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Ökologie und Diversität A - Cheatsheet
Ökologie und Diversität A - Cheatsheet Energiefluss und Stoffkreisläufe Definition: Energiefluss: Weitergabe von Energie durch Nahrungsketten; Stoffkreisläufe: Kreislauf von Elementen und Verbindungen durch biotische und abiotische Komponenten eines Ökosystems. Details: Energiefluss: Energie nimmt in jeder trophischen Ebene ab (\textit{10% Gesetz}) Primärproduzenten (Pflanzen): Umwandlung von Sonn...

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Ökologie und Diversität A - Cheatsheet

Energiefluss und Stoffkreisläufe

Definition:

Energiefluss: Weitergabe von Energie durch Nahrungsketten; Stoffkreisläufe: Kreislauf von Elementen und Verbindungen durch biotische und abiotische Komponenten eines Ökosystems.

Details:

  • Energiefluss: Energie nimmt in jeder trophischen Ebene ab (\textit{10% Gesetz})
  • Primärproduzenten (Pflanzen): Umwandlung von Sonnenenergie in chemische Energie via Photosynthese
  • Konsumenten und Destruenten: Weitergabe und Abbau von Energie
  • Stoffkreisläufe: Wichtige Kreisläufe (Kohlenstoff, Stickstoff, Wasser)
  • Kohlenstoffkreislauf: Photosynthese und Zellatmung
  • Stickstoffkreislauf: Nitrifikation, Denitrifikation, Ammonifikation
  • Wasserkreislauf: Verdunstung, Kondensation, Niederschlag

Populationsdynamik

Definition:

Bezieht sich auf die Veränderungen in Größe und Zusammensetzung von Populationen im Laufe der Zeit.

Details:

  • Wachstumsmodelle: exponentielles und logistisches Wachstum
  • Exponentielles Wachstum: \[ N(t) = N_0 e^{rt} \]
  • Logistisches Wachstum: \[ N(t) = \frac{K}{1 + \left(\frac{K-N_0}{N_0}\right) e^{-rt}} \]
  • dN/dt: Änderungsrate der Population
  • Einflussfaktoren: Geburtenrate, Sterberate, Immigration, Emigration
  • Dichteabhängige Faktoren: Nahrung, Krankheiten
  • Dichteunabhängige Faktoren: Wetter, Naturkatastrophen

Ökologische Nischen

Definition:

Eine ökologische Nische beschreibt die Gesamtheit aller Umweltfaktoren (abiotisch und biotisch), die das Überleben und die Fortpflanzung einer Art beeinflussen.

Details:

  • Fundamentale Nische: Potenzieller Lebensraum und Ressourcen ohne biotische Interaktionen.
  • Realisierte Nische: Tatsächlicher Lebensraum und genutzte Ressourcen inkl. biotischen Interaktionen.
  • Grundlegende Umweltfaktoren: Temperatur, Feuchtigkeit, Nahrungsverfügbarkeit.
  • Nischenüberlappung: Kann zu Konkurrenz führen, beeinflusst Koexistenz
  • Gause’sches Konkurrenzprinzip: Zwei Arten mit identischen Nischen können nicht dauerhaft koexistieren.
  • Nischendifferenzierung: Anpassung von Arten zur Minimierung von Konkurrenz.

Ökosystemstabilität und Resilienz

Definition:

Fähigkeit eines Ökosystems, nach Störungen die Struktur und Funktionen aufrechtzuerhalten oder wiederherzustellen.

Details:

  • Stabilität: Konstante Ökosystemeigenschaften trotz Störungen.
  • Resilienz: Geschwindigkeit und Fähigkeit zur Rückkehr in den ursprünglichen Zustand nach einer Störung.
  • Abhängig von Biodiversität und komplexen Interaktionen zwischen Arten.
  • Hohe Diversität oft gleich höhere Stabilität und Resilienz.
  • Beeinflussende Faktoren: Klimawandel, menschliche Eingriffe, natürliche Ereignisse.
  • Indikatoren: Artenvielfalt, Biomasse, Produktionsrate, Stoffkreisläufe.

Verschiebung von Lebensräumen und Artenverteilung

Definition:

Anpassung/Veränderung von Lebensräumen und geografische Verlagerung von Arten aufgrund von Umweltveränderungen und Klimawandel

Details:

  • Klimawandel führt zu Verschiebungen: Arten passen sich neuen Bedingungen an oder wandern ab
  • Veränderungen in Temperatur und Niederschlag als Hauptfaktoren
  • Anstieg der Meeresspiegel beeinflusst Küsten- und Meereslebensräume
  • Habitatfragmentierung und Verlust von biologischer Vielfalt
  • Konsequenzen: Veränderungen in Ökosystemfunktionen und -diensten
  • Einfluss auf menschliche Aktivitäten (Landwirtschaft, Fischerei)
  • Modelle zur Vorhersage von Verschiebungen: Bioklimatische Nischenmodellierung
  • Erhaltungsstrategien: Schutzgebiete, Korridore, Anpassungsmaßnahmen

Genetische Analysen und molekulare Marker

Definition:

Genetische Analysen: Untersuchung von DNA, RNA und Proteinsequenzen zur Bestimmung genetischer Variationen. Molekulare Marker: spez. DNA-Sequenzen, die zur Erkennung genetischer Unterschiede verwendet werden.

Details:

  • Typen molekularer Marker: SNPs (Single Nucleotide Polymorphisms), Mikrosatelliten, RFLPs (Restriction Fragment Length Polymorphisms)
  • Techniken: PCR (Polymerase-Kettenreaktion), DNA-Sequenzierung, Gel-Elektrophorese
  • Anwendungen: Populationsgenetik, phylogenetische Studien, Marker-gestützte Selektion
  • SNPs: Punktmutationen, hohe Verbreitung im Genom
  • Mikrosatelliten: kurze, wiederholte DNA-Sequenzen, hohes Maß an Polymorphismus
  • RFLPs: Variationen in DNA-Molekülen, durch Restriktionsenzyme erkannt
  • Wichtigkeit: genetische Vielfalt, Evolution, Artbestimmung, Krankheitsverständnis

Gefährdungsanalyse und Risikobewertung

Definition:

Gefährdungsanalyse identifiziert potenzielle Gefährdungen, Risikobewertung bewertet das Risiko basierend auf Eintrittswahrscheinlichkeit und Schadensausmaß.

Details:

  • Gefährdung: potenzielle Quelle von Schäden
  • Risikobewertung: Risiko = Eintrittswahrscheinlichkeit \times Schadensausmaß
  • Ziel: Minimierung des Risikos
  • Wichtige Schritt: Erfassung, Bewertung, Kontrolle
  • Datenquellen: Feldstudien, Literatur, Modelle

Anpassungsstrategien von Organismen

Definition:

Möglichkeiten der Organismen, sich an wechselnde Umweltbedingungen anzupassen und zu überleben

Details:

  • Anpassung: genetische Veränderungen, führt zu besserem Überleben und Fortpflanzung (Fitness)
  • Akklimatisation: reversible Anpassungen im phänotypischen Bereich, kurzfristig
  • Verhaltensänderungen: Migration, Nahrungsquellenwechsel
  • Physiologische Anpassungen: Toleranzveränderungen (z.B. Temperatur, pH)
  • Morphologische Anpassungen: Körpergröße, Fell-/Federstruktur
  • Mikro- und Makroevolution: kurzfristige vs. langfristige, umfassendere genetische Veränderungen
  • Beispiele: Tarnung, Mimese, Schutzmechanismen (Stacheln, Gifte)
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