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In diesem Übungsblatt beschäftigen wir uns mit der Schrödingergleichung und ihren Anwendungen. Die Schrödingergleichung ist die fundamentale Gleichung der Quantenmechanik, die den Zustand eines Quantenobjekts beschreibt. Sie existiert in zwei Formen: die zeitabhängige Schrödingergleichung und die zeitunabhängige Schrödingergleichung. Die zeitabhängige Schrödingergleichung lautet \[ i\frac{\text{d}}{\text{d}t}|\text{Ψ(t)} \rangle = \text{H} |\text{Ψ(t)} \rangle \] Die zeitunabhängige Schrödingergleichung lautet: \[ \text{H}|\text{Ψ} \rangle = E|\text{Ψ} \rangle \] wobei H der Hamiltonoperator und Ψ die Wellenfunktion ist. Anwendungen der Schrödingergleichung sind unter anderem die Bestimmung der Elektronenverteilung in Atomen und Molekülen, die Vorhersage von chemischen Reaktionen und Eigenschaften sowie die Berechnung von Molekülorbitalen und die Simulation von quantenmechanischen Prozessen.
Berechne die Molekülorbitale und die zugehörigen Energieeigenwerte für das H2+ Molekülion unter Anwendung der LCAO-Methode (Linear Combination of Atomic Orbitals). Beschreibe den Einfluss der Integrale (überlappungs-, Coulomb-, und Austauschintegrale) auf die Lösung.
Lösung:
Berechnung der Molekülorbitale und Energieeigenwerte für das H2+-Molekülion mittels der LCAO-Methode
Die Methode der Linearkombination von Atomorbitalen (LCAO) wird verwendet, um die Molekülorbitale eines H2+-Molekülions zu berechnen. Hierbei wird das Molekülorbital als Linearkombination der Atomorbitale der beiden Wasserstoffatome beschrieben.
Wir nehmen an, dass das Molekülorbital Ψ als Linearkombination der Atomorbitale \( \psi_A \) und \( \psi_B \) der beiden Wasserstoffatome A und B beschrieben werden kann:
\[ \Psi = c_A \psi_A + c_B \psi_B \]
Die Schrödingergleichung lautet:
\[ \text{H}\Psi = E\Psi \]
Setzen wir den LCAO-Ansatz in die Schrödingergleichung ein:
\[ \text{H}(c_A \psi_A + c_B \psi_B) = E(c_A \psi_A + c_B \psi_B) \]
Multiplizieren wir beide Seiten der Gleichung mit dem Atomorbital \( \psi_A \) und integrieren über den gesamten Raum:
\[ c_A \int \psi_A \text{H} \psi_A d\tau + c_B \int \psi_A \text{H} \psi_B d\tau = E \left( c_A \int \psi_A \psi_A d\tau + c_B \int \psi_A \psi_B d\tau \right) \]
Definieren wir die folgenden Integrale:
Die oben genannten Integrale bedeuten Folgendes:
Dies führt zu zwei Gleichungen mit zwei Unbekannten (\( c_A \) und \( c_B \)):
\[ c_A H_{AA} + c_B H_{AB} = E (c_A + c_B S) \]
\[ c_A H_{BA} + c_B H_{BB} = E (c_A S + c_B) \]
Diese Gleichungen lassen sich in Matrizenform schreiben:
\[ \begin{pmatrix} H_{AA} - ES & H_{AB} - ES \ H_{BA} - ES & H_{BB} - E \end{pmatrix} \begin{pmatrix} c_A \ c_B \end{pmatrix} = 0 \]
Um nicht-triviale Lösungen für \( c_A \) und \( c_B \) zu finden, muss die Determinante der Koeffizientenmatrix null sein:
\[ \begin{vmatrix} H_{AA} - ES & H_{AB} - ES \ H_{BA} - ES & H_{BB} - E \end{vmatrix} = 0 \]
Für das H2+-Molekülion vereinfachen sich die Terme, da \( H_{AA} = H_{BB} = H_0 \) und \( H_{AB} = H_{BA} = H_{AB} \):
\[ \begin{vmatrix} H_{0} - E & H_{AB} - ES \ H_{AB} - ES & H_{0} - E \end{vmatrix} = 0 \]
Das ergibt die charakteristische Gleichung:
\[ (H_0 - E)^2 - (H_{AB} - E S)^2 = 0 \]
Die Lösungen dieser Gleichung sind:
\[ E = \frac{H_0 + H_{AB}}{1+S} \] (bindendes Molekülorbital)
\[ E = \frac{H_0 - H_{AB}}{1-S} \] (antibindendes Molekülorbital)
Zusammenfassung
Diese Energieeigenwerte und die entsprechenden Molekülorbitale geben uns eine umfassende Beschreibung der Elektronenverteilung und Bindungseigenschaften im H2+-Molekülion.
