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Physical Chemistry laboratory - Cheatsheet
Physical Chemistry laboratory - Cheatsheet Erster Hauptsatz der Thermodynamik: Energieerhaltung Definition: Energie eines abgeschlossenen Systems bleibt konstant: Energie kann weder erzeugt noch vernichtet, sondern nur umgewandelt werden. Details: Mathematische Formulierung: \[\Delta U = Q + W\] \(\Delta U\): Änderung der inneren Energie \(Q\): zugeführte/abgeführte Wärme \(W\): geleistete Arbeit ...

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Physical Chemistry laboratory - Cheatsheet

Erster Hauptsatz der Thermodynamik: Energieerhaltung

Definition:

Energie eines abgeschlossenen Systems bleibt konstant: Energie kann weder erzeugt noch vernichtet, sondern nur umgewandelt werden.

Details:

  • Mathematische Formulierung: \[\Delta U = Q + W\]
  • \(\Delta U\): Änderung der inneren Energie
  • \(Q\): zugeführte/abgeführte Wärme
  • \(W\): geleistete Arbeit am System oder durch das System
  • Bei isochoren Prozessen gilt: \[\Delta U = Q\]
  • Bei adiabatischen Prozessen gilt: \[\Delta U = W\]

Arrhenius-Gleichung und Aktivierungsenergie

Definition:

Arrhenius-Gleichung beschreibt die Temperaturabhängigkeit der Reaktionsgeschwindigkeit. Aktivierungsenergie ist die Energiebarriere, die für eine Reaktion überwunden werden muss.

Details:

  • Arrhenius-Gleichung: \[ k = A e^{-\frac{E_A}{RT}} \]
  • k: Geschwindigkeitskonstante
  • A: präexponentieller Faktor
  • E_A: Aktivierungsenergie
  • R: universelle Gaskonstante \(8,314 \, \text{J} \, \text{mol}^{-1} \, \text{K}^{-1}\)
  • T: Temperatur in Kelvin
  • Aktivierungsenergie \(E_A\) kann mittels der Arrhenius-Gleichung experimentell bestimmt werden
  • Lineare Form: \[ \ln(k) = \ln(A) - \frac{E_A}{R} \cdot \frac{1}{T} \]

NMR-Spektroskopie

Definition:

Analyse der Wechselwirkungen von Atomkernen mit externem Magnetfeld zur Bestimmung molekularer Strukturen

Details:

  • Prinzip: Kerne mit Spin (z.B. 1H, 13C) richten sich in äußerem Magnetfeld aus
  • Übergang zwischen Energiezuständen durch Radiowellen bewirkt Resonanz
  • Resonanzfrequenz abh. von Kernumgebung (chemische Verschiebung, \delta)
  • J-Kopplungen: durch Wechselwirkungen benachbarter Kerne bestimmt
  • NMR-Spektrum: Spektrallinien entspr. versch. Kernumgebungen
  • Besonderheiten: Relaxationszeiten (T1, T2), NOE-Effekte
  • Gleichung: Larmorfrequenz \(u = \frac{\gamma B_0}{2\pi}\)

Elektrodenpotentiale und Nernst-Gleichung

Definition:

Messgröße zur Beschreibung der Spannung, die durch eine Elektrodenreaktion verursacht wird. Nernst-Gleichung berechnet das Potential einer Elektrode in Abhängigkeit von der Konzentration der reagierenden Spezies.

Details:

  • Die Formel für das Elektrodenpotential: \[ E = E^0 + \frac{RT}{zF} \ln \left( \frac{[Ox]}{[Red]} \right) \]
  • \( E \): Elektrodenpotential
  • \( E^0 \): Standardelektrodenpotential
  • \( R \): Gaskonstante \( 8,314 \text{ J mol}^{-1} \text{ K}^{-1} \)
  • \( T \): Temperatur in Kelvin
  • \( z \): Anzahl der ausgetauschten Elektronen
  • \( F \): Faraday-Konstante (\( 96485 \text{ C mol}^{-1} \))
  • \( [Ox] \): Konzentration des oxidierten Zustands
  • \( [Red] \): Konzentration des reduzierten Zustands

Boltzmann-Verteilung und statistische Ensembles

Definition:

Boltzmann-Verteilung beschreibt die Wahrscheinlichkeitsverteilung der Energiezustände in einem System im thermischen Gleichgewicht. Statistische Ensembles sind Ansammlungen einer großen Anzahl von Mikrozuständen, die makroskopisch identische Eigenschaften besitzen.

Details:

  • Boltzmann-Verteilung: \[ P(E) = \frac{1}{Z} e^{-\frac{E}{k_B T}} \] mit Partitionfunktion \[ Z = \sum_{i} e^{-\frac{E_i}{k_B T}} \]
  • Ensembles:
    • Mikrokanonisches Ensemble: Konstante Energie, Volumen und Teilchenanzahl.
    • Kanonisches Ensemble: Konstante Temperatur, Volumen und Teilchenanzahl; geeignet für Systeme im Wärmekontakt.
    • Großkanonisches Ensemble: Konstante Temperatur, Volumen und chemisches Potential; geeignet für offene Systeme.

Gibbs'sche freie Energie und spontane Prozesse

Definition:

Gibbs'sche freie Energie (G) bestimmt die Spontanität chemischer Prozesse bei konstantem Druck und Temperatur. Ein Prozess ist spontan, wenn die Gibbs-Energie abnimmt.

Details:

  • Formel: \( \Delta G = \Delta H - T \Delta S \)
  • \( \Delta G < 0 \): spontaner Prozess
  • \( \Delta G = 0 \): System im Gleichgewicht
  • \( \Delta G > 0 \): nicht-spontaner Prozess
  • Abhängig von Enthalpie (\( \Delta H \)) und Entropie (\( \Delta S \))

Mechanismen mehrstufiger Reaktionen

Definition:

Serien von Reaktionen, bei denen das Produkt einer Reaktion als Edukt für die nächste dient.

Details:

  • Gesamtreaktion: Summe der Einzelschritte
  • Intermediär: Produkt eines Zwischenschritts
  • RDS: Langsamster Schritt (Bestimmt die Geschwindigkeit)
  • Beispiel: Reaktion A → B → C:
  • Geschwindigkeitsgleichung: \( v = k_1 [A] \), falls der erste Schritt langsam ist
  • Steady-State-Approximation: \( \frac{d[Intermediär]}{dt} = 0 \)
  • Stationäre Konzentration: \( [Intermediär] \) bleibt konstant

Quantitative Analyse spektroskopischer Daten

Definition:

Messung und Auswertung von spektralen Daten, um quantitative Informationen über eine Probe zu erhalten.

Details:

  • Ziel: Bestimmen der Konzentration von Substanzen in einer Probe.
  • Grundgleichung: Lambert-Beer'sches Gesetz: \[ A = \text{k} \times c \times l \]
  • \( A \): Absorption
  • \( \text{k} \): Extinktionskoeffizient
  • \( c \): Konzentration der Lösung
  • \( l \): Schichtdicke der Küvette
  • Instrumente: UV/Vis-Spektrometer, IR-Spektrometer
  • Wichtig: Kalibrierkurve erstellen zur Konzentrationsbestimmung
  • Einheit der Konzentration meist mol/L (Molarität)
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