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Praktikum Physikalische Chemie - Cheatsheet
Praktikum Physikalische Chemie - Cheatsheet Erster Hauptsatz der Thermodynamik: Energieerhaltung und -umwandlung Definition: Erster Hauptsatz der Thermodynamik besagt, dass die Gesamtenergie eines abgeschlossenen Systems konstant ist - Energie kann weder erzeugt noch vernichtet, sondern nur umgewandelt werden. Details: Mathematische Darstellung: \( \Delta U = Q - W \) \( \Delta U \) ist die Änderu...

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Praktikum Physikalische Chemie - Cheatsheet

Erster Hauptsatz der Thermodynamik: Energieerhaltung und -umwandlung

Definition:

Erster Hauptsatz der Thermodynamik besagt, dass die Gesamtenergie eines abgeschlossenen Systems konstant ist - Energie kann weder erzeugt noch vernichtet, sondern nur umgewandelt werden.

Details:

  • Mathematische Darstellung: \( \Delta U = Q - W \)
  • \( \Delta U \) ist die Änderung der inneren Energie
  • \( Q \) ist die zugeführte Wärme
  • \( W \) ist die geleistete Arbeit
  • Zugeführte Wärme (\( Q > 0 \): System nimmt Wärme auf)
  • Zugeführte Arbeit (\( W > 0 \): Arbeit am System verrichtet)
  • Innere Energie abhängig von Temperatur, Volumen und Druck des Systems

Reaktionsgeschwindigkeit und Rate Laws

Definition:

Reaktionsgeschwindigkeit beschreibt, wie schnell eine chemische Reaktion abläuft.

Details:

  • Reaktionsgeschwindigkeit (v) ist die Änderung der Konzentration (\text{d}[A]) eines Reaktanten/Produkts pro Zeiteinheit (\text{d}t): \(v = \frac{\text{d}[A]}{\text{d}t}\)
  • Rate Laws: funktionale Abhängigkeit der Reaktionsgeschwindigkeit von den Konzentrationen der Reaktanten.
  • Allgemeine Form: \(v = k [A]^m [B]^n \)
  • k = Geschwindigkeitskonstante
  • m, n = Ordnung der Reaktion bezogen auf jeweilige Reaktanten
  • Gesamtordnung: Summe aller Exponenten (m + n)

Aktivierungsenergie und Arrhenius-Gleichung

Definition:

Minimum Energie, die benötigt wird, um eine chemische Reaktion zu starten.

Details:

  • Arrhenius-Gleichung: \[ k = A \cdot e^{-\frac{E_A}{RT}} \]
  • \( k \): Geschwindigkeitskonstante
  • \( A \): Präexponentialfaktor
  • \( E_A \): Aktivierungsenergie
  • \( R \): Gaskonstante
  • \( T \): Temperatur in Kelvin
  • Einflussfaktoren: Temperatur, Katalysatoren

UV/Vis-Spektroskopie und Anwendungen

Definition:

UV/Vis-Spektroskopie: Messung der Absorption von ultraviolettem und sichtbarem Licht durch eine Probe zur Analyse molekularer Strukturen und Konzentrationen.

Details:

  • Grundlage: Absorption von Licht im UV- und sichtbaren Bereich, Übergänge zwischen Molekülorbitalen.
  • Lambert-Beer'sches Gesetz: \[ A = \epsilon \cdot c \cdot d \] wobei \[ A \] die Absorption, \[ \epsilon \] der molare Extinktionskoeffizient, \[ c \] die Konzentration, und \[ d \] die Schichtdicke ist.
  • Anwendungen: Konzentrationsbestimmung, Studien von Reaktionsmechanismen, Bestimmung von Bindungseigenschaften und elektronischen Übergängen.
  • Instrumentierung: Spektrophotometer mit Lichtquelle, Monochromator, Probe und Detektor.

Infrarotspektroskopie (IR): Identifikation von Molekülstrukturen

Definition:

Analyse der Schwingungsfrequenzen von Molekülen durch Infrarotstrahlung. Identifikation funktioneller Gruppen und Strukturaufklärung.

Details:

  • Grundprinzip: Moleküle absorbieren IR-Strahlung und ändern ihren Schwingungszustand
  • IR-Spektrum: Plot der Absorption gegen Wellenzahl (in cm^{-1})
  • Wichtige Kennwerte: C=O-Streckschwingung (1700 cm^{-1}), O-H-Streckschwingung (3200-3600 cm^{-1})
  • Fingerabdruckbereich: 400-1500 cm^{-1}, charakteristisch für spezifische Moleküle
  • Analyse: Vergleich der gemessenen IR-Spektren mit Referenzspektren

NMR-Spektroskopie: Analyse von Kernspins und molekularen Umgebungen

Definition:

Kernmagnetische Resonanzspektroskopie (NMR) untersucht die Wechselwirkungen von Kernspins in einem Magnetfeld zur Bestimmung molekularer Strukturen und Dynamiken.

Details:

  • NMR-Grundlagen: Wechselwirkung von Kernspin und Magnetfeld
  • Frequenz: Larmorfrequenz \[ u = \frac{\beta}{2 \, \pi} B_0 \]
  • NMR-Signal: Fourier-Transformation des freien Induktionszerfalls (FID)
  • Parameter: chemische Verschiebung (\delta), Kopplungskonstanten (J), Relaxationszeiten (T1, T2)
  • Lösungsmittel, Konzentrationen und Temperatureffekte
  • Anwendungen: Strukturanalyse, Konformationsstudien, Dynamik von Molekülen

Experimentelle Methoden zur Bestimmung von Reaktionsgeschwindigkeiten

Definition:

Experimentelle Methoden zur Bestimmung von Reaktionsgeschwindigkeiten dienen dazu, die Geschwindigkeit chemischer Reaktionen quantitativ zu bestimmen. Wichtige Methoden umfassen die Überwachung der Konzentrationsänderung von Reaktanten oder Produkten über die Zeit.

Details:

  • Konzentrationsänderung (\textit{c}) wird oft über Absorptionsmessungen (UV-Vis-Spektroskopie) verfolgt.
  • Zeitliche Änderung der Konzentration gibt Reaktionsgeschwindigkeit: \ v = \frac{\text{d}[A]}{\text{d}t}
  • Kontinuierliche Messung kann durch Fließreaktoren oder Stopped-Flow-Technik erreicht werden.
  • Start-Stop-Techniken: Reaktion bei verschiedenen Zeiten stoppen, Konzentration messen.
  • Temperaturabhängigkeit: Arrhenius-Gleichung \ k(T) = A \ e^{-\frac{E_a}{R T} }
  • Mechanistische Studien: Identifikation und Untersuchung von Intermediaten, z.B. durch schnelle Techniken wie Flash-Photolyse.
  • Datumsauswertung oft durch graphische Methoden, z.B. Arrhenius-Plot.
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