Simuliere den quantenmechanischen Tunneleffekt durch eine Potentialbarriere. Leite die zeitunabhängige Schrödingergleichung für ein Teilchen, das auf einer Seite einer Potentialbarriere eintrifft, her. Verwende geeignete Randbedingungen, um die Transmission- und Reflexionskoeffizienten zu berechnen. Diskutiere die physikalischen Implikationen des Ergebnisses.
Lösung:
Herleitung der zeitunabhängigen Schrödingergleichung für den Tunneleffekt durch eine Potentialbarriere
Wir betrachten ein Teilchen der Masse m, das auf eine einseitige eindimensionale Potentialbarriere trifft. Das Potential V(x) ist wie folgt definiert:
Die Schrödingergleichung für das Teilchen lautet:
\[ \text{H}|\Psi\rangle = E|\Psi\rangle \]
Für die drei Bereiche (links von der Barriere, innerhalb der Barriere, rechts von der Barriere) schreiben wir die Schrödingergleichung separat:
Hier ist das Potential \( V(x) = 0 \), und die Schrödingergleichung vereinfacht sich zu:
\[ -\frac{\hbar^2}{2m} \frac{d^2 \Psi_1}{dx^2} = E \Psi_1 \]
Die allgemeine Lösung ist:
\[ \Psi_1(x) = A e^{ikx} + B e^{-ikx} \]
mit \( k = \sqrt{\frac{2mE}{\hbar^2}} \).
Hier ist das Potential \( V(x) = V_0 \), und die Schrödingergleichung lautet:
\[ -\frac{\hbar^2}{2m} \frac{d^2 \Psi_2}{dx^2} + V_0 \Psi_2 = E \Psi_2 \]
Vereinfacht:
\[ \frac{d^2 \Psi_2}{dx^2} = \left( \frac{2m(V_0 - E)}{\hbar^2} \right) \Psi_2 \]
Die allgemeine Lösung für diesen Bereich ist:
\[ \Psi_2(x) = C e^{\kappa x} + D e^{-\kappa x} \]
mit \( \kappa = \sqrt{\frac{2m(V_0 - E)}{\hbar^2}} \).
Hier ist das Potential \( V(x) = 0 \), und die Schrödingergleichung lautet:
\[ -\frac{\hbar^2}{2m} \frac{d^2 \Psi_3}{dx^2} = E \Psi_3 \]
Die allgemeine Lösung für diesen Bereich ist:
\[ \Psi_3(x) = F e^{ikx} + G e^{-ikx} \]
Da sich das Teilchen nur in eine Richtung bewegt, ist \( G = 0 \):
\[ \Psi_3(x) = F e^{ikx} \]
Für die Lösung der Schrödingergleichung benötigen wir die Kontinuität der Wellenfunktion und ihrer ersten Ableitung bei \( x = 0 \) und \( x = a \).
