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Fachmodul Mikrobiologie I - Cheatsheet
Fachmodul Mikrobiologie I - Cheatsheet Mikroskopische Techniken: Hellfeld-, Phasenkontrast- und Fluoreszenzmikroskopie Definition: Unterschiedliche mikroskopische Techniken, um Strukturen in Zellen und Mikroorganismen sichtbar zu machen. Details: Hellfeldmikroskopie: Licht wird durch das Präparat gesendet, Kontrast entsteht durch die Lichtabsorption in den Probenstrukturen. Phasenkontrastmikroskop...

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Fachmodul Mikrobiologie I - Cheatsheet

Mikroskopische Techniken: Hellfeld-, Phasenkontrast- und Fluoreszenzmikroskopie

Definition:

Unterschiedliche mikroskopische Techniken, um Strukturen in Zellen und Mikroorganismen sichtbar zu machen.

Details:

  • Hellfeldmikroskopie: Licht wird durch das Präparat gesendet, Kontrast entsteht durch die Lichtabsorption in den Probenstrukturen.
  • Phasenkontrastmikroskopie: Verwendet Phasenverschiebungen des Lichts beim Durchgang durch das Präparat, um kontrastarme Proben ohne Färbung sichtbar zu machen.
  • Fluoreszenzmikroskopie: Nutzung von Fluorophoren, die nach Anregung durch Licht spezifischer Wellenlänge Licht emittieren; ermöglicht die Markierung spezifischer Zellstrukturen oder Moleküle.

Unterscheidung von grampositiven und gramnegativen Bakterien

Definition:

Unterscheidung aufgrund der Zellwandstruktur und Färbungseigenschaften.

Details:

  • Gram-Färbung: Unterscheidet Bakterien nach Zellwandaufbau.
  • Grampositive Bakterien: Dicke Peptidoglycanschicht, färbt sich violett.
  • Gramnegative Bakterien: Dünne Peptidoglycanschicht, zusätzliche äußere Membran, färbt sich rot/pink.
  • Färbeverfahren: Kristallviolett, Lugol'sche Lösung, Ethanol/Aceton, Safranin.
  • Beispiele: Grampositiv - Staphylococcus aureus; Gramnegativ - Escherichia coli.
  • Wichtigkeit: Antibiotika-Wirkung, Pathogenitätsmechanismen.

Verwendung selektiver und differenzierender Nährmedien

Definition:

Verwendung selektiver und differenzierender Nährmedien zur Trennung und Identifizierung von Mikroorganismen durch Förderung oder Hemmung bestimmter Gruppen.

Details:

  • Selektive Nährmedien: Bevorzugen Wachstum bestimmter Mikroorganismen; inhibieren andere.
  • Differenzierende Nährmedien: Ermöglichen Unterscheidung von Mikroorganismen durch spezifische Reaktionen (z.B. Farbumschläge).
  • Beispiele selektiver Medien: MacConkey-Agar (für gramnegative Bakterien), Sabouraud-Agar (für Pilze).
  • Beispiele differenzierender Medien: Blutagar (Hämolyse-Typen), Mannit-Salz-Agar (Staphylococcus).
  • Kombination in einem Medium möglich (z.B. MacConkey-Agar: selektiv für gramnegative und differenzierend durch Laktosefermentation).

Biochemische Tests zur Bakterienidentifikation

Definition:

Zur Identifikation von Bakterien verwendete biochemische Methoden.

Details:

  • Katalase-Test: Nachweis der Katalase-Aktivität durch Zersetzung von Wasserstoffperoxid zu Wasser und Sauerstoff.
  • Oxidase-Test: Bestimmung der Cytochrom-c-Oxidase-Aktivität.
  • Indol-Test: Nachweis der Indolproduktion aus Tryptophan.
  • Koagulase-Test: Identifikation koagulase-produzierender Bakterien wie Staphylococcus aureus.
  • Urease-Test: Nachweis der Urease-Aktivität mittels Harnstoff-Hydrolyse zu Ammoniak und Kohlendioxid.
  • Methylrot-Voges-Proskauer (MR-VP)-Test: Unterscheidung der Säureproduktion und Acetoinbildung.
  • Citrate-Test: Nutzung von Citrat als alleinige Kohlenstoffquelle.

Plate-Count-Verfahren zur Zellzahlbestimmung

Definition:

Koloniezahlmethode zur Quantifizierung lebender Mikroorganismen in einer Probe durch Zählen der Kolonien auf Nähragarplatten.

Details:

  • Probe wird seriell verdünnt und auf Nähragarplatten ausgestrichen.
  • Nach Inkubation werden Kolonien gezählt.
  • Kolonienanzahl: Maß für die Anzahl lebender Zellen in der ursprünglichen Probe.
  • Anzahl der Kolonien (CFU) berechnet mit: \[ \text{CFU/mL} = \frac{\text{Anzahl der Kolonien}}{\text{Verdünnungsfaktor} \times \text{Volumen der Platte}} \]
  • Empfohlene Kolonienanzahl pro Platte: 30-300.

Transformation von Bakterien und Plasmidisolierung

Definition:

Transformation von Bakterien: Aufnahme von freier DNA durch Bakterien. Plasmidisolierung: Gewinnung von Plasmiden aus Bakterienzellen.

Details:

  • Transformation: Einleitung von Plasmiden durch Hitzeschock oder Elektroporation.
  • Plasmidisolierung: Verwendung von Alkalischer Lyse zur Zellwandauflösung.
  • DNA-Reinigung: Zentrifugation und Nutzung von Silica-Säulen oder Ethanolpräzipitation.
  • Kontrolle: Nachweis der Plasmidaufnahme und Expression durch Selektion (z.B. Antibiotikaresistenz).
  • Wichtige Puffer: P1, P2, N3 für Alkalische Lyse.

Agarose-Gelelektrophorese zur DNA-Analyse

Definition:

Methode zur Trennung und Analyse von DNA-Fragmenten nach Größe durch ein Agarosegel unter Einwirkung eines elektrischen Feldes

Details:

  • Verwendete Puffer: TAE oder TBE
  • Prozess: DNA-Proben in Gel-Löcher pipettieren -> Strom anlegen (DNA wandert zur Anode wegen negativer Ladung)
  • Größenbestimmung: Vergleich mit DNA-Leiter (Molekulargewichtsstandard)
  • Visualisierung: Ethidiumbromid (EtBr) oder andere DNA-Farbstoffe, Betrachtung unter UV-Licht
  • Relevanz: Häufig für Genotypisierung, Restriktionsfragmentanalyse, PCR-Produktprüfung

Konjugation und horizontaler Gentransfer

Definition:

Konjugation und horizontaler Gentransfer sind Prozesse, durch die Bakterien genetische Informationen austauschen, ohne sich zu vermehren.

Details:

  • Konjugation: direkter Austausch von DNA zwischen zwei Bakterien über Plasmabrücken.
  • Wichtigster Mechanismus für Antibiotikaresistenz.
  • Horizontaler Gentransfer: Transfer von Genen zwischen nicht verwandten Spezies.
  • Mechanismen: Transformation (Aufnahme freier DNA), Konjugation, Transduktion (Virusvermittelter Transfer).
  • Ermöglicht schnelle Anpassung und Evolution von Mikroorganismen.
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