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Physikalisch-chemisches Praktikum für Studierende der Biologie - Cheatsheet
Physikalisch-chemisches Praktikum für Studierende der Biologie - Cheatsheet Grundlagen der Absorptions- und Emissionsspektroskopie Definition: Untersuchung von Wechselwirkungen zwischen Licht und Materie zur Analyse von Stoffen. Details: Absorptionsspektroskopie: Messung der Lichtabsorption durch eine Probe Emissionsspektroskopie: Messung des von einer Probe emittierten Lichts Beide Methoden basie...

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Physikalisch-chemisches Praktikum für Studierende der Biologie - Cheatsheet

Grundlagen der Absorptions- und Emissionsspektroskopie

Definition:

Untersuchung von Wechselwirkungen zwischen Licht und Materie zur Analyse von Stoffen.

Details:

  • Absorptionsspektroskopie: Messung der Lichtabsorption durch eine Probe
  • Emissionsspektroskopie: Messung des von einer Probe emittierten Lichts
  • Beide Methoden basieren auf den Übergängen von Elektronen zwischen Energieniveaus
  • Beer-Lambert-Gesetz in der Absorptionsspektroskopie: \[ A = \textit{ε} \times c \times l \] A = Absorption, \textit{ε} = molarer Extinktionskoeffizient, c = Konzentration, l = Schichtdicke
  • Spezifische Wellenlängen korrespondieren mit spezifischen Energieniveaus
  • Anwendungen: Konzentrationsbestimmung, Strukturanalyse, Identifikation von Substanzen

UV/Vis-Spektroskopie zur Bestimmung von Biomolekülen

Definition:

Analytische Methode zur Bestimmung von Konzentrationen und Eigenschaften von Biomolekülen durch Absorption von UV/Vis-Licht

Details:

  • Lambert-Beer'sches Gesetz: \[ A = \text{lg} \left( \frac{I_0}{I} \right) = \varepsilon \cdot c \cdot d \]
  • A: Absorption, I_0: Intensität des einfallenden Lichts, I: Intensität des durchgelassenen Lichts, \varepsilon: molarer Extinktionskoeffizient, c: Konzentration, d: Schichtdicke
  • Typische Anwendungen: Proteinkonzentration (bei 280 nm), Nukleinsäuren (bei 260 nm)
  • Vorteil: Schnell, nicht-destruktiv, geringer Probenverbrauch
  • Wichtig: Kalibration erforderlich, Störungen durch andere Substanzen möglich

HPLC (Hochleistungsflüssigkeitschromatographie)

Definition:

HPLC ist eine Methode zur Trennung, Identifizierung und Quantifizierung von Komponenten in einem Gemisch.

Details:

  • Verwendet eine flüssige mobile Phase
  • Stationäre Phase besteht aus einem festen Material
  • Trennung basiert auf Wechselwirkungen zwischen den Molekülen der Probe, der mobilen Phase und der stationären Phase
  • Pumpen erzeugen hohen Druck (bis zu 400 bar)
  • Detektion oft durch UV-Vis-Spektroskopie
  • Anwendung in der Biologie zur Analyse von Proteinen, Nukleinsäuren und Metaboliten
  • Hohe Empfindlichkeit und Präzision
  • Wichtige Parameter: Flussrate, Säulenlänge, Partikelgröße der stationären Phase

SDS-PAGE zur Trennung von Proteinen

Definition:

SDS-PAGE zur Trennung von Proteinen basiert auf der unterschiedlichen Wanderungsgeschwindigkeit von Proteinen in einem elektrischen Feld, wenn sie in einem Polyacrylamidgel gefangen sind.

Details:

  • SDS (Natriumdodecylsulfat): Denaturiert Proteine, verleiht ihnen eine negative Ladung proportional zur Länge.
  • PAGE (Polyacrylamidgelelektrophorese): Trennung der Proteine basierend auf ihrer Größe durch ein Gelmatrix.
  • Laufpuffer: Enthält Tris-Glycin-SDS, das die Proteine im Gel antreibt.
  • Ladepuffer: Setzt Proteine mit SDS und eine Reduktionsmittel (DTT oder β-Mercaptoethanol).
  • Visualisierung: Nach der Elektrophorese werden Proteine typischerweise durch Coomassie-Brillantblau oder Silberfärbung sichtbar gemacht.
  • Trennung: Kleine Proteine wandern schneller durch das Gel als große Proteine.

Michaelis-Menten-Kinetik enzymatischer Reaktionen

Definition:

beschreibt die Abhängigkeit der Geschwindigkeit einer enzymatischen Reaktion von der Substratkonzentration

Details:

  • Michaelis-Menten-Gleichung: \( v = \frac{{V_{max} [S]}}{{K_m + [S]}} \)
  • \( v \): Reaktionsgeschwindigkeit
  • \( V_{max} \): maximale Reaktionsgeschwindigkeit
  • \( [S] \): Substratkonzentration
  • \( K_m \): Michaelis-Konstante; Substratkonzentration bei halber \( V_{max} \)
  • \( K_m \) gibt Affinität des Enzyms zum Substrat an (niedriger \( K_m \) = höhere Affinität)
  • Lineweaver-Burk-Diagramm: Doppelt-reziproke Darstellung zur Bestimmung von \( K_m \) und \( V_{max} \)
  • \( \frac{1}{v} = \frac{K_m}{V_{max} [S]} + \frac{1}{V_{max}} \)

Massenspektrometrie zur Identifizierung von Biomolekülen

Definition:

Technik zur Bestimmung der Molekülmasse und Struktur biomolekularer Verbindungen mittels Ionisierung und Messung des Masse-zu-Ladung-Verhältnisses.

Details:

  • Ionisierung: Umwandlung der Analyten in Ionen (häufige Methoden: ESI, MALDI)
  • Massenseparation: Trennung der Ionen im Massenanalysator (häufige Analyzatoren: TOF, Quadrupol, Orbitrap)
  • Detektion: Messung des Masse-zu-Ladung-Verhältnisses (\textit{m/z}) und Intensität der Ionen
  • Datenanalyse: Matching der gemessenen Peaks mit bekannten Spektren
  • Praktische Anwendungen: Proteomics, Metabolomics, Lipidomics

Grundgesetze der Thermodynamik

Definition:

Die Grundgesetze der Thermodynamik beschreiben die Prinzipien, nach denen Energie umgewandelt und übertragen wird.

Details:

  • Erster Hauptsatz: Energieerhaltung. Energie kann weder geschaffen noch vernichtet, nur umgewandelt werden: \[ \Delta U = Q - W \]
  • Zweiter Hauptsatz: Entropiezunahme. In einem abgeschlossenen System nimmt die Entropie niemals ab: \[ \Delta S \geq 0 \]
  • Dritter Hauptsatz: Nernst'sche Theorem. Die Entropie eines perfekten Kristalls bei 0 K ist null. \[ S \rightarrow 0, \quad T \rightarrow 0 \]

Gelelektrophorese für DNA-Analysen

Definition:

Gelelektrophorese trennt DNA-Fragmente basierend auf ihrer Größe mithilfe eines elektrischen Feldes, das DNA durch ein Gelmatrix zieht.

Details:

  • DNA ist negativ geladen und wandert zur Anode (+).
  • Gelmatrix: Agarose oder Polyacrylamid.
  • Kleinere Fragmente bewegen sich schneller durch das Gel.
  • Farbstoffe wie Ethidiumbromid visualisieren DNA unter UV-Licht.
  • Applikationen: Größenbestimmung, Genotypisierung, Klonierungsüberprüfung.
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