Organische Chemie 3 - Cheatsheet.pdf

Organische Chemie 3 - Cheatsheet
Organische Chemie 3 - Cheatsheet Kinetik und Thermodynamik von Reaktionen Definition: Untersuche Geschwindigkeiten (Kinetik) und energetische Zustände (Thermodynamik) chemischer Reaktionen, Kriterien für freiwilliges Ablaufen und Gleichgewichtslagen. Details: Reaktionsgeschwindigkeit: Abhängig von Temperatur, Konzentration, Katalysatoren. Arrhenius-Gleichung: \(k = A \, e^{-\frac{E_a}{RT}}\) Freie...

© StudySmarter 2024, all rights reserved.

Organische Chemie 3 - Cheatsheet

Kinetik und Thermodynamik von Reaktionen

Definition:

Untersuche Geschwindigkeiten (Kinetik) und energetische Zustände (Thermodynamik) chemischer Reaktionen, Kriterien für freiwilliges Ablaufen und Gleichgewichtslagen.

Details:

  • Reaktionsgeschwindigkeit: Abhängig von Temperatur, Konzentration, Katalysatoren.
  • Arrhenius-Gleichung: \(k = A \, e^{-\frac{E_a}{RT}}\)
  • Freie Enthalpie \(\Delta G\): Spontaneität, \(\Delta G = \Delta H - T \Delta S\)
  • Aktivierungsenergie \(E_a\): Energiebarriere für Reaktionsbeginn
  • Gleichgewichtskonstante \((K)\): Verhältnis von Produkten zu Edukten im chemischen Gleichgewicht
  • Exotherm vs. Endotherm: \(\Delta H < 0\) vs. \(\Delta H > 0\)

Radikalische Reaktionen

Definition:

Reaktionen, die über Radikale, also Atome oder Moleküle mit ungepaarten Elektronen, ablaufen.

Details:

  • Kettenreaktionen: Initiierung, Propagierung, Termination
  • Beispiele: Halogenierung von Alkanen, Polymerisation
  • Initiator: z.B. AIBN, Peroxide
  • Wichtige Mechanismen: Homolytische Bindungsspaltung
  • Beachtung von Stabilität der Radikale: tertiär > sekundär > primär > Methyl
  • Wichtige Reaktivitäten: Addition, Substitution
  • Notwendigkeit von Wärme oder Licht zur Bildung der Radikale

Nukleophile und elektrophile Addition

Definition:

Nukleophile und elektrophile Addition sind grundlegende Reaktionsmechanismen in der organischen Chemie, bei denen ein Nukleophil oder Elektrophil an eine Mehrfachbindung addiert wird.

Details:

  • Nukleophile Addition: Addition eines Nukleophils an eine polarisierte Mehrfachbindung (z.B. Carbonylgruppen).
  • Elektrophile Addition: Addition eines Elektrophils an eine ungesättigte Kohlenstoff-Kohlenstoff-Bindung (z.B. Alkene).
  • Nukleophil: Elektronenreiches Teilchen, das Elektronenpaare spendet.
  • Elektrophil: Elektronenarmes Teilchen, das Elektronenpaare aufnimmt.
  • Allgemeiner Mechanismus der nukleophilen Addition: \[ Nu^- + R_2C=O \rightarrow [R_2C-O^-]Nu \rightarrow R_2C(OH)Nu \]
  • Allgemeiner Mechanismus der elektrophilen Addition: \[ R_2C=CR_2 + E^+ \rightarrow [R_2C-CR_2]^+E^- \rightarrow R_2C(-E)CR_2 \]

NMR-Spektroskopie (Kernspinresonanz)

Definition:

NMR-Spektroskopie: Bestimmung der Struktur von Molekülen durch Untersuchung der Wechselwirkung von Atomkernen in einem Magnetfeld mit Hochfrequenzstrahlung.

