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Development economics - Cheatsheet
Development economics - Cheatsheet Wachstumsmodelle und ihre Anwendung Definition: Wachstumsmodelle erklären langfristiges Wirtschaftswachstum durch Faktoren wie Kapital, Arbeit und technologische Innovationen. Sie helfen zu verstehen, wie unterschiedliche Volkswirtschaften wachsen und sich entwickeln. Details: Klassische Wachstumsmodelle: Solow-Modell (Fokus auf Kapitalakkumulation und technologi...

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Development economics - Cheatsheet

Wachstumsmodelle und ihre Anwendung

Definition:

Wachstumsmodelle erklären langfristiges Wirtschaftswachstum durch Faktoren wie Kapital, Arbeit und technologische Innovationen. Sie helfen zu verstehen, wie unterschiedliche Volkswirtschaften wachsen und sich entwickeln.

Details:

  • Klassische Wachstumsmodelle: Solow-Modell (Fokus auf Kapitalakkumulation und technologischem Fortschritt)
  • Endogene Wachstumsmodelle: Berücksichtigen endogene Faktoren wie Humankapital, Innovationen und Wissen
  • Wichtigste Gleichungen: Produktionsfunktion: \[ Y = A K^\alpha L^{1-\alpha} \] Kapitalakkumulation: \[ \Delta K = sY - \delta K \] Wachstumsrate des BIP: \[ g_Y = \frac{\Delta Y}{Y} = sA - (\delta + n) \]
  • Anwendung: Wirtschaftspolitik, langfristige Prognosen, Analyse von Entwicklungsunterschieden

Rolle von Institutionen in der Entwicklung

Definition:

Institutionen wie Gesetze, Regelwerke und Organisationen bestimmen den Rahmen wirtschaftlicher Aktivitäten und sind zentral für wirtschaftliche Entwicklung.

Details:

  • Formelle Institutionen: Gesetze, Verträge, Eigentumsrechte.
  • Informelle Institutionen: Normen, Traditionen, kulturelle Praktiken.
  • Eigentumsrechte: Schützen Investitionen und fördern Innovationen.
  • Vertragsdurchsetzung: Reduziert Unsicherheit und Transaktionskosten.
  • Politische Stabilität: Essentiell für langfristiges Wirtschaftswachstum.
  • Korruptionsniveau: Einfluss auf Effizienz und Fairness im Markt.
  • Regulatorische Qualität: Beeinflusst Geschäftsumfeld und Marktzugang.

Kapitalakkumulation und technologischer Wandel

Definition:

Kapitalakkumulation und technologischer Wandel beeinflussen langfristiges Wirtschaftswachstum, indem sie die Produktionskapazitäten und Effizienz verbessern.

Details:

  • Kapitalakkumulation: Zunahme des Kapitalstocks durch Investitionen
  • Technologischer Wandel: Fortschritt durch Innovation und Effizienzsteigerungen
  • Formel zum Wirtschaftswachstum: \[ Y = A \times f(K,L) \] , wobei Y das Gesamtausgabenniveau, A der Stand der Technologie, K das Kapital und L die Arbeit darstellt
  • Solow-Wachstumsmodell: Betont die Bedeutung von Kapitalakkumulation und technologischem Fortschritt \[ \frac{\text{d}k}{\text{d}t} = s \times f(k) - (n + \theta)k \] , wobei \( s \) die Sparquote, \( n \) die Bevölkerungswachstumsrate und \( \theta \) die Abnutzungsrate des Kapitals sind
  • Technologischer Fortschritt als endogener Faktor in modernen Wachstumsmodellen: Betont die Rolle von F&E und Humankapital

Empirische Methoden zur Bewertung von Entwicklungsprojekten

Definition:

Empirische Methoden zur Bewertung von Entwicklungsprojekten umfassen quantitative und qualitative Ansätze, um deren Wirkungen zu messen.

