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Neurotech: Physics and Chemistry of Neuromodulation Technologies - Cheatsheet
Neurotech: Physics and Chemistry of Neuromodulation Technologies - Cheatsheet Grundlagen der Elektrophysiologie Definition: Grundlagen der Messung und Analyse elektrischer Phänomene in biologischen Systemen. Details: Ruhepotential: Gleichgewichtspotential einer Zelle (~ -70 mV bei Neuronen). Aktionspotential: Kurzzeitige Umkehr der Membranpolarität (~ +30 mV, Dauer: ~ 1 ms). Nernst-Gleichung: ...

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Neurotech: Physics and Chemistry of Neuromodulation Technologies - Cheatsheet

Grundlagen der Elektrophysiologie

Definition:

Grundlagen der Messung und Analyse elektrischer Phänomene in biologischen Systemen.

Details:

  • Ruhepotential: Gleichgewichtspotential einer Zelle (~ -70 mV bei Neuronen).
  • Aktionspotential: Kurzzeitige Umkehr der Membranpolarität (~ +30 mV, Dauer: ~ 1 ms).
  • Nernst-Gleichung: \( E = \frac{RT}{zF} \ln \frac{[ion]_{außen}}{[ion]_{innen}} \).
  • Goldman-Gleichung: \( E_m = \frac{RT}{F} \ln \left(\frac{P_{K^+}[K^+]_{außen} + P_{Na^+}[Na^+]_{außen} + P_{Cl^-}[Cl^-]_{innen}}{P_{K^+}[K^+]_{innen} + P_{Na^+}[Na^+]_{innen} + P_{Cl^-}[Cl^-]_{außen}}\right) \)
  • Ionenkanäle: Proteine, die spezifische Ionen durch die Zellmembran leiten.
  • Elektrophysiologische Techniken: Patch-Clamp, Voltage-Clamp, Intrazelluläre Aufzeichnung.

Mechanismen elektrischer und magnetischer Stimulation

Definition:

Mechanismen der Beeinflussung neuronaler Aktivität durch elektrische oder magnetische Felder.

Details:

  • Elektrische Stimulation: Direkte Anwendung von elektrischem Strom auf Nervengewebe.
  • Magnetische Stimulation: Nutzung von sich ändernden Magnetfeldern zur Induktion elektrischer Ströme im Gehirn.
  • Ziel: Auslösen, modulieren oder inhibieren neuronaler Signale.
  • Beispiele: Transkranielle Magnetstimulation (TMS), Tiefe Hirnstimulation (DBS).

Chemische Neurotransmission

Definition:

Übertragung von Signalen zwischen Neuronen durch chemische Botenstoffe (Neurotransmitter) im synaptischen Spalt.

Details:

  • Signalweiterleitung: Elektrischer Impuls erreicht präsynaptische Endigung.
  • Freisetzung von Neurotransmittern durch Exozytose.
  • Diffusion der Neurotransmitter durch den synaptischen Spalt.
  • Bindung an Rezeptoren der Postsynapse.
  • Entstehung eines postsynaptischen Potentials (PSP).
  • Bsp.: Acetylcholin, Dopamin, Serotonin.

Materialwissenschaften der Neuroimplantate

Definition:

Materialwissenschaften der Neuroimplantate befasst sich mit den verwendeten Materialien und ihrer Interaktion mit biologischen Systemen zur Sicherstellung der Biokompatibilität und Funktionalität von Implantaten.

Details:

  • Biokompatibilität: Verhindert Immunreaktionen und Gewebeabstoßung.
  • Leitfähige Materialien: Metalllegierungen (z.B. Titan), Polymere (z.B. PEDOT).
  • Korrosionsbeständigkeit: Wichtige Eigenschaft für langlebige Neuroimplantate.
  • Beschichtungen: Verwendung von Biofilm-beschichtungen zur verbesserten Gewebeintegration.
  • Stimulierung und Aufzeichnung: Materialwahl beeinflusst die Effizienz der neuronalen Schnittstellen.
  • Flexibilität und Festigkeit: Materialien müssen mechanisch anpassbar und robust sein.

Interaktionen zwischen neuronalen Zellen und Implantaten

Definition:

Interaktionen zwischen neuronalen Zellen und Implantaten betreffen die elektromechanischen und biochemischen Prozesse an der Schnittstelle.

Details:

  • Wichtige Faktoren: Biokompatibilität, elektrische Leitfähigkeit, mechanische Flexibilität.
  • Glialnarbenbildung kann Elektrodenfunktion beeinträchtigen.
  • Verwendung von Materialien wie Gold, Platin oder leitfähigen Polymeren.
  • Oberflächenmodifizierung zur Förderung des Zellwachstums.
  • Langzeitstabilität und minimal-invasive Implementierung sind entscheidend.
  • Signalübertragung: Direkte elektrische Stimulation oder Aufnahme neuronaler Aktivitäten.

Design und Entwicklung von Neuroimplantaten

Definition:

Entwicklung und Optimierung von Geräten zur direkten Interaktion mit dem Nervensystem für therapeutische oder diagnostische Zwecke.

Details:

  • Ziel: Verbesserung der Funktionalität und Biokompatibilität
  • Materialien: biokompatible Polymere, Metalle (z.B. Titan), Keramiken
  • Elektronik: Miniaturisierte Schaltkreise, Stimulationselektroden
  • Integration: Zusammenarbeit von Ingenieuren, Chemikern, Biologen und Medizinern
  • Herausforderungen: Immunabwehr, Langzeitstabilität, Signalgenauigkeit
  • Beispiele: Cochlea-Implantate, Tiefenhirnstimulation (DBS)

Ethische Fragestellungen bei der Verbesserung des Menschen

Definition:

Ethische Fragestellungen bei der Verbesserung des Menschen betreffen moralische Aspekte und gesellschaftliche Konsequenzen von Eingriffen in die menschliche Biologie zur Leistungssteigerung.

Details:

  • Invasive und nicht-invasive Methoden der Neuromodulation
  • Gerechtigkeit und Zugang zu Technologien
  • Risikobewertung und Langzeitfolgen
  • Autonomie und Einwilligung
  • Veränderung des Selbstverständnisses des Menschen
  • Verantwortungsbewusstsein bei der Entwicklung und Anwendung von Technologien

Innovative Technologien in der Neurostimulation

Definition:

Fortschrittliche Methoden zur Modulation neuronaler Aktivität mit medizinischen Anwendungen, wie Schmerzlinderung und Behandlung neurologischer Störungen.

Details:

  • Verwendung von elektrischen, magnetischen und chemischen Stimuli
  • Beispiele: Tiefe Hirnstimulation (DBS), transkranielle Magnetstimulation (TMS), vagale Nervenstimulation (VNS)
  • Ziele: Verbesserung der Lebensqualität, Reduktion von Symptomen, Erforschung neuronaler Mechanismen
  • Parameteroptimierung: Intensität, Frequenz, Pulsdauer
  • Sicherheitsaspekte: Minimierung der Nebenwirkungen, präzise Zielgenauigkeit
  • Fortschritte in Materialwissenschaften: Biokompatibilität, Langzeitstabilität
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