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Physikalische Chemie 1 - Cheatsheet
Physikalische Chemie 1 - Cheatsheet Erster Hauptsatz der Thermodynamik und Energieerhaltung Definition: Der Erste Hauptsatz der Thermodynamik besagt, dass die Energie eines abgeschlossenen Systems konstant ist; sie kann weder erzeugt noch vernichtet, nur umgewandelt werden. Details: Mathematischer Ausdruck: Innere Energie (U): Zustandsgröße Wärme (Q) und Arbeit (W) können in einem System ineinande...

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Physikalische Chemie 1 - Cheatsheet

Erster Hauptsatz der Thermodynamik und Energieerhaltung

Definition:

Der Erste Hauptsatz der Thermodynamik besagt, dass die Energie eines abgeschlossenen Systems konstant ist; sie kann weder erzeugt noch vernichtet, nur umgewandelt werden.

Details:

  • Mathematischer Ausdruck:
  • Innere Energie (U): Zustandsgröße
  • Wärme (Q) und Arbeit (W) können in einem System ineinander umgewandelt werden
  • Für infinitesimale Änderungen:
  • Energieerhaltung:

Zweiter Hauptsatz der Thermodynamik und Entropie

Definition:

Zweiter Hauptsatz: Spontane Prozesse in isolierten Systemen führen stets zu einer Zunahme der Gesamtentropie. Entropie als Maß für Unordnung.

Details:

  • Zweiter Hauptsatz in Formel: \( \Delta S_{ges} \ge 0 \)
  • Reversible Prozesse: \( \Delta S = 0 \)
  • Irreversible Prozesse: \( \Delta S > 0 \)
  • Entropieänderung: \( dS = \frac{dQ_{rev}}{T} \)
  • Adiabatisch: \( dQ = 0, \Delta S = 0 \)
  • Gesamtentropie: \( S_{ges} = S_{System} + S_{Umgebung} \)
  • Entropie im Universum: \( \Delta S_{Universum} > 0 \)

Freie Energie und chemisches Gleichgewicht

Definition:

Freie Energie bestimmt Richtung und Vorgehen chemischer Reaktionen bis zum Gleichgewicht.

Details:

  • Freie Enthalpie: \( G = H - TS \)
  • Reaktion im Gleichgewicht: \( \Delta G = 0 \)
  • Gleichgewichtskonstante: \( K = e^{-\Delta G^0 / RT} \)
  • \( \Delta G < 0 \): Reaktion spontan
  • \( \Delta G > 0 \): Reaktion nicht spontan

Arrhenius-Gleichung und Aktivierungsenergie

Definition:

Beschreibt, wie die Reaktionsgeschwindigkeitskonstante k von der Temperatur abhängt.

Details:

  • Arrhenius-Gleichung: \[ k = A e^{-\frac{E_A}{RT}} \]
  • k: Reaktionsgeschwindigkeitskonstante
  • A: Präexponentieller Faktor (Frequenzfaktor)
  • E_A: Aktivierungsenergie
  • R: Gaskonstante \[ R = 8.314 \text{ J mol}^{-1} \text{ K}^{-1} \]
  • T: Temperatur in Kelvin
  • Aktivierungsenergie: Minimale Energie, die benötigt wird, um eine Reaktion zu starten

Wellenfunktionen und Schrödinger-Gleichung

Definition:

Wellenfunktionen beschreiben den Zustand eines Quantenobjekts, Schrödinger-Gleichung gibt die zeitliche Entwicklung der Wellenfunktion vor.

Details:

  • Wellenfunktion \( \Psi(x,t) \): Lösung der Schrödinger-Gleichung, enthält alle Informationen über ein System
  • Schrödinger-Gleichung (zeitabhängig): \[i \hbar \frac{\partial \Psi(x,t)}{\partial t} = \hat{H} \Psi(x,t)\]
  • Hamiltonoperator \( \hat{H} \): Gesamtenergieoperator des Systems
  • zeitunabhängige Schrödinger-Gleichung: \[\hat{H} \Psi(x) = E \Psi(x)\]
  • wichtige Lösungen: Teilchen im Kasten, harmonischer Oszillator, Wasserstoffatom
  • Normierungsbedingung: \[\int_{-\infty}^{\infty} |\Psi(x,t)|^2 \, dx = 1\]

Spektroskopische Übergänge und ihre quantenmechanischen Grundlagen

Definition:

Wechselwirkungen von Licht mit Materie, bei denen Elektronen zwischen Energiezuständen wechseln.

Details:

  • Elektronen können nur in diskreten Energiezuständen existieren (Quantenzustände).
  • Übergänge zwischen Zuständen resultieren aus der Absorption oder Emission von Photonen mit entsprechender Energie: \[E_{photon} = h u = E_{final} - E_{initial} \]
  • Auswahlregeln bestimmen erlaubte Übergänge (z. B. \( \Delta l = \pm 1 \) für Dipol-Übergänge).
  • Übergangswahrscheinlichkeit durch Matrixelemente gegeben: \[W_{if} = \left| \langle \psi_f | \mathbf{\hat{\mu}} | \psi_i \rangle \right|^2 \]
  • Spektroskopische Methoden: UV-Vis, IR, NMR, etc.

Phasendiagramme und Gleichgewichtsphasen

Definition:

Graphische Darstellung der Existenzbereiche von Phasen eines Stoffes in Abhängigkeit von Druck und Temperatur.

Details:

  • Phasendiagramme: Zustandsdiagramme, die verschiedene Phasen, z.B. fest, flüssig, gasförmig zeigen.
  • Tripelpunkt: Punkt im Phasendiagramm, an dem drei Phasen im Gleichgewicht sind.
  • Kritischer Punkt: Am Ende der Dampfdruckkurve, keine Unterscheidung zwischen flüssig und gasförmig.
  • Gleichgewicht: Zustand, in dem sich die Phasengrenzlinien treffen.
  • Clapeyron-Gleichung: \[ \frac{dP}{dT} = \frac{\Delta S}{\Delta V} \]
  • Gibbs'sche Phasenregel: \[ F = C - P + 2 \]

Kernresonanzspektroskopie (NMR)

Definition:

NMR (Kernresonanzspektroskopie): Methode zur Untersuchung molekularer Strukturen durch Wechselwirkung von Atomkernen mit einem starken Magnetfeld und hochfrequenten Radiowellen.

Details:

  • Hauptprinzip: Atomkerne in einem Magnetfeld absorbieren elektromagnetische Strahlung bei einer spezifischen Frequenz (Resonanzfrequenz).
  • Gängige NMR-Kerne: 1H, 13C, 15N, 31P.
  • Larmor-Gleichung: \( u = \frac{\text{γ}}{2\text{π}} B_0 \), wobei \( u \) die Resonanzfrequenz, \( \text{γ} \) das gyromagnetische Verhältnis und \( B_0 \) die Stärke des Magnetfeldes ist.
  • Chemische Verschiebung (\( \text{δ} \)): Differenz der Resonanzfrequenz eines Kerns relativ zu einem Standard, meist in ppm angegeben.
  • Spin-Spin-Kopplung: Aufspaltung der NMR-Signale durch Wechselwirkung benachbarter Kerne, gibt Informationen über die molekulare Umgebung.
  • J-Kopplungskonstante: Maß der Spin-Spin-Kopplung; gibt Aufschluss über Bindungslängen und Winkel.
  • Nützliche Anwendungen: Strukturaufklärung organischer Moleküle, Proteinfaltung, dynamische Prozesse.
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