Empirical environmental economics - Cheatsheet
Ökonometrische Modelle und ihre Anwendungen in der Umweltökonomie
Definition:
Ökonometrische Modelle nutzen statistische Methoden zur Analyse ökonomischer Daten, speziell in der Umweltökonomie zur Bewertung von Umweltpolitiken und -effekten.
Details:
- Hauptmodelle: Regressionsanalyse, Paneldatenmodelle, Zeitreihenanalysen
- Wichtige Methoden: Lineare Regression (OLS), Instrumentalvariablen (IV), Schätzungen mit begrenzter abhängiger Variable (Probit, Logit)
- Anwendungen: Bewertung der Auswirkungen von Umweltregulierungen, Emissionssteuerwirkungen, Kosten-Nutzen-Analysen von Umweltprojekten
- Modellformel für lineare Regression: \[ Y = \beta_0 + \beta_1 X_1 + \beta_2 X_2 + ... + \beta_k X_k + \epsilon \]
Analysemethoden für Emissions- und Umweltdaten
Definition:
Analysemethoden zur Untersuchung von Emissions- und Umweltdaten zur Beobachtung, Modellierung und Bewertung von Umweltveränderungen.
Details:
- Methoden: Statistische Analyse, Zeitreihenanalyse, räumliche Analyse, Regressionsmodelle.
- Statistische Tests: t-Test, ANOVA, Chi-Quadrat-Test.
- Regressionsmodelle: Lineare Regression, Multiple Regression, Logistische Regression.
- Zeitraum- und Trendanalyse: Harmonikaanalyse, ARIMA-Modelle, Trendbruchtests.
- Geographische Informationssysteme (GIS): Datenvisualisierung, räumliche Korrelationen.
- Datenquellen: Primärdaten (eigene Messungen), Sekundärdaten (öffentlich verfügbare Datenbanken).
- Software: R, Python, STATA, ArcGIS.
- Indikatoren: CO2-Emissionen, Luftqualität (NO2, PM10), Wasserqualität (Nitrate, Phosphate).
- Theorie: Zusammenhang zwischen ökonomischen Aktivitäten und Umweltauswirkungen, Umweltökonomische Modelle.
Techniken der Umwelt- und Risikobewertung
Definition:
Techniken zur Bewertung von Umwelt- und Gesundheitsrisiken, Kosten-Nutzen-Analysen, Hedonische Preismethode.
Details:
- Kosten-Nutzen-Analyse: Vergleich von Aufwendungen und Nutzen zur Bestimmung der Effizienz von Umweltmaßnahmen.
- Hedonische Preismethode: Bewertung von Umweltgütern über Marktpreise, z.B. Immobilienpreise.
- Revealed Preference Methoden: Nutzen indirekter Indikatoren zur Bewertung von Umweltgütern.
- Stated Preference Methoden: Umfragen, um Zahlungsbereitschaft für Umweltgüter zu ermitteln.
- Risikoanalyse: Identifikation, Bewertung und Management potenzieller Umwelt- und Gesundheitsrisiken.
Kosten-Nutzen-Analyse von Umweltprojekten
Definition:
Vergleich der Kosten und Nutzen von Umweltprojekten zur Bewertung ihrer Wirtschaftlichkeit und Effektivität.
Details:
- Schritte: Problemdefinition, Identifikation der Alternativen, Bewertung der Kosten und Nutzen, Diskontierung zukünftiger Werte, Entscheidungskriterium
- Nettonutzen (Net Present Value) \(NPV = \sum_{t=0}^{T} \frac{B_t - C_t}{(1 + r)^t}\)
- Kosten: Direkte, indirekte (auch externe Kosten)
- Nutzen: Monetäre, nicht-monetäre (Umwelt- und Gesundheitsverbesserungen)
- Entscheidungsregel: NPV > 0 -> Projekt akzeptieren
- Unsicherheiten und Sensitivitätsanalyse
- Beispiele: Emissionsreduktion, Naturschutzprojekte
Instrumente der Umweltregulierung: Steuern und Emissionshandel
Definition:
Instrumente der Umweltregulierung zur Internalisierung externer Effekte und Reduzierung von Umweltverschmutzung.
Details:
- Umweltsteuern:
- Preissetzung, um Umweltkosten zu internalisieren
- Anreiz zur Emissionsverminderung
- Beispiele: CO2-Steuer, Energiesteuer
- Emissionshandel:
- Mengensteuerung, setzt Emissionsobergrenze
- Handelbare Zertifikate schaffen Markt für Emissionen
- Effiziente Allokation von Emissionsrechten
- Beispiele: EU-Emissionshandelssystem, Cap-and-Trade
- Mathematische Modelle:
- Steuern: Setzt Preis p pro Emissionseinheit
- Emissionshandel: Menge der Emissionen wird auf Q limitiert, Marktpreis ergibt sich durch Nachfrage und Angebot
Nicht-marktliche Bewertungsansätze: Kontingente Bewertung und hedonische Preisverfahren
Definition:
Zwei Methoden zur Bewertung nicht-marktlicher Güter: Kontingente Bewertung (hypothetische Zahlungsbereitschaft) und hedonische Preisverfahren (Wertschätzung basierend auf Marktpreisen verwandter Güter).
Details:
- Kontingente Bewertung (CV): Umfragebasiert, ermittelt Zahlungsbereitschaft (WTP) für Umweltgüter oder Dienstleistungen.
- Potentiell Verzerrungen durch hypothetische Szenarien (z.B. strategisches Verhalten, Informationsverzerrung).
- Hedonische Preisverfahren (HP): Analysert Einfluss von Umweltcharakteristika auf Marktpreise (z.B. Immobilienpreise).
- Erfordert umfangreiche Daten und Annahme über Funktionale Form der Preis-Gleichung.
- Formel HP: \(P = f(Z, Q)\) mit: \(P\) = Preis, \(Z\) = Eigenschaften des Gutes, \(Q\) = Umweltcharakteristika.
Design und Methoden empirischer umweltökonomischer Studien
Definition:
Untersuchung umweltökonomischer Fragestellungen unter Nutzung quantitativer und qualitativer Ansätze
Details:
- Experimente und Surveys zur Datensammlung
- Regressionen, u.a. OLS, um Zusammenhänge zu analysieren
- Instrumentelle Variablen (IV) zur Kontrolle von Endogenität
- Unterschied-in-Unterschieden (DiD) zum Vergleich von Zeiträumen
- Event-Studien zur Analyse von Schockeffekten
- Räumliche Analysen mit Geodaten
- Nutzung von Paneldaten zum Beobachten von Veränderungen über Zeit
Interpretation und Präsentation von Forschungsergebnissen in der Umweltökonomie
Definition:
Analyse und Darstellung von Daten und Ergebnissen aus empirischen Studien in der Umweltökonomie.
Details:
- Zentrale Tendenzen und Variabilität analysieren: Mittelwert, Median, Standardabweichung
- Signifikanztests und Konfidenzintervalle
- Graphs and visualizations: Diagramme, Boxplots, Scatterplots
- Vergleich und Interpretation von Modellen: z.B. Regressionsanalyse
- Kommunikation der Ergebnisse: Klarheit, Prägnanz, Replizierbarkeit
- Zitierung und Quellenangaben beachten