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Fachmodul Mikrobiologie II - Cheatsheet
Fachmodul Mikrobiologie II - Cheatsheet Grundlagen der mikrobiellen Stoffwechselwege Definition: Grundlegende Prozesse zur Energie- und Nährstoffgewinnung in Mikroorganismen. Details: Glykolyse: Umwandlung von Glukose zu Pyruvat, Gewinn von ATP und NADH Citratzyklus: Oxidation von Acetyl-CoA zu CO2, Produktion von NADH, FADH2 und GTP Atmungskette: Elektronentransport und ATP-Synthese durch oxidati...

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Fachmodul Mikrobiologie II - Cheatsheet

Grundlagen der mikrobiellen Stoffwechselwege

Definition:

Grundlegende Prozesse zur Energie- und Nährstoffgewinnung in Mikroorganismen.

Details:

  • Glykolyse: Umwandlung von Glukose zu Pyruvat, Gewinn von ATP und NADH
  • Citratzyklus: Oxidation von Acetyl-CoA zu CO2, Produktion von NADH, FADH2 und GTP
  • Atmungskette: Elektronentransport und ATP-Synthese durch oxidative Phosphorylierung
  • Fermentation: Energiegewinnung ohne O2, Bildung von Lactat oder Ethanol
  • Anabolische Wege: Aufbau komplexer Moleküle, z.B. Aminosäuren, Nukleotide
  • Katabolische Wege: Abbau von Molekülen zur Energieerzeugung

Energiestoffwechsel und ATP-Synthese

Definition:

Prozesse zur Energiegewinnung in Zellen; Synthese von ATP durch chemische oder photochemische Reaktionen

Details:

  • Glykolyse: Abbau von Glukose zu Pyruvat
  • Citratzyklus: Oxidation von Acetyl-CoA zu CO2 und Reduktionsäquivalente (NADH, FADH2)
  • Atmungskette: Elektronentransport und Protonengradient für ATP-Synthase
  • OXPHOS: Elektronentransportkette und ATP-Synthese in der inneren Mitochondrienmembran
  • Substratkettenphosphorylierung: Direkte ATP-Bildung in Glykolyse und Citratzyklus
  • Photophosphorylierung: Nutzung von Lichtenergie zur ATP-Synthese in Chloroplasten
  • ATP-Synthase: Enzymkomplex zur ATP-Bildung unter Nutzung des Protonengradienten

Hierarchische Struktur der Stoffwechselwege

Definition:

Hierarchische Struktur der Stoffwechselwege beschreibt die Organisation und Regulation der verschiedenen Stoffwechselreaktionen, indem sie in abgestufte Ebenen oder Hierarchien unterteilt werden.

Details:

  • Metabolische Wege werden als Netzwerke organisiert.
  • Primäre und sekundäre Stoffwechselwege: primäre für wesentliche Zellfunktionen, sekundäre für spezielle Funktionen.
  • Regulationsmechanismen umfassen Feedback-Hemmung, allosterische Regulation und Genexpression.
  • Wichtige metabolische Schlüsselpunkte (Schlüsselenzyme) steuern den Fluss durch die Pfade.
  • Katabolische und anabolische Wege: Katabolismus zerlegt Moleküle zur Energiegewinnung, Anabolismus verwendet Energie zum Aufbau komplexer Moleküle.
  • Wichtigste Wege: Glykolyse, Citratzyklus, Atmungskette, Fettsäurezyklus.

Rückkopplung und allosterische Regulation

Definition:

Rückkopplung: Mechanismus, bei dem das Endprodukt eines Stoffwechselwegs die Aktivität eines Enzyms desselben Weges hemmt oder aktiviert. Allosterische Regulation: Enzyminhibition/-aktivierung durch Bindung eines Effektors an einer anderen Stelle als dem aktiven Zentrum.

