Linear optimization - Cheatsheet
Grundlagen linearer Algebra und Matrizenrechnung
Definition:
Grundlagen der linearen Algebra und Matrizenrechnung umfassen die Untersuchung von Vektorräumen, linearen Abbildungen und Matrizen, die zentrale Objekte in der linearen Optimierung sind.
Details:
- Vektoren: Geordnete Liste von Zahlen, z.B. \(\begin{bmatrix} x_1 \ x_2 \ \dots \ x_n \end{bmatrix}\)
- Matrizen: Rechteckige Anordnungen von Zahlen, z.B. \(\begin{bmatrix} a_{11} & a_{12} \ a_{21} & a_{22} \end{bmatrix}\)
- Matrixmultiplikation: Zeilen-Spalten-Multiplikation, z.B. \((AB)_{ij} = \sum_{k} a_{ik}b_{kj}\)
- Determinante: Eine Zahl, die eine Matrix charakterisiert und z.B. für das Lösen von Gleichungssystemen verwendet wird, \(|A|\)
- Inverse Matrix: Eine Matrix \(A^{-1}\), die die Eigenschaft erfüllt, dass \(AA^{-1} = I\)
- Lineare Gleichungssysteme: Systeme der Form \(Ax = b\), die Lösungen durch Invertierung oder andere Methoden finden.
Anwendung linearer Modelle in der Wirtschaft
Definition:
Verwendung linearer Gleichungen und Ungleichungen zur Modellierung wirtschaftlicher Probleme und Entscheidungsfindung.
Details:
- Optimierungsprobleme: Kostenminimierung, Gewinnmaximierung
- Lineares Gleichungssystem: \(Ax = b\)
- Zielfunktion: \(Z = c^T x\)
- Einschränkungen: \(Ax \leq b\)
- Beispiele: Produktionsplanung, Transportprobleme, Portfolio-Optimierung
Behandlung von Restriktionen mittels Ungleichungen
Definition:
Verwendung von Ungleichungen zum Modellieren von Einschränkungen in linearen Optimierungsproblemen.
Details:
- Restriktionen begrenzen Lösungsraum.
- Typische Formen: \(ax + by \leq c\), \(dx + ey \geq f\), \(gx + hy = j\).
- Formuliert als Matrix-Ungleichungen: \(Ax \leq b\).
- Nichtnegativitätsbedingungen: \(x \geq 0\).
- Linearität sicherstellen.
Einführung in Softwaretools (z.B. MATLAB, LINDO, Excel Solver)
Definition:
Einführung in verschiedene Softwarewerkzeuge zur Lösung von linearen Optimierungsproblemen.
Details:
- MATLAB: Synthax für LP-Formulierung, Funktion
linprog
. - LINDO: Speziell für LP, einfach zu bedienende Oberfläche, umfangreiche Dokumentation.
- Excel Solver: Nutzt Excel-Tabellen zur Formulierung und Lösung von LP-Problemen, anwendungsfreundlich für Anfänger.
Simplex-Verfahren und Dualitätsprinzipien
Definition:
Charakterisierung von linearen Optimierungsproblemen durch Setzen und Lösen von Gleichungssystemen; ermöglicht die Ermittlung eines optimalen Lösungswegs und die Analyse dualer Beziehungen.
Details:
- Das Simplex-Verfahren nutzt eine schrittweise Wiederholung, um die optimale Lösung zu finden.
- Startpunkt: Basislösung, die meist an den Ursprung gebunden ist.
- Iterationen bewegen sich entlang der Kanten des zulässigen Bereichs.
- Emailiergleichungen: Primaler und dualer LP Lösungen stehen in Beziehung zueinander.
- Ziel: Maximierung oder Minimierung der Zielfunktion.
- Dualitätsprinzip: Jede lineare Optimierungsaufgabe hat ein duales Problem mit umgekehrtem Optimierungsziel aber gleicher optimaler Zielfunktionswert.
- Optimalitätsbedingungen: Eine Lösung ist dann optimal, wenn primale und duale Lösungen vorhanden sind und identische Zielfunktionswerte aufweisen.
Ganzzahlige Programmierung und Branch-and-Bound Methode
Definition:
Verfahren zur Lösung von ganzzahligen linearen Programmierungsproblemen, basierend auf der schrittweisen Zerlegung des Lösungsraums.
Details:
- Problemformulierung: Maximieren oder Minimieren einer linearen Zielfunktion cTx unter den Einschränkungen Ax ≤ b und x ∈ ℤ.
- Branch-and-Bound-Methode:
- 1. Baumstruktur: Aufteilung des Lösungsraums in Teilräume.
- 2. Branching: Auswahl einer Variablen und Festlegung eines neuen Bereichs (Verzweigung).
- 3. Bounding: Berechnung und Vergleich von Schranken zur Bestimmung vielversprechender Knoten.
- 4. Pruning: Ausschluss unwirtschaftlicher Teilräume zur Verringerung des Suchraums.
- Schlüsselbegriffe: Beschränkung, Relaxation, optimale Lösung.
- Relevanz in der Ökonomie: Anwendung in Produktionsplanung, Standortwahl, Kostenminimierung.
Sensitivitätsanalyse und Robustheit von Lösungen
Definition:
Analyse wie Änderungen in den Parametern eines Optimierungsproblems die optimale Lösung beeinflussen.
Details:
- Untersuchung der Stabilität und Verlässlichkeit der Lösung.
- Typische Sensitivitätsanalysen beinhalten Parameter wie Kostenkoeffizienten, Ressourcenkapazitäten und Randbedingungen.
- Robustheitsanalyse sieht vor, wie Lösungen auf unvorhergesehene Veränderungen in den Parametern reagieren.
- Mathematische Modelle: Untersuchung der zulässigen Änderungen in den Parameterwerten, z.B. Änderung der Kostenfunktion \(c_j\), Restriktionskoeffizienten \(a_{ij}\) oder Kapazitätsgrenzen \(b_i\)
- Ergebnismetriken: Zwischenwerte, Schattenpreise, zulässige Bereichsänderungen.