Details:

  • Quantitative Methoden: Statistische Analysen, Randomized Controlled Trials (RCTs), Difference-in-Differences (DiD)
  • Qualitative Methoden: Interviews, Fallstudien, Fokusgruppen
  • RCTs: Zufällige Zuweisung in Kontroll- und Behandlungsgruppen zur Messung der Interventionseffekte
  • DiD: Vergleich von Veränderungen zwischen Interventions- und Kontrollgruppen über die Zeit \[ Y_{it} = \beta_0 + \beta_1 Treatment_{it} + \beta_2 Post_{t} + \beta_3 (Treatment_{it} \times Post_t) + \theta X_{it} + u_i + \tau_t + \text{ } \epsilon_{it}\]
  • Datenerhebung: Umfragen, administrative Daten, Experimentaldaten
  • Herausforderungen: Verfügbarkeit von Daten, Kausalitätsprobleme, externe Validität
  • Ethik: Einhaltung ethischer Standards bei der Datenerhebung

Effekte der Globalisierung auf Entwicklungsländer

Definition:

Globalisierung beeinflusst Entwicklungsländer ökonomisch, sozial und politisch. Sie kann sowohl Chancen als auch Herausforderungen bringen.

Details:

  • Ökonomische Effekte: Marktzugang, ausländische Direktinvestitionen (FDI), Wettbewerb
  • Soziale Effekte: Arbeitsbedingungen, Einkommensverteilung, Migration
  • Politische Effekte: Regierungspolitik, Handelsabkommen, institutionelle Entwicklung
  • Umwelt: Ressourcenverbrauch, Umweltstandards, Nachhaltigkeit
  • \( Y/L = \text{Produktivität pro Arbeiter} \)

Strategien zur Armutsbekämpfung

Definition:

Strategien zur Armutsbekämpfung in der Entwicklungspolitik nutzen verschiedene Ansätze, um die sozioökonomischen Bedingungen von Menschen in Armut zu verbessern.

Details:

  • Mikrofinanz: Gewährung kleiner Kredite an Menschen in Armut zur Förderung von Unternehmertum.
  • Bildung und Ausbildung: Verbesserung des Zugangs zu Bildung, um die Qualifikationen und Chancen zu erhöhen.
  • Gesundheitsversorgung: Zugang zu grundlegender Gesundheitsversorgung, um die Produktivität und Lebensqualität zu fördern.
  • Soziale Sicherung: Einführung von Sozialschutzsystemen wie bedingungslose Geldtransfers oder Renten.
  • Infrastrukturprojekte: Investitionen in Infrastruktur wie Straßen, Wasser und Energieversorgung.
  • Arbeitsplatzschaffung: Förderprogramme zur Schaffung von Arbeitsplätzen und Förderung von Beschäftigung.
  • Ermächtigung der Frauen: Förderung der Gleichberechtigung und wirtschaftlichen Beteiligung von Frauen.

Entwicklungshilfe und deren Effektivität

Definition:

Spezifische Maßnahmen, die von Industrieländern und internationalen Organisationen ergriffen werden, um die wirtschaftliche und soziale Entwicklung in Entwicklungsländern zu fördern.

Details:

  • Arten der Entwicklungshilfe: bilaterale und multilaterale Hilfe
  • Ziele: Armutsbekämpfung, wirtschaftliches Wachstum, Verbesserung der Lebensbedingungen
  • Messung der Effektivität: Veränderungen in BIP, Armutsquote, Bildungs- und Gesundheitsindikatoren
  • Probleme: Korruption, ineffiziente Mittelverwendung, fehlende Anpassung an lokale Gegebenheiten
  • Wirkungsbeispiele: Projekterfolg in Sektoren wie Gesundheit, Bildung, Infrastruktur
  • Theorien zur Effektivität: Solow-Wachstumsmodell, Endogene Wachstumstheorien
  • Wichtige Kennzahlen: Netto-Offizielle Entwicklungshilfe (\textit{Official Development Assistance, ODA}), Anteil der ODA am BIP der Geberländer

Experimentelle Methoden in der Entwicklungsökonomie

Definition:

Verwendung experimenteller Ansätze zur Untersuchung wirtschaftlicher Fragen in Entwicklungsländern.

Details:

  • Feldexperimente: Durchführung unter realen Bedingungen, z.B. Evaluierung von Mikrofinanzprogrammen.
  • Randomisierte Kontrollstudien (RCTs): Vergleich von Ergebnissen zwischen Behandlungs- und Kontrollgruppen.
  • Labor- und natürliche Experimente: Untersuchen theoretische Modelle und Kausalität.
  • Ziel: Ursachen-Wirkungs-Beziehungen identifizieren, Politikberatung verbessern.
  • Vorteile: Hohe interne Validität, direkte Beobachtung der Wirkung von Interventionen.
  • Nachteile: Ethik, externe Validität und Skalierbarkeit manchmal problematisch.
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