusförmigen Wechselstrom:
\[i(t) = I_{m} \cos(\omega t + \phi_I)\]
Hierbei ist:
Wir setzen diese Werte in die Gleichung ein:
\[i(t) = 12.20 \cos(100 \pi t - 26.31^\circ)\]
Der temporale Ausdruck für die Stromstärke \(i(t)\) lautet daher:
\[i(t) = 12.20 \cos(100 \pi t - 26.31^\circ)\]
Zusammengefasst:
Elektrische Energie wird häufig über große Entfernungen von den Erzeugungsorten zu den Verbrauchszentren übertragen. Dafür werden Hochspannungsleitungen und Transformatoren eingesetzt, um die Verluste möglichst gering zu halten und eine effiziente Spannungsanpassung zu ermöglichen. Die Übertragung erfolgt in der Regel mit hoher Spannung und relativ geringer Stromstärke, um die ohmschen Verluste zu minimieren. Transformatoren spielen dabei eine zentrale Rolle, indem sie die Spannung zwischen den Übertragungs- und Verteilungsnetzen anpassen.
Ein Transformator hat auf der Primärseite 1000 Windungen und auf der Sekundärseite 5000 Windungen.
Berechne:
Lösung:
Um die Aufgaben zu lösen, müssen wir die geeigneten Formeln und Konzepte der Transformatorentheorie verwenden.
Wir wissen, dass die Beziehung zwischen den Windungen eines Transformators und den Spannungen auf der Primär- und Sekundärseite durch das Windungsverhältnis gegeben ist.
Formel:
\[ \frac{U_1}{U_2} = \frac{N_1}{N_2} \]
Setze die Werte ein:
Die Stromstärkenverhältnisse in einem Transformator entsprechen dem inversen Verhältnis der Windungen. Die Stromstärke auf der Sekundärseite (\(I_2\)) kann wie folgt berechnet werden:
Formel:
\[ \frac{I_1}{I_2} = \frac{N_2}{N_1} \]
Die Stromstärke auf der Sekundärseite ist daher ein Fünftel der Stromstärke auf der Primärseite.
In einem industriellen Umfeld kommt es häufig zu Problemen durch elektromagnetische Störungen (EMS). Elektronische Geräte wie Frequenzumrichter in Maschinen, Funksender und andere elektronische Steuerungen können als Störquellen agieren. Auf der anderen Seite können empfindliche Geräte wie medizinische Apparaturen oder Kommunikationssysteme als Störsenken fungieren, die durch diese Störungen beeinträchtigt werden. Analysiere die verschiedenen Aspekte der elektromagnetischen Verträglichkeit (EMV) unter Berücksichtigung der folgenden Szenarien.
b) Gegeben sei eine Klinik in der Nähe eines Industrieparks. Diskutiere die potenziellen Auswirkungen von EMV-Störungen auf medizinische Geräte in der Klinik durch Störquellen aus dem Industriepark. Identifiziere mindestens zwei spezifische Geräte in der Klinik und beschreibe die Art der Beeinträchtigung und mögliche Gegenmaßnahmen (z.B. Schirmung, Filter, räumliche Trennung).
Lösung:
Analyse der elektromagnetischen Verträglichkeit (EMV) in einem klinischen Umfeld
Eine Klinik in der Nähe eines Industrieparks ist potenziell verschiedenen elektromagnetischen Störungen (EMS) ausgesetzt. Diese Störungen können durch die Vielzahl von elektronischen Geräten und industriellen Aktivitäten im Park verursacht werden. Es ist wichtig, die Auswirkungen dieser Störungen auf empfindliche medizinische Geräte zu verstehen und geeignete Gegenmaßnahmen zu ergreifen.
