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Theoretische Chemie 1 - Cheatsheet
Theoretische Chemie 1 - Cheatsheet Schrödingergleichung und ihre Anwendungen Definition: Grundlegende Gleichung der Quantenmechanik zur Beschreibung des Zustands eines Quantenobjekts. Details: Zeitabhängige Schrödingergleichung: \[ i\frac{\text{d}}{\text{d}t}|\text{Ψ(t)} \rangle = \text{H} |\text{Ψ(t)} \rangle \] Zeitunabhängige Schrödingergleichung: \[ \text{H}|\text{Ψ} \rangle = E|\text{Ψ} \rang...

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Theoretische Chemie 1 - Cheatsheet

Schrödingergleichung und ihre Anwendungen

Definition:

Grundlegende Gleichung der Quantenmechanik zur Beschreibung des Zustands eines Quantenobjekts.

Details:

  • Zeitabhängige Schrödingergleichung: \[ i\frac{\text{d}}{\text{d}t}|\text{Ψ(t)} \rangle = \text{H} |\text{Ψ(t)} \rangle \]
  • Zeitunabhängige Schrödingergleichung: \[ \text{H}|\text{Ψ} \rangle = E|\text{Ψ} \rangle \]
  • H = Hamiltonoperator (Gesamtenergie des Systems)
  • Ψ = Wellenfunktion (beschreibt quantenmechanischen Zustand)
  • E = Energieeigenwerte des Systems
  • Anwendungen:
    • Bestimmung der Elektronenverteilung in Atomen und Molekülen
    • Vorhersage von chemischen Reaktionen und Eigenschaften
    • Berechnung von Molekülorbitalen
    • Simulation von quantenmechanischen Prozessen

Wellenfunktion und Wahrscheinlichkeitsdichte

Definition:

Wellenfunktion beschreibt den quantenmechanischen Zustand eines Systems. Wahrscheinlichkeitsdichte gibt die Wahrscheinlichkeit an, das Teilchen an einem bestimmten Ort zu finden.

Details:

  • Wellenfunktion \(\psi(x, t)\) erfüllt Eigenwertgleichung des Hamiltonoperators: \[\hat{H}\psi = E\psi\]
  • Wahrscheinlichkeitsdichte: \(|\psi(x,t)|^2\)
  • Normierungsbedingung: \(\int_{-\infty}^{\infty} |\psi(x,t)|^2 dx = 1\)
  • Born'sche Regel: \( P(x,t) = |\psi(x,t)|^2 \)
  • Realteil und Imaginärteil von \(\psi\) haben keine physikalische Bedeutung, nur \(|\psi|^2\)
  • Superposition: Linearkombination von Wellenfunktionen auch gültige Wellenfunktion

Bildung von Molekülorbitalen

Definition:

Molekülorbitale entstehen durch die Linearkombination atomarer Orbitale (LCAO).

Details:

  • Linearkombination von Atomorbitalen (LCAO): \ \ \[ \Psi_{\text{MO}} = c_1 \Psi_A + c_2 \Psi_B \] , mit den Koeffizienten \( c_1 \) und \( c_2 \).
  • Bindende MOs: energieärmer, konstruktive Überlagerung.
  • Antibindende MOs: energiereicher, destruktive Überlagerung.
  • Regel: Anzahl der MOs entspricht der Anzahl der kombinierten Atomorbitale.
  • Besetzungsregel: Auffüllen der MOs gemäß Hund’scher Regel und Pauli-Prinzip.

Bindungsordnung und magnetische Eigenschaften

Definition:

Bindungsordnung: Maß für die Stabilität einer chemischen Bindung. Magnetische Eigenschaften: Durch ungepaarte Elektronen verursacht.

Details:

  • Bindungsordnung (BO): \( BO = \frac{1}{2}(N_{bonding} - N_{antibonding}) \)
  • Paramagnetismus: Vorhandensein von ungepaarten Elektronen
  • Diamagnetismus: Nur gepaarte Elektronen vorhanden
  • Molekülorbitale: Wichtig für Berechnung der BO

Geschwindigkeitsgesetze und Reaktionsordnungen

Definition:

Gesetze, die die Geschwindigkeiten chemischer Reaktionen in Abhängigkeit von den Konzentrationen der Reaktanten beschreiben, und wie die Reaktionsgeschwindigkeit von den Reaktanten-Konzentrationen abhängt.

Details:

  • Geschwindigkeitsgesetz: \( r = k [A]^n [B]^m \)
  • Reaktionsordnung: Summe der Exponenten in der Geschwindigkeitsgleichung (\( n + m \))
  • Nullter Ordnung: \( r = k \)
  • Erster Ordnung: \( r = k[A] \)
  • Zweiter Ordnung: \( r = k[A]^2 \) oder \( r = k[A][B] \)
  • Bestimmung durch experimentelle Daten und Methoden wie die Methode der Anfangsgeschwindigkeiten
  • Einflussfaktoren: Temperaturabhängigkeit durch die Arrhenius-Gleichung (\( k = A e^{-E_a / RT} \))

Kollisionstheorie und Übergangszustandstheorie

Definition:

Kollisionstheorie: Reaktionen treten auf, wenn Moleküle mit Energie größer als Aktivierungsenergie und richtiger Orientierung zusammenstoßen. Übergangszustandstheorie: Reaktionen verlaufen über einen Übergangszustand oder aktivierten Komplex.

Details:

  • Gültigkeit für gasförmige Reaktionen und einfache bimolekulare Prozesse
  • Arrhenius-Gleichung: \[ k = A \text{e}^{-E_a/RT} \]
  • Übergangszustandstheorie: Reaktionsgeschwindigkeit in Abhängigkeit der Energie des aktivierten Komplexes
  • Aktivierungsenergie \( E_a \)
  • Stoßzahl und sterischer Faktor beeinflussen die Reaktionsgeschwindigkeit

Infrarotspektroskopie (IR)

Definition:

IR-Spektroskopie untersucht Schwingungen von Molekülen durch Absorption von Infrarotstrahlung.

Details:

  • Schwingungen: Strecken, Biegen
  • IR-Bereich: 4000 - 400 cm⁻¹
  • u(a) = \frac{1}{2\pi} \sqrt{\frac{k}{\mu}}
  • Hilfreich für funktionelle Gruppen-Identifikation
  • Stark beeinflusst durch Molekül-Symmetrie und -Geometrie

Nuklearmagnetische Resonanzspektroskopie (NMR)

Definition:

Methode zur Bestimmung der Struktur und Dynamik von Molekülen durch Untersuchung der Wechselwirkung von Atomkernen mit einem externen Magnetfeld und elektromagnetischen Wellen.

Details:

  • Grundprinzip: Anregung von Kernspin-Zuständen durch Radiowellen im Magnetfeld
  • Resonanzfrequenz: Abhängig von der Umgebung des Kerns (chemische Verschiebung, \delta)
  • J-Kopplung: Wechselwirkung zwischen Kernen, die über Bindungen vermittelt wird, führt zu Signalaufspaltung
  • Relaxationszeiten: Informationen über die Dynamik von Molekülen (T1 und T2)
  • 2D-NMR: Techniken wie COSY, HSQC für detaillierte Strukturaufklärung
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