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Macroeconomic stabilization in severe economic crises - Cheatsheet
Macroeconomic stabilization in severe economic crises - Cheatsheet Ursachenanalyse von Finanzkrisen Definition: Identifikation der primären Faktoren, die Finanzkrisen auslösen, oft hervorgehoben in makroökonomischen Vorlesungen. Details: Übermäßige Verschuldung: Hohe Fremdfinanzierungsquoten in Haushalten, Unternehmen, Staaten. Spekulationsblasen: Überbewertung von Vermögenswerten (z.B. Immobilien...

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Macroeconomic stabilization in severe economic crises - Cheatsheet

Ursachenanalyse von Finanzkrisen

Definition:

Identifikation der primären Faktoren, die Finanzkrisen auslösen, oft hervorgehoben in makroökonomischen Vorlesungen.

Details:

  • Übermäßige Verschuldung: Hohe Fremdfinanzierungsquoten in Haushalten, Unternehmen, Staaten.
  • Spekulationsblasen: Überbewertung von Vermögenswerten (z.B. Immobilienmärkte).
  • Finanzinnovation: Einführung komplexer Finanzprodukte, mangelnde Regulierung.
  • Unangemessene Geldpolitik: Zu niedrige oder zu hohe Zinssätze.
  • Globalisierung: Schnellere Verbreitung wirtschaftlicher Schocks.
  • Fehlende Transparenz: Mangelhafte Offenlegung von Risiken und Finanzdaten.

Wirkmechanismen von Steuersenkungen und Staatsausgaben

Definition:

Mechanismen, wie Steuersenkungen und Staatsausgaben Makroökonomie stabilisieren, v.a. in schweren Krisen.

Details:

  • Steuersenkungen erhöhen verfügbares Einkommen der Haushalte, steigern Konsumnachfrage.
  • Führt zu erhöhter Produktion und Beschäftigung.
  • Multiplikatoreffekt: \(\frac{1}{1-MPC(1-t)+MPI} \)
  • Staatsausgaben direkt auf Nachfrage wirken (G in AD-Gleichung: \(AD = C + I + G + (X-M) \)
  • Unterschiedliche Multiplikatoren für verschiedene Ausgabenarten: hohe für Infrastruktur, niedrige für Steuerkürzungen.
  • Finanzierungsprobleme und langfristige Effekte beachten (z.B. Staatsverschuldung).

Internationale Finanzinstitutionen und ihre Rolle

Definition:

Internationale Finanzinstitutionen wie IWF und Weltbank bieten finanzielle Unterstützung und Beratung während Wirtschaftskrisen und fördern wirtschaftliche Stabilisierung und Wachstum.

Details:

  • IWF (Internationaler Währungsfonds): Kreditvergabe zur Stabilisierung von Zahlungsbilanzen.
  • Weltbank: Finanzierung von Entwicklungsprojekten zur Reduktion von Armut.
  • Beide Institutionen koordinieren internationale Hilfe und bieten technische Unterstützung.
  • IMF-Programme oft an fiskalische und strukturelle Bedingungen geknüpft.
  • Zentral für die Wiederherstellung von Vertrauen und Zugang zu internationalen Kapitalmärkten.

Great Depression und ihre Lehren

Definition:

Great Depression (Große Depression): Weltwirtschaftskrise Ende der 1920er bis Anfang der 1930er Jahre, tiefgreifende Auswirkungen auf globale Wirtschaft; Lehren daraus: Bedeutung von makroökonomischer Stabilisierung und staatlichem Eingreifen.

Details:

  • Beginn: 1929 durch Börsencrash
  • Hohe Arbeitslosigkeit, Bankausfälle, Deflation
  • Fehler: Prozyklische Fiskal- und Geldpolitik verschärften Krise
  • Lehren: Bedeutung antizyklischer Fiskalpolitik, z.B. durch Investitionen und Beschäftigungsprogramme (Keynesianismus)
  • Monetäre Lehren: Bedeutung Zinssteuerung und Liquiditätsbereitstellung durch Zentralbanken
  • Einführung Sozialsysteme zur Abfederung ökonomischer Schocks
  • Langfristige Reformen: Einführung Regulierung Finanzmärkte (z.B. Glass-Steagall Act)

Effekte niedriger Zinssätze

Definition:

Niedrige Zinssätze stimulieren wirtschaftliche Aktivitäten und Kreditaufnahme, reduzieren jedoch Renditen für Sparer.

Details:

  • Förderung von Investitionen und Konsum durch günstigere Kreditbedingungen
  • Reduzierung der Kapitalkosten für Unternehmen
  • Erhöhung der Verschuldung von Staat, Unternehmen und Haushalten
  • Risiko von Vermögenspreisblasen aufgrund erhöhter Nachfrage nach Anlagemöglichkeiten
  • Abwertung der heimischen Währung durch reduzierte Kapitalzuflüsse
  • Erhöhtes Risiko von Inflation bei überschießender Geldmenge
  • Negativer Effekt auf Ersparnisse und Renditen für konservative Anleger
  • Potenzielle Einschränkung der Geldpolitik durch die Nullzinsgrenze (\textit{Zero Lower Bound})

Definition und Funktionsweise der Kurzarbeit

Definition:

Kurzarbeit: Maßnahme zur Reduktion der Arbeitszeit, um Kündigungen zu vermeiden, indem Teilzeitgehälter durch staatliche Leistungen ergänzt werden.

Details:

  • Ziel: Beschäftigungserhalt trotz Auftrags- und Produktionseinbußen.
  • Unternehmen reduziert vorübergehend die Arbeitszeit der Mitarbeiter.
  • Staat zahlt Kurzarbeitergeld als Teilausgleich für entgangenes Einkommen.
  • Berechnung: Kurzarbeitergeld ersetzt einen Teil des Differenzbetrages zwischen Netto-Soll- und Ist-Entgelt.
  • Formel: \[ KUG = 0.60 \times (Netto-Einkommensverlust) \] (Erhöhung auf 67 % bei unterhaltspflichtigen Kindern)
  • Kurzfristig wirksames Instrument, um Massenentlassungen zu verhindern.

Effekte auf Arbeitsmarkt und Konsumverhalten

Definition:

Einfluss schwerer Wirtschaftskrisen auf Beschäftigung und Konsum. Kann zu Arbeitslosigkeit und veränderten Konsummustern führen.

Details:

  • Höhere Arbeitslosigkeit: \[u = \frac{U}{L} \] (u = Arbeitslosenquote, U = Anzahl der Arbeitslosen, L = Erwerbspersonen)
  • Rückgang des Konsums: \[ C = C(Y - T) \] (C = Konsum, Y = Einkommen, T = Steuern)
  • Erhöhte Sparquote in unsicheren Zeiten
  • Staatliche Stabilisierungsmaßnahmen nötig (Fiskal- und Geldpolitik)

Langfristige Folgen für Wirtschaft und Gesellschaft

Definition:

Details:

  • Längerfristige Auswirkungen von wirtschaftlichen Krisen auf Struktur und Wachstum der Volkswirtschaft
  • Persistente Arbeitslosigkeit, mögliche „hysterische Effekte“
  • Änderungen in Einkommens- und Vermögensverteilung
  • Mögliche permanente Verlagerung in Produktions- und Konsummustern
  • Langfristige Verschuldungs- und Fiskalprobleme
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