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Biologie III: Biochemie und Physiologie - Cheatsheet
Biologie III: Biochemie und Physiologie - Cheatsheet Aminosäuresequenz und Enzymstruktur (Primär-, Sekundär-, Tertiär- und Quartärstruktur) Definition: Aminosäuresequenz bestimmt Struktur und Funktion von Enzymen. Strukturebenen: Primär, Sekundär, Tertiär, Quartär. Details: Primärstruktur: Lineare Sequenz von Aminosäuren in einem Polypeptid, durch Peptidbindungen verknüpft. Sekundärstruktur: Lokal...

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Biologie III: Biochemie und Physiologie - Cheatsheet

Aminosäuresequenz und Enzymstruktur (Primär-, Sekundär-, Tertiär- und Quartärstruktur)

Definition:

Aminosäuresequenz bestimmt Struktur und Funktion von Enzymen. Strukturebenen: Primär, Sekundär, Tertiär, Quartär.

Details:

  • Primärstruktur: Lineare Sequenz von Aminosäuren in einem Polypeptid, durch Peptidbindungen verknüpft.
  • Sekundärstruktur: Lokale Faltungsmuster, stabilisiert durch Wasserstoffbrücken; z.B. α-Helix und β-Faltblatt.
  • Tertiärstruktur: Dreidimensionale Faltung eines Polypeptids, Stabilisierung durch verschiedene Wechselwirkungen (hydrophob, ionisch, Disulfidbrücken).
  • Quartärstruktur: Mehrere Polypeptidketten (Untereinheiten) bilden ein funktionelles Enzym.

Katalytische Mechanismen und allosterische Stellen von Enzymen

Definition:

Katalytische Mechanismen: Wege, wie Enzyme chemische Reaktionen beschleunigen; Allosterische Stellen: Bindungsstellen außerhalb des aktiven Zentrums, beeinflussen Enzymaktivität.

Details:

  • Katalytische Mechanismen: Säure-Basen-Katalyse, kovalente Katalyse, Metallionen-Katalyse
  • Enzym-Arten: Oxidoreduktasen, Transferasen, Hydrolasen, Lyasen, Isomerasen, Ligasen
  • Allosterische Regulation: Effektoren binden an allosterische Stellen (kann aktiviert oder inhibiert werden)
  • Allosterische Effektor-Arten: Aktivatoren (ATP, NADH) und Inhibitoren (Regulationsstoffe, Medikamente)
  • Sigmoidale Kinetik: Kennzeichnet allosterische Enzyme (S-förmige Kurve)
  • Kooperativität: Wechselwirkung zwischen Untereinheiten bei allosterischen Enzymen

Energiestoffwechsel und ATP-Produktion

Definition:

Energiestoffwechsel umfasst alle biochemischen Prozesse zur Energiegewinnung und -nutzung in Zellen. ATP-Produktion erfolgt hauptsächlich durch Zellatmung und Photosynthese.

Details:

  • ATP (\textit{Adenosintriphosphat}): Währung der zellulären Energie
  • Glykolyse: Abbau von Glukose zu Pyruvat, Gewinnung von 2 ATP und 2 NADH
  • Zitratzyklus (Krebs-Zyklus): Oxidation von Acetyl-CoA, Gewinnung von 2 ATP, 6 NADH und 2 FADH2 pro Glukose
  • Oxidative Phosphorylierung: NADH und FADH2 liefern Elektronen für die ATP-Synthese, Gewinnung von etwa 34 ATP
  • Substratkettenphosphorylierung vs. oxidative Phosphorylierung
  • Gärung: ATP-Gewinnung ohne Sauerstoff durch Umwandlung von Pyruvat

Regulation der Stoffwechselprozesse (katabol und anabol)

Definition:

Regulation der Stoffwechselprozesse: Steuerung der katabolen (abbauenden) und anabolen (aufbauenden) Reaktionen im Körper zur Aufrechterhaltung des Stoffwechsels.