Der Transmissionskoeffizient T ist das Verhältnis der einlaufenden und auslaufenden Wahrscheinlichkeitsströme:
\[ T = \left| \frac{F}{A} \right| ^2 \]
Der Reflexionskoeffizient R ist das Verhältnis der reflektierten und einlaufenden Wahrscheinlichkeitsströme:
\[ R = \left| \frac{B}{A} \right| ^2 \]
Da die Gesamtwahrscheinlichkeit erhalten bleibt, gilt:
\[ T + R = 1 \]
Die Wellenfunktion \(\psi(x, t)\) eines quantenmechanischen Teilchens erfüllt die Eigenwertgleichung des Hamiltonoperators \(\hat{H}\): \[\hat{H}\psi = E\psi\]. Die Wahrscheinlichkeitsdichte gibt die Wahrscheinlichkeit an, das Teilchen an einem bestimmten Ort zu finden und wird durch \(|\psi(x,t)|^2\) beschrieben. Die Normierungsbedingung lautet \(\int_{-\infty}^{\infty} |\psi(x,t)|^2 dx = 1\).Gegeben ist eine Wellenfunktion \(\psi(x) = A\exp(-\alpha x^2)\). Dabei sind A und \[\alpha\] reelle Konstanten.
Lösung:
Um die Normierungskonstante A zu berechnen, beginnen wir mit der Bedingung, dass die Wellenfunktion normiert sein muss:
\( \int_{-\infty}^{\infty} |\psi(x)|^2 \, dx = 1 \)
Gemäß der Aufgabenstellung ist die Wellenfunktion \( \psi(x) = A \exp(-\alpha x^2) \).
Die Wahrscheinlichkeitsdichte ist somit \( |\psi(x)|^2 = (A \exp(-\alpha x^2))^2 = A^2 \exp(-2 \alpha x^2) \).
Setzen wir dies in die Normierungsbedingung ein:
\( \int_{-\infty}^{\infty} A^2 \exp(-2 \alpha x^2) \, dx = 1 \)
Da \(A\) eine Konstante ist, kann sie aus dem Integral herausgezogen werden:
\( A^2 \int_{-\infty}^{\infty} \exp(-2 \alpha x^2) \, dx = 1 \)
Das Integral \( \int_{-\infty}^{\infty} \exp(-2 \alpha x^2) \, dx \) ist ein bekanntes Gauß-Integral, das sich wie folgt lösen lässt:
\( \int_{-\infty}^{\infty} \exp(-2 \alpha x^2) \, dx = \sqrt{\frac{\pi}{2 \alpha}} \)
Setzen wir dies in die vorherige Gleichung ein:
\( A^2 \sqrt{\frac{\pi}{2 \alpha}} = 1 \)
Lösen wir die Gleichung nach \(A^2\) auf:
\( A^2 = \frac{1}{\sqrt{\frac{\pi}{2 \alpha}}} = \sqrt{\frac{2 \alpha}{\pi}} \)
Damit ergibt sich die Normierungskonstante \(A\) zu:
\( A = \left( \frac{2 \alpha}{\pi} \right)^{\frac{1}{4}} \)
Lösung:
Um die Wahrscheinlichkeit zu berechnen, das Teilchen im Bereich von \(-1 \leq x \leq 1\) zu finden, müssen wir das Integral der Wahrscheinlichkeitsdichte \(|\psi(x)|^2\) über diesen Bereich bestimmen.
Die normierte Wellenfunktion ist \( \psi(x) = A \exp(-\alpha x^2) \) mit der Normierungskonstante \( A = \left( \frac{2 \alpha}{\pi} \right)^{\frac{1}{4}} \).