Details:

  • Nutze starke Magnetfelder und Radiofrequenzstrahlung.
  • Kerne mit ungerader Protonenzahl (z.B. 1H, 13C) relevant.
  • Schildung (\textit{chemical shift}, \(\text{\delta~ppm}\)).
  • Kopplungskonstanten (\textit{J-Kopplung}).
  • Relaxationszeiten (T1, T2).
  • Einsatz: Molekülstruktur, Dynamik, Konformation.
  • Spektren: Peaks als Indikatoren für verschiedene Umgebungen der Kerne.

Massenspektrometrie

Definition:

Analytische Methode zur Bestimmung der Molekülmasse und Struktur durch Ionisierung und Messung der Masse-zu-Ladung-Verhältnisse (m/z) der Ionen.

Details:

  • Ionisierungsverfahren: EI, CI, ESI, MALDI
  • m/z-Bereich: Verhältnis von Masse zu Ladung
  • MS-Spektren: Darstellung als Intensität vs. m/z
  • Anwendung: Strukturaufklärung, Identifikation, Quantifizierung
  • Fragmentierung: Zerlegung von Ionen für Strukturinformationen
  • Doppel- und Mehrfachladung: Bestimmung höherer Masse
  • Massengenauigkeit: Hohe Präzision für verlässliche Ergebnisse
  • Instrumente: Quadrupol, Time-of-Flight (TOF), Ion-Trap, Orbitrap
  • MS/MS (Tandem-MS): Sequenzierung und detaillierte Strukturaufklärung

Retrosynthetische Analyse

Definition:

Methode zur Planung der Synthese von organischen Verbindungen durch Zerlegung in einfachere Ausgangsstoffe.

Details:

  • Zielmolekül rückblickend in Bausteine zerlegen
  • Identifikation von Synthonen
  • Strategische Dissoziation
  • Retrosynthesepfeil: \rightarrow
  • Wichtige Konzepte: FGI, Disconnection, Reagentien

Woodward-Hoffmann-Regeln

Definition:

Woodward-Hoffmann-Regeln beschreiben die Stereochemie chemischer Reaktionen, insbesondere pericyclischer Reaktionen, basierend auf Symmetrieeigenschaften der Molekülorbitale.

Details:

  • Regeln basieren auf Erhaltung der Orbitalsymmetrie
  • Unterscheidung zwischen thermisch und photochemisch
  • Thermisch: Nur Reaktionen mit Symmetrieerhalt sind erlaubt
  • Photochemisch: Symmetrieumkehr erlaubt bestimmte Reaktionen
  • Für cycloadditionen, sigmatrope Umlagerungen, und elektrocyclische Reaktionen anwendbar
  • Eine pericyclische Reaktion ist erlaubt, wenn die Gesamtzahl der (4n + 2) π-Elektronen an einem aromatischen Übergangszustand beteiligt sind (Hückel Regel)

Cycloadditionen

Definition:

Cycloadditionen sind chemische Reaktionen, bei denen zwei oder mehr ungesättigte Moleküle (oder Teile eines Moleküls) zu einem Ringmolekül kombiniert werden.

Details:

  • Verschiedene Typen: [2+2]-Cycloadditionen, [4+2]-Cycloadditionen (Diels-Alder-Reaktion), etc.
  • Reaktionsmechanismus: Überlappung von π-Orbitalen
  • Regioselektivität und Stereoselektivität sind oft relevant
  • Thermische und photochemische Bedingungen können unterschiedliche Produkte liefern
  • Beispiel für Diels-Alder-Reaktion: \[ \text{Cyclopentadien} + \text{Ethylen} \rightarrow \text{Norbornen} \]
Sign Up

Melde dich kostenlos an, um Zugriff auf das vollständige Dokument zu erhalten

Mit unserer kostenlosen Lernplattform erhältst du Zugang zu Millionen von Dokumenten, Karteikarten und Unterlagen.

Kostenloses Konto erstellen

Du hast bereits ein Konto? Anmelden