Homogeneous Catalysis - Lab - Cheatsheet
Definition und Prinzipien homogener Katalysatoren
Definition:
Homogene Katalysatoren sind in der gleichen Phase wie die Edukte, meist flüssig. Sie ermöglichen spezifische, selektive Reaktionen unter milden Bedingungen.
Details:
- Phase: oft flüssig
- Homogenität: verbesserte Kontaktfläche
- Selektivität: hohe Produktreinheit
- Reaktionsbedingungen: häufig mild
- Beispielreaktionen: Hydroformylierung, Hydrierung
- Katalysatorregeneration: teilweise möglich
- Reaktionsmechanismus: meist über Komplexbildung mit Edukten
Unterschiede zwischen homogenen und heterogenen Katalysatoren
Definition:
Vergleich zwischen Katalysatoren, die in derselben Phase wie die Reaktanten (homogen) und in einer anderen Phase als die Reaktanten (heterogen) vorliegen.
Details:
- Homogene Katalysatoren: in derselben Phase wie Reaktanten
- Heterogene Katalysatoren: in einer anderen Phase
- Reaktionsgeschwindigkeit: in homogenen Systemen oft schneller
- Abtrennung/ Wiederverwendung: bei heterogenen Katalysatoren einfacher
- Beispielformel für homogene Katalyse:
- Beispielformel für heterogene Katalyse:
Beispiele für häufig verwendete homogene Katalysatoren
Definition:
Beispiele für häufig verwendete homogene Katalysatoren mit ihren typischen Anwendungen und Reaktionsmechanismen.
Details:
- Wilkinson-Katalysator (RhCl(PPh3)3): Verwendet in der Hydrierung von Alkenen.
- Grubbs-Katalysator (RuCl2(PCy3)2(CHPh)): Verwendet in der Metathese von Olefinen.
- Schrock-Katalysator (Mo(NAr)(=CHAr)(OR)2): Verwendet in der Metathese von Olefinen.
- Haber-Bosch-Katalysator (Fe-basierte Katalysatoren): Verwendet in der Ammoniaksynthese durch Stickstofffixierung.
- Hydroformylierungskatalysatoren (Co(CO)8, RhH(CO)(PPh3)3): Verwendet in der Aldehydsynthese aus Alkenen.
Methoden zur Herstellung homogener Katalysatoren
Definition:
Methoden zur Herstellung homogener Katalysatoren: Synthese homogener Katalysatoren durch präzises molekulares Design und Reaktionen in Lösung.
Details:
- Vorbereitung von Liganden: Erstellen spezieller Liganden, die selektiv an Metallzentren binden.
- Komplexierung: Metallzentren in Lösung mit Liganden zu spezifischen Komplexen reagieren lassen.
- Solvatisierung: Lösungsmittel, die die Bildung und Stabilität der Katalysatoren fördern.
- Reinigung: Entfernung unerwünschter Nebenprodukte und Verunreinigungen, um reine Katalysatorproben zu erhalten.
- Charakterisierung: Einsatz spektroskopischer Methoden (z.B. NMR, IR), um die Struktur und Reinheit der Katalysatoren zu bestätigen.
Verwendung von Liganden und Metallzentren
Definition:
Anwendung von richtig gewählten Liganden und Metallzentren zur Steuerung von Reaktivität und Selektivität in homogenen Katalyseprozessen.
Details:
- Liganden: bestimmen sterische und elektronische Eigenschaften.
- Metallzentren: Übergangsmetalle oft verwendet, z.B. Pt, Pd, Rh.
- Bindungsarten: koordinative Bindungen zwischen Ligand und Metallzentrum.
- Homogene Katalysatoren: einheitliche Phase mit Reaktanden.
- Anwendungen: Hydroformylierung, Hydrierung, Kopplungsreaktionen.
- Katalysezyklus: Schrittweise Bindung und Umwandlung der Substrate.
Analyse von katalytischen Zyklen
Definition:
Überprüfung und Verständnis der Abfolge von Zwischenstufen und Reaktionen in einem katalytischen Zyklus zur Optimierung der Katalyse.
Details:
- Schritte identifizieren: Initiierung, Umwandlung, Produktabgabe, Rückgewinnung des Katalysators.
- Reaktionsmechanismen: Bestimmen und charakterisieren von Intermediaten und Übergangszuständen.
- Geschwindigkeits- und Gleichgewichtsanalyse: Untersuchung der Reaktionsraten und Gleichgewichtszustände.
- Katalysatorstabilität und -effizienz: Bewertung der Lebensdauer und Wiederverwendbarkeit des Katalysators.
- Energieprofile: Erstellen und analysieren von Potentialflächen mithilfe von \textit{DFT} und \textit{CCSD(T)}.
- Oft verwendete Methoden: \textit{NMR}, \textit{IR}, \textit{UV-Vis}, und \textit{GC-MS}.
Bestimmung von Geschwindigkeitskonstanten
Definition:
Methode zur Bestimmung der Geschwindigkeit eines katalytischen Prozesses in homogenen Systemen.
Details:
- Geschwindigkeitsgesetz: \(\text{{rate}} = k \times [\text{{A}}]^m \times [\text{{B}}]^n\)
- Bestimmung von \(k\) durch Experiment und Datenauswertung (z.B. Linearisierung).
- Linearisierungsmethoden:
- Lagemessung der Konzentration (\(\frac{-d[\text{{A}}]}{dt} = k[\text{{A}}]^m[\text{{B}}]^n\))
- Initialratenmethode
- Integration der Geschwindigkeitsgleichung
- Anwendung: Berechnung und Analyse der kinetischen Parameter.
Sicherheitsprotokolle und Umgang mit Chemikalien
Definition:
Sicherheitsprotokolle sind wichtige Richtlinien, die helfen, Unfälle und Verletzungen im Labor zu verhindern; Umgang mit Chemikalien erfordert besondere Vorsichtsmaßnahmen, um Gefahren wie Vergiftungen, Brände und Explosionen zu vermeiden.
Details:
- Trage immer geeignete Schutzkleidung (Laborkittel, Handschuhe, Schutzbrille).
- Arbeite in belüfteten Abzügen, wenn mit flüchtigen oder gefährlichen Chemikalien gearbeitet wird.
- Kenntnisse der Sicherheitsdatenblätter (SDB) jeder verwendeten Chemikalie sind obligatorisch.
- Lagere Chemikalien entsprechend ihrer Kompatibilität und Gefahrstoffgruppen.
- Im Falle eines Verschüttens, sofort die richtige Vorgehensweise folgen (siehe SDB).
- Niemals Chemikalien ohne geeignete Kennzeichnung lagern.
- Erste-Hilfe-Maßnahmen und Notfallausrüstung sollten leicht zugänglich sein.