Die Wahrscheinlichkeitsdichte ergibt sich zu:
\( |\psi(x)|^2 = \left( A \exp(-\alpha x^2) \right)^2 = A^2 \exp(-2 \alpha x^2) \)
Da \(A\) normiert ist, verwenden wir:
\( A^2 = \left( \frac{2 \alpha}{\pi} \right)^{\frac{1}{2}} \)
Somit lautet die Wahrscheinlichkeitsdichte:
\( |\psi(x)|^2 = \left( \frac{2 \alpha}{\pi} \right)^{\frac{1}{2}} \exp(-2 \alpha x^2) \)
Das zu berechnende Integral für die Wahrscheinlichkeit, das Teilchen im Bereich von \(-1 \leq x \leq 1\) zu finden, lautet somit:
\( \int_{-1}^{1} |\psi(x)|^2 \, dx = \int_{-1}^{1} \left( \frac{2 \alpha}{\pi} \right)^{\frac{1}{2}} \exp(-2 \alpha x^2) \, dx \)
Dieses Integral gibt uns die Wahrscheinlichkeit, das Teilchen im Bereich von \(-1\) bis \(1\) zu finden.
Lösung:
Die Born'sche Regel besagt, dass die Wahrscheinlichkeitsdichte, das heißt die Wahrscheinlichkeit, ein Teilchen an einem bestimmten Ort zu finden, durch das Quadrat des Betrags der Wellenfunktion \(|\psi(x, t)|^2\) gegeben ist. Diese Regel hat tiefgreifende physikalische Bedeutung in der Quantenmechanik.
Im Detail:
Realer Teil: \( \psi_R(x,t) \) ist die Komponente der Wellenfunktion ohne den Imaginärteil.Imaginärteil: \( \psi_I(x, t) \) ist die Komponente der Wellenfunktion, die einen Imaginärfaktor \(i\) hat.
Zusammengefasst: Die Wellenfunktion enthält alle Informationen über die quantenmechanischen Zustände eines Teilchens, aber nur das Quadrat des Betrags \(|\psi|^2\) ist direkt mit messbaren physikalischen Größen, wie den Wahrscheinlichkeiten, verknüpft. Daher hat der Real- und Imaginärteil der Wellenfunktion für sich genommen keine direkte physikalische Bedeutung.
Lösung:
Um zu zeigen, dass eine Superpositionswellenfunktion der Form \( \psi(x) = c_1 \psi_1(x) + c_2 \psi_2(x) \) ebenfalls eine gültige Wellenfunktion ist, müssen wir überprüfen, ob sie die Normierungsbedingung erfüllt.
Die Normierungsbedingung verlangt, dass:
\( \int_{-\infty}^{\infty} |\psi(x)|^2 \, dx = 1 \)
Setzen wir die Superpositionswellenfunktion \( \psi(x) = c_1 \psi_1(x) + c_2 \psi_2(x) \) in diese Bedingung ein, erhalten wir:
\( \int_{-\infty}^{\infty} |c_1 \psi_1(x) + c_2 \psi_2(x)|^2 \, dx \)
Betrachten wir zunächst den Ausdruck \( |c_1 \psi_1(x) + c_2 \psi_2(x)|^2 \):
\( |c_1 \psi_1(x) + c_2 \psi_2(x)|^2 = (c_1 \psi_1(x) + c_2 \psi_2(x))(c_1^* \psi_1^*(x) + c_2^* \psi_2^*(x)) \)
Nutzen wir die Distributivität, erhalten wir:
\( = c_1 c_1^* |\psi_1(x)|^2 + c_1 c_2^* \psi_1(x) \psi_2^*(x) + c_2 c_1^* \psi_2(x) \psi_1^*(x) + c_2 c_2^* |\psi_2(x)|^2 \)
Da \(c_1 c_1^* = |c_1|^2\) und \(c_2 c_2^* = |c_2|^2\), können wir schreiben:
\( = |c_1|^2 |\psi_1(x)|^2 + c_1 c_2^* \psi_1(x) \psi_2^*(x) + c_2 c_1^* \psi_2(x) \psi_1^*(x) + |c_2|^2 |\psi_2(x)|^2 \)
Setzen wir dies in das Integral ein:
