Inorganic Chemistry - Cheatsheet
Entwicklung und Historie des Periodensystems
Definition:
Historische Entwicklung und strukturelle Ordnung chemischer Elemente.
Details:
- 1869: Dmitri Mendelejew veröffentlicht erstes Periodensystem.
- 1913: Henry Moseley ordnet Elemente basierend auf Ordnungszahlen.
- Perioden: Waagerechte Reihen (Schalen).
- Gruppen: Senkrechte Spalten (ähnliche Eigenschaften).
- Periodische Gesetz: Eigenschaften wiederholen sich periodisch mit steigender Ordnungszahl.
- Modernes Periodensystem: 18 Gruppen (Haupt- und Nebengruppen) und 7 Perioden.
- Lanthanide und Actinide sind Sondergruppen.
- Aktuelle Erweiterungen basieren auf synthetischen Elementen und quantenphysikalischen Erkenntnissen.
Kovalente Bindungen und Molekülorbitale
Definition:
Kovalente Bindungen entstehen durch die gemeinsame Nutzung von Elektronenpaaren zwischen zwei Atomen. Molekülorbitale beschreiben die Aufenthaltswahrscheinlichkeit von Elektronen in einem Molekül.
Details:
- Elektronendichteverteilung durch Überlappung von Atomorbitalen.
- Bindende und antibindende Molekülorbitale:
- Bindendes MO: \(\frac{1}{\root2}(\text{AO}_1 + \text{AO}_2)\)
- Antibindendes MO: \(\frac{1}{\root2}(\text{AO}_1 - \text{AO}_2)\)
- HOMO = Höchstes besetztes Molekülorbital
- LUMO = Niedrigstes unbesetztes Molekülorbital
- sigma-Orbitale (\(σ\)) und pi-Orbitale (\(π\))
Punktgruppen und Raumgruppen in der Kristallstruktur
Definition:
Punktgruppen und Raumgruppen: Wesentliche Konzepte in der Kristallographie, beschreiben Symmetrieelemente von Kristallen.
Details:
- Punktgruppen: Beschreiben Symmetrien eines Kristalls ohne Translationen (Rotationen, Spiegelungen).
- Raumgruppen: Vereinigen Punktgruppen mit Translationen, definieren die 3D-Symmetrie.
- Insgesamt 32 Punktgruppen und 230 Raumgruppen.
- Punktgruppen bestimmen physikalische Eigenschaften (Optik, Magnetismus).
- Raumgruppen wichtig für die Identifikation und Klassifikation von Kristallstrukturen.
Elektronenkonfiguration der Übergangsmetalle
Definition:
Elektronenkonfiguration der Übergangsmetalle - Verteilung der Elektronen in d- und s-Orbitalen.
Details:
- Übergangsmetalle: Elemente der Gruppen 3 bis 12
- Häufig Muster: (n-1)d^x ns^2
- z.B.: Scandium (Sc): [Ar] 3d^1 4s^2
- Komplexe Elektronenkonfiguration durch ähnliche Energieniveaus der d- und s-Orbitale
- Besonderheit: teilweise nur 1 Elektron im s-Orbital bei Halb-/Vollbesetzung d-Orbital
- Beispiel Cr: [Ar] 3d^5 4s^1 und Cu: [Ar] 3d^10 4s^1
Organometallische Chemie
Definition:
Teilgebiet der Chemie, das sich mit Verbindungen befasst, die direkte Metall-Kohlenstoff-Bindungen enthalten.
Details:
- Wichtige Liganden: CO, Alkyls, Alkenes, Cp
- Häufige Metalle: Fe, Co, Ni, Pt
- 18-Elektronen-Regel
- Reaktionen: Oxidative Addition, Reduktive Eliminierung, Insertionsreaktionen
- Anwendungen: Katalyse (z.B. Hydroformylierung, polymerisation)
- Schlüsselverbindungen: Metallocene, Carbonylkomplexe
Ligandentypen und Koordinationsgeometrie
Definition:
Beschreibt die verschiedenen Arten von Liganden und ihre Anordnung um das Zentralatom in einem Komplex.
Details:
- Ligandentypen: monodentat, bidentat, tridentat, polydentat.
- Monodentat-Ligand: bindet über ein Donoratom.
- Bidentat-Ligand: bindet über zwei Donoratome.
- Tridentat- und polydentat-Liganden: binden über drei bzw. mehrere Donoratome.
- Koordinationszahl (KZ): Anzahl der Liganden direkt am Zentralatom; bestimmt die Geometrie.
- Typische Koordinationsgeometrien:
- KZ 2: linear
- KZ 3: trigonal planar
- KZ 4: tetraedrisch, quadratisch-planar
- KZ 5: trigonal-bipyramidal
- KZ 6: oktaedrisch
Symmetrieelemente und -operationen
Definition:
Symmetrieelemente und -operationen beschreiben die invarianten Eigenschaften eines Moleküls unter bestimmten Transformationen.
Details:
- Symmetrieelemente: Punkt, Achse, Ebene
- Symmetrieoperationen: Identität (E), Spiegelung (\sigma), Inversion (i), Rotation (Cn), Drehspiegelung (Sn)
- E: unverändert
- \sigma: Spiegelung an Ebene
- i: Spiegelung am Mittelpunkt
- Cn: Drehung um 360°/n um Achse
- Sn: Kombination aus Cn und \sigma
Röntgenstrukturanalyse
Definition:
Methode zur Bestimmung der Kristallstruktur von Verbindungen durch Beugung von Röntgenstrahlen an den Atomen im Kristallgitter.
Details:
- Werden monochromatische Röntgenstrahlen verwendet.
- Interferenzen bei der Streuung bilden Beugungsmuster.
- Bragg-Gleichung: \[ n \lambda = 2d \sin\theta \]
- Datenanalyse durch Fourier-Transformation zur Bestimmung der Elektronendichte.
- Generierung eines dreidimensionalen Modells der Atomanordnung.