Banking supervision on Bank rating, stress testing, financial stability - Cheatsheet
Regulatorische Rahmenbedingungen und Aufsichtsinstrumente
Definition:
Regulatorische Rahmenbedingungen und Aufsichtsinstrumente im Bankensektor sind Regeln und Werkzeuge, die zur Sicherstellung der Stabilität und Integrität des Finanzsystems verwendet werden.
Details:
- Bankaufsicht implementiert durch nationale und internationale Behörden (z.B. BaFin, EZB).
- Basel III: Internationales Regulierungsframework zur Stärkung der Widerstandsfähigkeit von Banken.
- Mindestkapitalanforderungen: Eigenkapitalquote, Kernkapitalquote.
- Liquiditätsanforderungen: LCR (Liquidity Coverage Ratio), NSFR (Net Stable Funding Ratio).
- Stresstests: Simulation makroökonomischer Szenarien zur Bewertung der Risikotragfähigkeit.
- Maßnahmen zur Sanierung und Abwicklung: Abwicklungspläne, Bail-in Instrumente.
Methoden zur Bewertung von Kreditrisiken
Definition:
Methoden zur Bewertung von Kreditrisiken analysieren die Wahrscheinlichkeit, dass ein Kreditnehmer seinen Zahlungsverpflichtungen nicht nachkommt.
Details:
- Scoring-Modelle bewerten Kreditwürdigkeit auf Basis statistischer Modelle.
- Rating-Modelle nutzen qualitative und quantitative Daten zur Einstufung der Kreditrisiken.
- Expertensysteme basieren auf Expertenwissen und Regelwerken.
- Portfolio-Ansätze berücksichtigen Diversifikation und Konzentration von Kreditrisiken.
- Quantitative Modelle verwenden mathematische und statistische Methoden, z.B. das KMV-Modell, CreditMetrics oder die Merton-Modell.
- Wichtige Kennzahlen: Probability of Default (PD), Loss Given Default (LGD), Exposure at Default (EAD), und Expected Loss (EL).
Szenarioanalyse und -erstellung bei Stresstests
Definition:
Analyse und Erstellung von Szenarien, um die Widerstandsfähigkeit von Banken unter extremen, aber plausiblen Bedingungen zu testen.
Details:
- Ziel: Bewertung der finanziellen Stabilität und Risikotragfähigkeit der Bank
- Arten: historische Szenarien, hypothetische Szenarien, Reverse Stresstests
- Parameter: Zinssätze, Wechselkurse, Wirtschaftswachstum, Immobilienpreise
- Ergebnisse: Identifikation von Schwachstellen, Verbesserung des Risikomanagements
- Regulatorische Anforderungen: Basler Ausschuss, EZB, BaFin
Systemische Risiken und deren Management
Definition:
Risiken, die das gesamte Finanzsystem destabilisieren können.
Details:
- Systemische Risiken: Können durch stark vernetzte Finanzinstitute und Märkte entstehen
- Quellen: Banken, Versicherungen, Schattenbanken
- Management: Makroprudenzielle Aufsicht, regulatorische Maßnahmen
- Tools: Stress-Tests, Frühwarnsysteme
- Ziele: Finanzstabilität sichern, Ansteckungseffekte minimieren
Makroprudenzielle Aufsicht und Maßnahmen
Definition:
Makroprudenzielle Aufsicht: Überwachung des gesamten Finanzsystems zur Vermeidung systemischer Risiken.
Details:
- Ziele: Finanzstabilität, Vermeidung systemischer Krisen
- Maßnahmen: Kapitalpuffer, Antizyklischer Kapitalpuffer, Liquiditätspuffer
- Überwachung durch Zentralbanken und Finanzaufsichtsbehörden
- Methoden: Stresstests, Szenarioanalysen, Frühwarnsysteme
- Zusammenarbeit internationaler Institutionen wie IWF und FSB
- Grenzt sich von mikroprudenzieller Aufsicht ab, die auf einzelne Institute zielt
Überwachung der Liquidität und Kapitalausstattung von Banken
Definition:
Überwachung der Liquidität und Kapitalausstattung von Banken zur Sicherstellung der Zahlungsfähigkeit und zur Absorption von Verlusten.
Details:
- Ziel: Finanzstabilität gewährleisten
- Liquiditätsüberwachung: Liquiditätsdeckungsquote (LCR), Net Stable Funding Ratio (NSFR)
- Kapitalüberwachung: Eigenkapitalquote, Tier-1-Kapitalquote
- Regulierungsrahmen: Basel III-Richtlinien
- Stresstests zur Bewertung der Robustheit bei wirtschaftlichen Schocks
- Meldepflichten an Aufsichtsbehörden (z.B. BaFin, EZB)
- Unterschiedliche Anforderungen für systemrelevante und nicht-systemrelevante Banken
Analyse der Ertragskraft und Rentabilität von Banken
Definition:
Analyse der Ertragskraft und Rentabilität von Banken, sicherlich ein kritischer Aspekt der Bankbewertung und Finanzstabilität.
Details:
- Ertragskraft kennzeichnet die Fähigkeit zur Generierung von Einnahmen.
- Rentabilität misst die Effizienz bei der Nutzung von Ressourcen zur Gewinnerzeugung, oft über Kennzahlen wie Return on Assets (ROA) und Return on Equity (ROE).
- ROA: \(\text{ROA} = \frac{\text{Nettoeinkommen}}{\text{Gesamtvermögen}}\)
- ROE: \(\text{ROE} = \frac{\text{Nettoeinkommen}}{\text{Eigenkapital}}\)
- Weitere wichtige Kennzahlen: Net Interest Margin (NIM), Cost-Income Ratio (CIR).
- NIM: \(\text{NIM} = \frac{\text{Nettozinserträge}}{\text{Zinstragendes Vermögen}}\)
- CIR: \(\text{CIR} = \frac{\text{Betriebskosten}}{\text{Betriebserträge}}\)
- Stress Testing relevanter für die Simulation finanzieller Belastungen und Bewertung der Stabilität.
Einführung in die Praktischen Anwendungen und Fallstudien
Definition:
Einführung in praktische Anwendungen und Fallstudien im Bereich Bankaufsicht, Bankenrating, Stresstests und Finanzstabilität.
Details:
- Bankrating: Bewertung von Kreditinstituten basierend auf deren Bonität und Risiko.
- Stresstests: Simulation von Krisenszenarien zur Bewertung der Widerstandsfähigkeit von Banken.
- Finanzstabilität: Maßnahmen zur Sicherstellung eines stabilen Finanzsystems.
- Fallstudien: Analyse realer Beispiele zur Veranschaulichung theoretischer Konzepte.