\( \int_{-\infty}^{\infty} \left[ |c_1|^2 |\psi_1(x)|^2 + c_1 c_2^* \psi_1(x) \psi_2^*(x) + c_2 c_1^* \psi_2(x) \psi_1^*(x) + |c_2|^2 |\psi_2(x)|^2 \right] \, dx \)
Da das Integral linear ist, können wir es auf die einzelnen Terme anwenden:
\( = |c_1|^2 \int_{-\infty}^{\infty} |\psi_1(x)|^2 \, dx + c_1 c_2^* \int_{-\infty}^{\infty} \psi_1(x) \psi_2^*(x) \, dx + c_2 c_1^* \int_{-\infty}^{\infty} \psi_2(x) \psi_1^*(x) \, dx + |c_2|^2 \int_{-\infty}^{\infty} |\psi_2(x)|^2 \, dx \)
Nehmen wir an, dass \(\psi_1\) und \(\psi_2\) orthonormiert sind, dann gilt:
Damit vereinfacht sich das Integral zu:
\( |c_1|^2 \cdot 1 + 0 + 0 + |c_2|^2 \cdot 1 = |c_1|^2 + |c_2|^2 \)
Für eine gültige Wellenfunktion muss diese Summe gleich 1 sein, also:
\( |c_1|^2 + |c_2|^2 = 1 \)
Zusammengefasst: Die Superposition \( \psi(x) = c_1 \psi_1(x) + c_2 \psi_2(x) \) ist eine gültige Wellenfunktion, sofern die Koeffizienten \(c_1\) und \(c_2\) so gewählt sind, dass \( |c_1|^2 + |c_2|^2 = 1 \). Diese Bedingung stellt sicher, dass die Gesamtwahrscheinlichkeit 1 ist, was die Normierungsbedingung erfüllt.
Untersuche die Bildung der Molekülorbitale für das Fluormolekül (\text{F}_2). Das Fluormolekül besteht aus zwei Fluoratomen, jedes mit der Elektronenkonfiguration 2s^2 2p^5. Verwende die Methode der Linearkombination von Atomorbitalen (LCAO), um die Molekülorbitale zu beschreiben.
Schreibe die Linearkombination der Atomorbitale für das Fluormolekül auf. Bedenke dabei die lineare Kombination für die s- und p-Orbitale. Wie viele Molekülorbitale entstehen im Falle des Fluormoleküls?
Lösung:
Um die Molekülorbitale des Fluormoleküls (F2) zu untersuchen, verwenden wir die Methode der Linearkombination von Atomorbitalen (LCAO). Jedes Fluoratom hat die Elektronenkonfiguration 2s2 2p5. Wenn wir die s- und p-Orbitale der beiden Fluoratome kombinieren, entstehen die folgenden Molekülorbitale:
Skizziere ein qualitatives Energiediagramm für die Molekülorbitale des Fluormoleküls und ordne sie entsprechend ihrer Energie an. Achte darauf, sowohl bindende als auch antibindende Orbitale darzustellen.
Lösung:
Um ein qualitatives Energiediagramm für die Molekülorbitale des Fluormoleküls (F2) zu erstellen, nutzen wir die Methode der Linearkombination von Atomorbitalen (LCAO). Dabei berücksichtigen wir die Elektronenkonfiguration jedes Fluoratoms: 2s2 2p5. Diese Atomorbitale werden kombiniert, um bindende und antibindende Molekülorbitale zu bilden.
Das folgende Diagramm stellt die Energielevel der bindenden und antibindenden Molekülorbitale dar:
Energie |
σ2pz* |
π2px* & π2py* |
π2px & π2py |
σ2pz |
σ2s* |
σ2s |
In dieser Anordnung sind die bindenden Orbitale (σ2s, σ2pz, π2px und π2py) energetisch niedriger als ihre jeweiligen antibindenden Pendants (σ2s*, σ2pz*, π2px* und π2py*).
