Organometallic Catalysis - Cheatsheet
Struktur und Bindung von Organometallverbindungen
Definition:
Struktur und Bindung von Verbindungen, bei denen Metall-Atome direkt an Kohlenstoff-Atome gebunden sind.
Details:
- Typische Liganden: CO, Phosphine (\text{PR}_3), Carben, Alkyl-/Arylgruppen
- Gebräuchliche Metalle: Hauptgruppen-, Übergangs- und Lanthanoidmetalle
- Bindungstypen: σ-Bindungen, π-Bindungen, M-C π-Backbonding
- 18-Elektronen-Regel für thermodynamische Stabilität
- Nomenklatur: Ligand-Reihenfolge nach IUPAC-Nomenklatur
Elektronenverteilung und -zählung in Metallkomplexen
Definition:
Anzahl der Valenzelektronen in einem Metallkomplex bestimmen; wichtig für die Reaktivität und Stabilität des Komplexes.
Details:
- Valenzelektronen des Zentralatoms + Elektronenbeiträge der Liganden.
- Liganden klassifizieren in neutral: PR3, CO und anionisch: Cl-, CH3-.
- 18-Elektronen-Regel für Stabilität:
- Praxis: Elektronenzählung, um die Atombindungen und Koordinationsstellen zu bestimmen.
Grundlagen des Katalysatordesigns
Definition:
Wichtige Prinzipien im Katalysatordesign, die Aktivität, Selektivität und Stabilität eines Katalysators beeinflussen.
Details:
- Ligandendesign: Elektronische und sterische Eigenschaften anpassen
- Übergangsmetalle: Wahl des Metalls für gewünschte Reaktivität
- Aktivierungsprozesse: Vorkatalysatoren und Aktivierungsmethoden
- Reaktionsbedingungen: Optimale Temperaturen, Drücke und Lösungsmittel
- Substrate: Auswahl und Vorbehandlung der Edukte
- Mechanismen: Verständnis der Reaktionspfade und Zwischenprodukte
Einfluss der Katalysatorstruktur auf die Reaktionswege
Definition:
Wie die Struktur des Katalysators die Wahl der Reaktionswege beeinflusst
Details:
- Steroelektronische Effekte der Liganden beeinflussen Aktivierungsenergie
- Elektronische und sterische Eigenschaften der Katalysatorkomponenten
- Mechanismus und Selektivität der Reaktion ändern sich mit der Struktur
- Beispiel: Homogene vs. heterogene Katalyse - Ligandeneffekte, Koordinationschemie
- C-H-Aktivierung: Metallaromatische Komplexe, rein elektronische Effekte
- Einfluss auf Reaktivität: z. B. oxidative Addition, reduktive Eliminierung
Homogene versus heterogene Katalyse
Definition:
Homogene Katalyse: Katalysator und Edukte in derselben Phase; Heterogene Katalyse: Katalysator und Edukte in verschiedenen Phasen.
Details:
- Homogene Katalyse: üblicherweise in flüssiger Phase, ermöglicht gleichmäßige Verteilung und einfache Kontrolle (z.B. Wilkinson-Katalysator).
- Heterogene Katalyse: Katalysator in fester Phase, Edukte in flüssiger oder gasförmiger Phase; einfacher zu trennen und wiederzuverwenden (z.B. Haber-Bosch-Verfahren).
Reaktionswege und Zwischenprodukte
Definition:
Definierte Abfolge chemischer Schritte und Bildung instabiler Intermediate bei katalysierten Reaktionen.
Details:
- Reaktionsmechanismen: Abbildung komplexer Schritte
- Zwischenprodukte: Kurzlebig, oft nicht isolierbar
- Common Intermediates: M-, M-H-, M-R Intermediates
- Katalysezyklen: Isolierung und Charakterisierung von Zwischenprodukten
- Techniken: NMR, IR, MS zur Identifikation
- Schlüsselschritte: Oxidative Addition, Reduktive Eliminierung, Insertionsreaktionen
Wichtige industrielle Prozesse, die metallorganische Katalysatoren nutzen
Definition:
Wichtige industrielle Prozesse, die metallorganische Katalysatoren nutzen
Details:
- Hydroformylierung: Umwandlung von Alkenen in Aldehyde mittels Syngas (\text{CO} + \text{H}_2) und einem Rhodium-Katalysator
- Metathese von Olefinen: Reaktion unter Verwendung von Ruthenium-Katalysatoren
- Hydrosilylierung: Addition von Silanen an Alkene/Alkine mit Platin- oder Rhodium-Katalysatoren
- Wacker-Prozess: Oxidation von Ethylen zu Acetaldehyd mit Palladiumkatalysatoren
- Reppe-Chemie: Synthese von verschiedenen Chemikalien aus Acetylen unter Einsatz von Nickel- oder Palladium-Katalysatoren
Spezifische Synthesemethoden für Katalysatoren
Definition:
Spezifische Synthesemethoden für Katalysatoren: Verschiedene Techniken zur Darstellung von Katalysatoren, um deren Selektivität, Aktivität und Stabilität zu optimieren.
Details:
- Schritt-für-Schritt-Synthese: Sequentielle Hinzufügung von Reagenzien zur präzisen Kontrolle der Katalysatorstruktur.
- Metallorganische chemische Gasphasenabscheidung (MOCVD): Abscheidung dünner Metallschichten aus gasförmigen Metallorganischen Verbindungen zur Katalysatorherstellung.
- Sol-Gel-Prozess: Erzeugung von Metalloxidkatalysatoren durch Hydrolyse und Kondensation metallorganischer Verbindungen, resultierend in einem Gel, das zu einem festen Material geformt werden kann.
- Impregnierungsmethoden: Einbringen aktiver Metallkomponenten in einen Träger durch Imprägnierungslösungen, z.B., Feuchtigkeitstropfenmethode und Verdampfungsimprägnierung.
- Polymere Temposynthese: Herstellung von Katalysatoren durch Einbau metallorganischer Komplexe in Polymermatrices.
- Grüne Chemie: Verwendung von umweltfreundlichen Lösungsmitteln und Reagenzien zur Reduktion toxischer Abfallprodukte während der Katalysatorsynthese.