Labor markets in the knowledge economy - Cheatsheet
Neoklassische Arbeitsmarkttheorien
Definition:
Theorie, dass Arbeitsmärkte wie andere Märkte funktionieren, wo Angebot und Nachfrage der Arbeit den Lohn bestimmen.
Details:
- Grundannahme: Rational handelnde Individuen maximieren Nutzen und Unternehmen maximieren Gewinne.
- Arbeitsangebot: Abhängig vom Lohnniveau und der Freizeitpräferenz.
- Arbeitsnachfrage: Abhängig von der Grenzproduktivität der Arbeit.
- Gleichgewichtslohn: Punkt, an dem Arbeitsangebot und Arbeitsnachfrage übereinstimmen.
- Implikationen: Vollbeschäftigung und keine unfreiwillige Arbeitslosigkeit im Gleichgewicht.
Matching-Theorien
Definition:
Matching-Theorien untersuchen, wie Arbeitskräfte und Arbeitsplätze im Markt zueinander finden.
Details:
- Dynamisches Modell zur Erklärung von Arbeitslosigkeit und Job-Findungs-Prozessen
- Grundannahme: Arbeitssuchende und Arbeitgeber müssen sich erst 'finden'
- Zentrale Gleichung: Matching-Funktion
- Matching-Funktion: \[ M = M(U, V) \] M ist die Anzahl der Matches, U die Anzahl der Arbeitslosen, V die Anzahl offener Stellen
- Ablauf=1. Arbeitssuche (search): costly and time-consuming for both sides
- 2. Matching-Prozess beeinflusst durch Effizienzparameter und 'Luck Factor'
- 3. Outcome: Matching rate beeinflusst Arbeitslosenquote und Vakanzquote
- Grundlage für Modelle wie das Beveridge-Kurve und das Mortensen-Pissarides Modell
Einfluss technologische Innovationen auf den Arbeitsmarkt
Definition:
Technologische Innovationen verändern die Nachfrage nach bestimmten Arbeitskräften und Fähigkeiten und können zu Arbeitsplatzgewinn oder -verlust führen.
Details:
- Erhöhung der Produktivität
- Automatisierung und der damit verbundene Verlust von Routinejobs
- Entstehung neuer Berufsfelder (z.B. im IT-Bereich)
- Fortlaufende Qualifizierung notwendig
- Veränderung der Einkommensverteilung
- Wachsende Bedeutung von kreativen und sozialen Kompetenzen
Humankapital und lebenslanges Lernen
Definition:
Humankapital: Gesamtheit der Fähigkeiten, Kenntnisse und Erfahrungen, die Arbeitskräfte produktiver machen. Lebenslanges Lernen: kontinuierlicher Erwerb und Aktualisierung von Wissen und Fähigkeiten über die gesamte Lebensspanne.
Details:
- Humankapital erhöht durch Bildung, Training, berufliche Erfahrung
- Lebenslanges Lernen essentiell für Anpassung an technologische Veränderungen und Arbeitsmarktdynamik
- Investitionen in Humankapital führen zu höherer Produktivität und Einkommenspotenzial
- Mathematische Darstellung des Humankapitals: H = f(e, t, exp) mit e = Bildung, t = Training, exp = Berufserfahrung
- Lebenslanges Lernen fördert die Beschäftigungsfähigkeit und Karrieremöglichkeiten
Räumliche Unterschiede in Löhnen und Beschäftigung
Definition:
Variationen in Löhnen und Beschäftigung in verschiedenen geografischen Regionen.
Details:
- Faktoren: Lebenshaltungskosten, Nachfrage und Angebot an Arbeitskräften, regionale Wirtschaftsstrukturen
- Lohnunterschiede durch Branchenkonzentration und lokale Produktivität
- Migrationsmuster beeinflussen regionale Arbeitsmärkte
- Unterschiede in der Infrastruktur und im Zugang zu Bildung
- Formel zur Berechnung der regionalen Lohnunterschiede: \( w_i = w * e^{\theta_i} \), wobei \( w_i \) der Lohn in Region \( i \) und \( \theta_i \) regionale Charakteristika darstellt
Auswirkungen von Migration und Mobilität auf Arbeitsmärkte
Definition:
Einfluss von Migration und Mobilität auf Arbeitskräfteangebot und Nachfrageseite der Arbeitsmärkte.
Details:
- Veränderungen im Arbeitskräfteangebot durch Zuwanderung oder Abwanderung von Arbeitskräften.
- Kurz- und langfristige Auswirkungen auf Löhne und Beschäftigungsraten.
- Veränderungen in sektoraler und beruflicher Zusammensetzung des Arbeitsmarktes.
- Flexibilität und Anpassungsfähigkeit des Arbeitsmarktes.
- Beeinflussung der Innovationskraft und Produktivität.
- Verdrängungs- und Ergänzungseffekte zwischen inländischen und zugewanderten Arbeitskräften.
- Einfluss auf soziale Sicherungssysteme und öffentliche Finanzen.
- Integration und Qualifikationsanpassung der Migranten.
Mindestlohngesetze und ihre Effekte
Definition:
Regelungen, die einen gesetzlichen Mindestlohn festlegen, um das Einkommen der Geringverdiener zu sichern.
Details:
- Ziele: Erhöhung des Lebensstandards, Verringerung von Armut
- Effekte auf Arbeitsmärkte: mögliche Reduktion der Beschäftigung bei zu hohem Mindestlohn
- Preiseffekt: potenzielle Erhöhung der Produktpreise
- Gini-Koeffizient: Verringerung der Einkommensungleichheit
- Modellierung in Arbeitsmarktanalysen: Angebots- und Nachfragekurvenverschiebungen