Bestimme die Gesamtanzahl der Elektronen im Fluormolekül und fülle die Molekülorbitale gemäß der Besetzungsregel (Hund’sche Regel und Pauli-Prinzip) auf. Berechne ausgehend von der Besetzung der Orbitale die Bindungsordnung des Fluormoleküls.
Lösung:
Um die Molekülorbitale des Fluormoleküls (F2) genau zu untersuchen, müssen wir die Gesamtanzahl der Elektronen bestimmen und die Molekülorbitale gemäß der Hund’schen Regel und dem Pauli-Prinzip auffüllen. Anschließend berechnen wir die Bindungsordnung des Fluormoleküls.
Ein Fluoratom hat eine Elektronenkonfiguration von 2s2 2p5. Somit hat ein Fluoratom insgesamt 9 Elektronen. Da das Fluormolekül aus zwei Fluoratomen besteht, ergibt sich die Gesamtzahl der Elektronen:
Die Molekülorbitale werden in der Reihenfolge ihrer Energie aufgefüllt. Zuerst die bindenden Orbitale und dann die antibindenden Orbitale. Ein Molekülorbital kann maximal zwei Elektronen mit entgegengesetztem Spin enthalten:
Hier ist eine Übersicht:
Die Bindungsordnung kann berechnet werden, indem die Anzahl der Elektronen in bindenden Molekülorbitalen von der Anzahl der Elektronen in antibindenden Molekülorbitalen subtrahiert und das Ergebnis durch 2 geteilt wird:
Bindungsordnung:
\(\text{Bindungsordnung} = \frac{1}{2} (\text{Anzahl der Elektronen in bindenden Orbitalen} - \text{Anzahl der Elektronen in antibindenden Orbitalen})\)
Die Berechnung zeigt, dass die Bindungsordnung des Fluormoleküls (F2) 0 ist, was darauf hindeutet, dass F2 in der Grundform keine stabile Bindung eingeht.
Bindungsordnung und magnetische Eigenschaften:Die Bindungsordnung ist ein Maß für die Stabilität einer chemischen Bindung und wird durch die Anzahl der bindenden und antibindenden Elektronen bestimmt. Die magnetischen Eigenschaften eines Moleküls werden durch das Vorhandensein ungepaarter Elektronen bestimmt. Ein Molekül ist paramagnetisch, wenn es ungepaarte Elektronen enthält, und diamagnetisch, wenn nur gepaarte Elektronen vorhanden sind. Die Molekülorbitaltheorie ist dabei entscheidend, um diese Eigenschaften zu berechnen. Die Gleichung zur Berechnung der Bindungsordnung lautet: \[ BO = \frac{1}{2}(N_{\text{bonding}} - N_{\text{antibonding}}) \]
Teilaufgabe 1: Bestimme die Bindungsordnung und die magnetischen Eigenschaften des Stickstoffmoleküls (N2) unter Verwendung der Molekülorbitaltheorie. Informationen:
Lösung:
Lösung:Um die Bindungsordnung und die magnetischen Eigenschaften des Stickstoffmoleküls (N2) zu bestimmen, gehen wir wie folgt vor:1. Ermittlung der Bindungsordnung:Die Formel zur Berechnung der Bindungsordnung (BO) lautet: \ BO = \frac{1}{2}(N_{\text{bonding}} - N_{\text{antibonding}}) \
Teilaufgabe 2: Berechne die Bindungsordnung und beschreibe die magnetischen Eigenschaften des Sauerstoffmoleküls (O2) unter Verwendung der Molekülorbitaltheorie. Informationen:
Lösung:
Lösung:Um die Bindungsordnung und die magnetischen Eigenschaften des Sauerstoffmoleküls (O2) zu bestimmen, gehen wir die gegebenen Informationen Schritt für Schritt durch.1. Ermittlung der Bindungsordnung:Die Formel zur Berechnung der Bindungsordnung (BO) lautet: \[ BO = \frac{1}{2}(N_{\text{bonding}} - N_{\text{antibonding}}) \ ]
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