Details:

  • Katabolismus: Abbau komplexer Moleküle, Energiegewinnung (z. B. Glykolyse, Citratzyklus)
  • Anabolismus: Aufbau komplexer Moleküle, Energieverbrauch (z. B. Proteinsynthese, Glukoneogenese)
  • Regulation durch Enzyme: Schlüsselenzyme bestimmen Geschwindigkeit und Richtung der Stoffwechselwege
  • Allosterische Regulation: Enzymaktivität wird durch Bindung von Effektoren an nicht-aktiven Stellen beeinflusst
  • Kovalente Modifikation: Phosphorylierung/Dephosphorylierung steuert Enzymaktivität
  • Hormonelle Steuerung: Insulin und Glukagon regulieren Blutzuckerspiegel und Stoffwechselwege
  • Energiestatus der Zelle: ATP/ADP-Verhältnis beeinflusst Stoffwechselreaktionen
  • Beispiele: Fructose-2,6-bisphosphat in der Regulation der Glykolyse und Glukoneogenese, mTOR-Signalweg im Proteinstoffwechsel

Chromatographie und Elektrophorese zur Proteinreinigung

Definition:

Techniken zur Trennung und Reinigung von Proteinen basierend auf deren physikalisch-chemischen Eigenschaften.

Details:

  • Chromatographie: Trennung aufgrund Wechselwirkungen zwischen Proteinen und stationärer Phase. Varianten: Affinitäts-, Ionenaustausch-, Gelpermeations- und HPLC.
  • Elektrophorese: Trennung durch Wanderung von Proteinen im elektrischen Feld. Beispiel: SDS-PAGE (Natriumdodecylsulfat-Polyacrylamid-Gelelektrophorese) für Proteinmassenbestimmung.
  • Wichtige Parameter sind pH, Ionenstärke, Größe und Bindungsaffinität.
  • Perfekte Kombination beider Methoden erhöht Reinheit und Ausbeute.

Michaelis-Menten-Kinetik und Lineweaver-Burk-Darstellung

Definition:

Michaelis-Menten-Kinetik beschreibt die Kinetik enzymatischer Reaktionen, während Lineweaver-Burk-Darstellung eine Methode zur Ermittlung kinetischer Konstanten durch lineare Transformation der Michaelis-Menten-Gleichung ist.

Details:

  • Michaelis-Menten-Gleichung: \[ v = \frac{{V_{max} [S]}}{{K_{m} + [S]}} \]
  • \( v \): Reaktionsgeschwindigkeit
  • \( V_{max} \): maximale Reaktionsgeschwindigkeit
  • \( K_{m} \): Michaelis-Konstante
  • Lineweaver-Burk-Gleichung: \[ \frac{1}{v} = \frac{K_m}{V_{max}} \cdot \frac{1}{[S]} + \frac{1}{V_{max}} \]
  • Erlaubt Bestimmung von \( K_{m} \) und \( V_{max} \) durch Linearisierung der Daten

Einflüsse von pH und Temperatur auf Enzymaktivität

Definition:

Einfluss von pH und Temperatur auf die Aktivität von Enzymen.

Details:

  • Enzymaktivität abhängig von pH-Wert und Temperatur
  • Optimumskurve beschreibt Aktivität in Abhängigkeit der Temperatur/pH-Wert
  • Jedes Enzym hat spezifisches Temperaturoptimum \( optTemp \)
  • Temperaturerhöhung führt erst zu beschleunigter Reaktionsrate bis Maximalwert \( optTemp \), danach Denaturierung
  • Jedes Enzym hat spezifisches pH-Optimum \( optPH \)
  • Abweichung vom pH-Optimum bewirkt Aktivitätsverlust durch Änderung der Ionenbindung
  • Extrembedingungen führen zur Denaturierung

DNA-Struktur und -Replikation

Definition:

Doppelhelixstruktur von DNA mit komplementären Basenpaaren (A-T, C-G); semikonservative Replikation reproduziert DNA

Details:

  • DNA besteht aus zwei antiparallelen Strängen, die durch Wasserstoffbrückenbindungen zwischen den Basen verbunden sind
  • Basenpaare: Adenin (A) - Thymin (T), Cytosin (C) - Guanin (G)
  • Replikation beginnt an Origins of Replication
  • Helicase entwindet DNA, und Primase synthetisiert RNA-Primer
  • DNA-Polymerase synthetisiert neuen Strang in 5'-3'-Richtung
  • Leitstrang kontinuierlich, Folgestrang diskontinuierlich (Okazaki-Fragmente)
  • Ligase verbindet Okazaki-Fragmente
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