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Semiconductor Materials for Energy Applications - Cheatsheet
Semiconductor Materials for Energy Applications - Cheatsheet Elektronische Bandstrukturen in Halbleitermaterialien Definition: Elektronische Bandstrukturen von Halbleitern beschreiben die Energiezustände, die Elektronen einnehmen können, und die Lücken dazwischen. Details: Valenzband: Energiezustände, die bei Temperatur Null vollständig mit Elektronen gefüllt sind. Leitungsband: Energiezustände, d...

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Semiconductor Materials for Energy Applications - Cheatsheet

Elektronische Bandstrukturen in Halbleitermaterialien

Definition:

Elektronische Bandstrukturen von Halbleitern beschreiben die Energiezustände, die Elektronen einnehmen können, und die Lücken dazwischen.

Details:

  • Valenzband: Energiezustände, die bei Temperatur Null vollständig mit Elektronen gefüllt sind.
  • Leitungsband: Energiezustände, die Elektronen durch thermische oder energetische Anregung erreichen können.
  • Bandlücke (\textit{E_{\text{g}}}): Bereich ohne erlaubte Energiezustände zwischen Valenz- und Leitungsband.
  • Direkte Bandlücke: Elektronen können ohne Impulsänderung vom Valenz- ins Leitungsband wechseln.
  • Indirekte Bandlücke: Elektronenwechsel erfordert eine Impulsänderung, oft durch Phononen.
  • Beispiel: Si (indirekt, \textit{E_{\text{g,\text{Si}}}} = 1,1 eV); GaAs (direkt, \textit{E_{\text{g,\text{GaAs}}}} = 1,42 eV).

Dotierungsmethoden und deren Auswirkungen auf die Leitfähigkeit

Definition:

Verfahren zur Einführung von Fremdatomen in Halbleiter, um deren elektrische Eigenschaften zu ändern.

Details:

  • n-Dotierung: Einführung von Donatoren (\textit{z.B. P}) erhöht die Anzahl der freien Elektronen \rightarrow Leitfähigkeit steigt
  • p-Dotierung: Einführung von Akzeptoren (\textit{z.B. B}) erhöht die Anzahl der Löcher \rightarrow Leitfähigkeit steigt
  • Dotierkonzentration beeinflusst das Fermi-Niveau \rightarrow n-dotiert: Fermi-Niveau näher an Leitungsband, p-dotiert: Fermi-Niveau näher an Valenzband
  • Typische Methoden: thermische Diffusion, Ionenimplantation
  • Einfluss auf Halbleiterbauelemente: verbesserte Steuerbarkeit der elektr. Eigenschaften, z.B. in Dioden und Transistoren

Leitungsmechanismen in Halbleitern: Intrinsisch vs. Dotiert

Definition:

Mechanismen zur Elektronen- und Löcherleitung in Halbleitern, entweder durch Eigenleitung oder durch Dotierung mit Fremdatomen.

Details:

  • Intrinsic: Leitung durch Ladungsträger, die durch thermische Anregung erzeugt werden. Elektronen-Loch-Paare entstehen im reinen Halbleiter.
  • Dotiert: Leitung durch Ladungsträger von eingebauten Fremdatomen. N-Typ (Elektronen von Donatoren), P-Typ (Löcher von Akzeptoren).
  • Gibt p-n-Übergänge und Bandlücken in beiden Arten.
  • Leitfähigkeit \(\sigma\) für Dotierte höher als für intrinsische.
  • Expressions für Leitfähigkeit: \[ \sigma = q(n\mu_n + p\mu_p) \] für intrinsische und \[ \sigma = q(N_d\mu_n) \text{/} q(N_a\mu_p) \] für n- bzw. p-Typ dotierte Halbleiter.

Photovoltaik: Funktionsweise und Effizienzfaktoren

Definition:

Photovoltaik: Umwandlung von Licht in elektrische Energie mittels Solarzellen aus Halbleitermaterialien.

Details:

  • Prinzip: Absorption von Photonen erzeugt Elektron-Loch-Paare.
  • Photovoltaischer Effekt: Elektronen und Löcher werden durch ein elektrisches Feld getrennt.
  • Effizienzfaktoren:
    • Lichtabsorption: Bandlückenenergie (\(E_g\)) des Halbleiters entscheidend.
    • Rekombination: Minimierung von Elektron-Loch-Paar-Verlusten wichtig.
    • Elektrische Eigenschaften: Leitfähigkeit und Kontaktwiderstände optimieren.
    • Temperatur: Höhere Temperaturen können Effizienz verringern.

Epitaxie-Verfahren zur Herstellung von Halbleitern

Definition:

Verfahren zur Abscheidung von kristallinen Schichten auf einem Substrat; entscheidend für die Herstellung von hochwertigen Halbleitermaterialien.

Details:

  • Typen: Homoepitaxie (gleichen Materials) und Heteroepitaxie (unterschiedlichen Materials)
  • Techniken: Molekularstrahlepitaxie (MBE), Metallorganische chemische Gasphasenepitaxie (MOCVD), Hydrid-Gasphasenepitaxie (HVPE)
  • Ziele: Kontrolle der kristalline Qualität und Dotierung
  • Wichtige Parameter: Wachstumstemperatur, Druck, Gasflussraten
  • Anwendungen: Herstellung von Solarzellen, LEDs und Lasern

Nanostrukturierte Halbleitermaterialien: Anwendungen und Vorteile

Definition:

Nanostrukturierte Halbleitermaterialien: Halbleitermaterialien, die auf Nanoskala strukturiert sind, um deren physikalische und chemische Eigenschaften zu verbessern.

Details:

  • Verbesserte optische Eigenschaften durch Quantenkonfinierung
  • Erhöhte Oberfläche für Katalyse und sensorische Anwendungen
  • Erhöhte Effizienz in Solarzellen durch verbesserte Ladungsträgerdynamik
  • Anwendung in LEDs, Transistoren und Photovoltaik
  • Produktion durch Methoden wie chemische Dampfabscheidung (CVD), Molekularstrahlepitaxie (MBE) und elektrochemische Abscheidung

Spektroskopische Methoden zur Charakterisierung von Halbleitern

Definition:

Methoden zur Bestimmung der strukturellen und elektronischen Eigenschaften von Halbleitermaterialien.

Details:

  • Photolumineszenz (PL): Analyse der Lichtemission zur Untersuchung von Bandlücken und Defektzuständen.
  • Raman-Spektroskopie: Untersuchung von Gittervibrationen und Kristallstruktur.
  • Röntgenphotoelektronenspektroskopie (XPS): Bestimmung der chemischen Zusammensetzung und Bindungszustände.
  • Ultraviolett-Photoelektronenspektroskopie (UPS): Analyse der elektronischen Struktur und der Position der Valenzbandkante.
  • Infrarotspektroskopie (IR): Untersuchung von Molekülschwingungen und Bindungsarten.
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