Economics of innovation - Cheatsheet
Definition und Bedeutung von Innovation
Definition:
Innovation ist die Einführung neuer oder deutlich verbesserter Produkte, Dienstleistungen oder Prozesse, die Vorteile gegenüber bestehenden Lösungen bieten.
Details:
- Schlüsselkomponente für wirtschaftliches Wachstum und Wettbewerbsfähigkeit
- Erfordert Investitionen in Forschung und Entwicklung (F&E)
- Typen von Innovation: Produkt-, Prozess-, Marketing- und organisatorische Innovationen
- Kann zu Kosteneinsparungen, Qualitätsverbesserungen und Marktanteilsgewinnen führen
- Beeinflusst durch externe Faktoren wie technologische Fortschritte, Regulierung und Marktanforderungen
Schutzmechanismen für geistiges Eigentum
Definition:
Strategien zum Schutz von Innovationen und kreativen Arbeiten, um exklusive Rechte zu erhalten und wirtschaftliche Vorteile zu sichern.
Details:
- Patente: Exklusive Rechte zur Nutzung und kommerziellen Verwertung neuer Erfindungen, zeitlich begrenzt (meist 20 Jahre).
- Urheberrecht: Schutz literarischer und künstlerischer Werke; automatisch nach Schaffung des Werks, in der Regel bis 70 Jahre nach dem Tod des Urhebers.
- Markenrecht: Schutz von Marken, Logos und Namen; unbegrenzte Verlängerung möglich.
- Gebrauchsmuster: Schutz technischer Erfindungen mit geringeren Anforderungen als Patente, für max. 10 Jahre.
- Geheimhaltung (Trade Secrets): Schutz durch Vertraulichkeit, unbegrenzt solange Geheimhaltung besteht.
- Designschutz: Schutz des äußeren Erscheinungsbildes von Produkten, max. 25 Jahre.
Öffentliche Förderprogramme und Zuschüsse
Definition:
Öffentliche Förderprogramme und Zuschüsse fördern Innovationsprojekte und Forschung durch finanzielle Unterstützung durch staatliche oder EU-Mittel.
Details:
- Förderungen senken finanzielle Risiken für Unternehmen.
- Können in Form von direkten Zuschüssen, Darlehen oder Steuererleichterungen erfolgen.
- Ziele: Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit, technologische Entwicklung, und Marktanreiz.
- Antragsverfahren häufig komplex und zeitaufwändig.
- Beispiele: Horizon 2020 (EU), ZIM (Deutschland).
- Förderquote: Anteil der förderfähigen Kosten, der übernommen wird.
- Richtlinien und Bedingungen variiert je nach Programm.
Innovationsökonomische Modelle
Definition:
Analysemethoden zur Untersuchung des Zusammenhangs zwischen Innovation und Wirtschaftswachstum.
Details:
- Endogene Wachstumstheorie: Innovation als interner Prozess im Modell.
- Schumpeter: Betonung der kreativen Zerstörung und Unternehmerrolle.
- Solow-Modell: Exogene technische Fortschritte.
- Nash-Gleichgewicht zur Modellierung von Wettbewerb und Kooperation.
- Forschung und Entwicklung (F&E) als zentrale Faktoren.
- Mathematische Darstellung: \(\frac{dY}{dt} = A(t) \times K^{\beta} \times L^{1-\beta}\)
Erfolgsmessung öffentlicher Innovationspolitik
Definition:
Bewertung der Wirksamkeit staatlicher Maßnahmen zur Förderung von Innovation.
Details:
- Quantitative Indikatoren: Patentanmeldungen, FuE-Ausgaben, Anzahl neuer Firmen.
- Qualitative Indikatoren: Innovationsklima, Zusammenarbeit zwischen Universitäten und Industrie.
- Kosteneffizienz: Verhältnis von eingesetzten Ressourcen zu erzielten Innovationsergebnissen.
- Zusätzliche Effekte: Spillover-Effekte, langfristige wirtschaftliche Effekte.
- Methoden: Input-Output-Analyse, statistische Analysen, Fallstudien.
- Herausforderungen: Datenverfügbarkeit, Kausalitätsnachweis, zeitliche Verzögerungen.
Innovationsstrategien und -prozesse
Definition:
Entwicklung von Maßnahmen und Vorgehensweisen zur Förderung und Umsetzung von Innovationen.
Details:
- Innovationsmanagement: Planung, Organisation und Kontrolle von Innovationsaktivitäten
- Innovationsstrategien: Differenzierung (Einzigartigkeit), Kostenführerschaft (Effizienz), Nischenstrategie (Spezialmärkte)
- Forschung und Entwicklung (FuE) als Kernprozess
- Open Innovation: Einbeziehung externer Akteure und Ideen
- Prozessmodelle: Stage-Gate-Modell, Agile Methoden, Lean Startup
- Wettbewerbsvorteile und Markterfolg als Ziel
Korrelation zwischen Innovation und ökonomischem Wachstum
Definition:
Positiver Zusammenhang: Innovationen fördern ökonomisches Wachstum durch Effizienzsteigerungen und neue Märkte.
Details:
- Solow-Wachstumsmodell: Technologischer Fortschritt als Hauptquelle langfristigen Wachstums
- Endogene Wachstumsmodelle: Innovationen durch F&E, Humankapital entscheidend
- Patentsystem und Schutz geistigen Eigentums fördern Innovation
- Kosten-Nutzen-Abwägung: Hohe Anfangsinvestitionen, langfristiger Nutzen
- Multifaktor-Produktivitätswachstum erfasst Innovationsauswirkungen
Interaktive Wertschöpfung und Nutzung von IuK-Technologien
Definition:
Interaktive Wertschöpfung und Nutzung von IuK-Technologien bedeutet, dass Unternehmen und Kunden gemeinsam Werte schaffen, indem sie Informations- und Kommunikationstechnologien nutzen, um zusammenzuarbeiten und Innovationen zu entwickeln.
Details:
- Ko-Kreation: Kunden und Unternehmen arbeiten zusammen an der Entwicklung von Produkten/Dienstleistungen.
- Stärkere Kundenbindung: Durch individuelle Anpassungen steigt die Kundenloyalität.
- Wettbewerbsvorteil: Nutzung von IuK-Technologien (z.B. Social Media, IoT) führt zu schnellerer Innovation.
- Beispiele: Crowdsourcing, User-Generated Content, Open Innovation
- Voraussetzungen: Gute technische Infrastruktur und Datenschutz gewährleistet.