Details:

  • Negatives Feedback: Hemmung der Enzymaktivität durch das Endprodukt.
  • Positives Feedback: Aktivierung der Enzymaktivität durch das Endprodukt.
  • Allosterische Effektorbindungsstellen: Unterschiedlich vom aktiven Zentrum.
  • Allosterische Aktivatoren: Stabilisieren die aktive Form des Enzyms.
  • Allosterische Inhibitoren: Stabilisieren die inaktive Form des Enzyms.

Industrielle Fermentation und biologische Produktion

Definition:

Mikrobiologische Verfahren zur Herstellung von chemischen Verbindungen, Biofuels oder pharmazeutischen Produkten.

Details:

  • Substratumwandlung mittels Mikroorganismen oder Enzymen.
  • Typische Mikroorganismen: Bakterien, Pilze, Hefen.
  • Parameter: pH, Temperatur, Sauerstoffzufuhr, Rührgeschwindigkeit.
  • Batch-, Fed-Batch- und kontinuierliche Prozesse.
  • Produkte: Antibiotika, Vitamine, Aminosäuren, Bioethanol.
  • Metabolismus: Glykolyse, Zitronensäurezyklus, fermentative Pfade.
  • Skalierung: Labor- zu Industriemaßstab.
  • Monitoring und Steuerung: Sensoren für pH, Temperature, O\textsubscript{2}, CO\textsubscript{2}.

Genetische Engineering-Techniken zur Modifikation mikrobieller Stoffwechselwege

Definition:

Techniken zur gezielten Veränderung mikrobieller Stoffwechselwege durch genetische Manipulation, um spezifische Produkte oder höhere Ausbeuten zu erzielen.

Details:

  • CRISPR/Cas: Präzise Genom-Editierung durch gezielte DNA-Schnitte.
  • Rekombination: Einführen neuer Gene oder Mutationen durch homologe oder site-spezifische Rekombination.
  • Plasmide: Verwendung von Vektoren zur Genübertragung und Expression.
  • Promotor-Engineering: Modifikation von Promotoren zur Regulierung der Genexpression.
  • Metabolisches Engineering: Optimierung gesamter Stoffwechselwege zur Verbesserung der Produktion von Metaboliten.
  • Optogenetik: Steuerung von Genexpression durch Lichtsignale.

Stickstofffixierung und Schwefeloxidation

Definition:

Stickstofffixierung: Umwandlung von atmosphärischem Stickstoff (\text{N}_2) in Ammoniak (\text{NH}_3) durch Mikroorganismen. Schwefeloxidation: Umwandlung von reduzierten Schwefelverbindungen (z.B. \text{H}_2\text{S}) in Sulfat (\text{SO}_4^{2-}) durch Mikroorganismen.

Details:

  • Stickstofffixierung wird von Enzym Nitrogenase katalysiert.
  • Stickstofffixierende Bakterien: Rhizobium, Cyanobakterien.
  • Formel: \text{N}_2 + 8H^+ + 8e^- \rightarrow 2\text{NH}_3 + H_2
  • Schwefeloxidation durch Schwefelbakterien: Thiobacillus, Beggiatoa.
  • Formel: \text{H}_2\text{S} + 2\text{O}_2 \rightarrow \text{SO}_4^{2-} + 2H^+

CRISPR-Cas und andere biotechnologische Werkzeuge

Definition:

CRISPR-Cas: Gentechnisches Werkzeug zur gezielten Genom-Editierung durch Erkennung und Schneiden spezifischer DNA-Sequenzen. Andere Werkzeuge: Verschiedene molekulare Methoden zur Manipulation von DNA/RNA.

Details:

  • CRISPR-Cas: Adaptives Immunsystem von Bakterien, genutzt für Geneditierung
  • Bestandteile: crRNA, tracrRNA, Cas9-Protein
  • Anwendungsbereiche: Genomforschung, Medizin, Landwirtschaft
  • Zinkfingernukleasen (ZFN): DNA-bindende Domänen + FokI-Nuklease für gezielte DNA-Schnitte
  • Transcription Activator-Like Effector Nucleases (TALENs): DNA-bindende Proteine + FokI-Nuklease zur Genom-Editierung
  • RNAi: Post-transkriptionale Genregulation durch siRNA und miRNA
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