b) Potenzielle Auswirkungen von EMV-Störungen auf medizinische Geräte in einer Klinik
Medizinische Geräte in einer Klinik sind oft besonders empfindlich gegenüber elektromagnetischen Störungen, da sie genaue und zuverlässige Messungen durchführen müssen. Hier sind zwei spezifische Geräte, die beeinträchtigt werden könnten:
Art der Beeinträchtigung: Ein EKG-Gerät zeichnet die elektrischen Aktivitäten des Herzens auf. Elektromagnetische Störungen aus dem Industriepark können das EKG-Signal verfälschen, was zu fehlerhaften Diagnosen führen kann. Leitungsgebundene Störungen, die durch industrielle Schaltvorgänge verursacht werden, können sich über das Stromnetz verbreiten und das Gerät direkt beeinflussen. Feldgebundene Störungen von Funksendern und anderen industriellen Geräten können zusätzliche Störungen verursachen.
Mögliche Gegenmaßnahmen:
Art der Beeinträchtigung: Ein MRT-Gerät nutzt starke Magnetfelder und Radiofrequenz-Signale zur Erzeugung von detaillierten Bildern des Körperinneren. EMV-Störungen aus dem Industriepark können die Magnetfeldstärke und die Empfindlichkeit der Radiofrequenz-Empfänger beeinflussen, was zu Bildartefakten oder sogar zu Fehlfunktionen führen kann.
Mögliche Gegenmaßnahmen:
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die potenziellen Auswirkungen von EMV-Störungen auf medizinische Geräte in einer Klinik ernst zu nehmen sind. Durch geeignete Maßnahmen wie Schirmung, Filter und räumliche Trennung können diese Störungen jedoch effektiv minimiert und die Funktionsfähigkeit der medizinischen Geräte gewährleistet werden.
c) Ein Kommunikationssystem in einer Klinik muss aufgrund der hohen Sensibilität vor elektromagnetischen Störungen geschützt werden. Analysiere die Wirksamkeit der folgenden Maßnahmen:
Lösung:
Schutz von Kommunikationssystemen vor elektromagnetischen Störungen (EMS) in einer Klinik
Kommunikationssysteme in einer Klinik sind oft sehr empfindlich und müssen vor elektromagnetischen Störungen geschützt werden, um eine zuverlässige Funktion zu gewährleisten. Im Folgenden analysieren wir die Wirksamkeit von Schutzmaßnahmen wie Schirmung, Filter und räumliche Trennung.
c) Maßnahmenanalyse zum Schutz von Kommunikationssystemen
Die Schirmung zielt darauf ab, elektromagnetische Felder von einem empfindlichen Gerät fernzuhalten, indem diese Felder reflektiert oder absorbiert werden. Die Wirksamkeit der Schirmung kann durch die Dämpfung gemessen werden, die in Dezibel (dB) angegeben wird. Die Dämpfung wird durch folgende Formel beschrieben:
20 \times \text{log} \frac{E_{\text{außen}}}{E_{\text{innen}}}
Dabei steht E_{\text{außen}} für die Feldstärke außerhalb der Schirmung und E_{\text{innen}} für die Feldstärke innerhalb der Schirmung. Eine höhere Dämpfung bedeutet einen effektiveren Schutz:
Filter dienen dazu, unerwünschte Frequenzkomponenten aus einem Signal zu entfernen. Ein Filter wirkt auf den Strom oder das Spannungs Signal, indem er bestimmte Frequenzen abschwächt oder blockiert. Die Wirkung eines Filters kann durch folgende Formel beschrieben werden:
I_{\text{gefiltert}}(t) = I(t) \times H(t)
Hierbei steht I(t) für das ungefilterte Signal und H(t) für die Übertragungsfunktion des Filters. I_{\text{gefiltert}}(t) ist das gefilterte Signal:
Die räumliche Trennung bezieht sich auf das Platzieren von empfindlichen Geräten in einer Entfernung zu potenziellen Störquellen, um die Auswirkungen der Störungen zu minimieren:
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass jede dieser Maßnahmen spezifische Vor- und Nachteile hat. Die Kombination mehrerer Maßnahmen kann oft den besten Schutz bieten, insbesondere in sensiblen Umgebungen wie Kliniken, wo die Integrität der Kommunikationssysteme von größter Bedeutung ist.
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