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Seminar on Behavioral economics 1 - Cheatsheet
Seminar on Behavioral economics 1 - Cheatsheet Definitionen und Beispiele von Heuristiken Definition: Heuristiken sind mentale Abkürzungen oder Daumenregeln, die Menschen verwenden, um Entscheidungen schnell und effizient zu treffen. Details: Repräsentativitätsheuristik: Einschätzung der Wahrscheinlichkeit eines Ereignisses basierend auf Ähnlichkeit zu prototypischen Fällen. Verfügbarkeitsheuristi...

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Seminar on Behavioral economics 1 - Cheatsheet

Definitionen und Beispiele von Heuristiken

Definition:

Heuristiken sind mentale Abkürzungen oder Daumenregeln, die Menschen verwenden, um Entscheidungen schnell und effizient zu treffen.

Details:

  • Repräsentativitätsheuristik: Einschätzung der Wahrscheinlichkeit eines Ereignisses basierend auf Ähnlichkeit zu prototypischen Fällen.
  • Verfügbarkeitsheuristik: Einschätzung der Wahrscheinlichkeit eines Ereignisses basierend auf der Leichtigkeit, mit der Beispiele in den Sinn kommen.
  • Ankerheuristik: Tendenz, sich bei der Schätzung einer Zahl zu stark auf den ersten verfügbaren Wert (den Anker) zu verlassen.
  • Relevanz in der Verhaltensökonomie: Erklären von Abweichungen vom rationalen Entscheidungsmodell.
  • Anwendung: Marketing (Preisgestaltung), Politik (Wahrscheinlichkeitsbewertung), Finanzen (Investmententscheidungen).

Systematische Verzerrungen und deren Ursprünge

Definition:

Systematische Verzerrungen sind Abweichungen im Urteil oder Verhalten, die konsistent und vorhersehbar sind.

Details:

  • Häufig durch kognitive Heuristiken und begrenzte Rationalität verursacht.
  • Beispiele: Ankerheuristik, Verfügbarkeitsheuristik, Bestätigungsfehler.
  • Ankereffekt: Erste Information beeinflusst nachfolgende Urteile.
  • Verfügbarkeitsheuristik: Häufig erinnert wird als wahrscheinlicher angesehen.
  • Bestätigungsfehler: Suche und Interpretation von Informationen gemäß bestehender Überzeugungen.

Grundlagen der Entscheidungstheorien

Definition:

Grundlagen der Entscheidungstheorien behandeln die Prinzipien, nach denen Individuen Entscheidungen unter Unsicherheit treffen.

Details:

  • Zentral in der Ökonomie und Verhaltensökonomie.
  • Rationales Entscheidungsmodell: Maximierung des erwarteten Nutzens.
  • Nutzentheorie: Subjektive Nutzenfunktionen und deren Maximierung.
  • Wahrscheinlichkeitserwartung: Entscheidungen basierend auf subjektiven Wahrscheinlichkeiten.
  • Game Theory: Strategisches Verhalten in Interaktionen.
  • \(U(x) = \sum p_i \cdot u(x_i)\) - Erwartungsnutzen

Theoretische Grundlagen des Nudging

Definition:

Nudging bezieht sich auf die Beeinflussung von Entscheidungen durch Gestaltung der Wahlumgebung, ohne Optionen einzuschränken.

Details:

  • Ziel: Verbesserung individueller und kollektiver Entscheidungen
  • Konzepte: Libertärer Paternalismus
  • Grundlage: Verhaltensökonomik und kognitive Verzerrungen
  • Bekannte Techniken: Änderung der Standardoption, Nutzung sozialer Normen, Hervorheben von Anreizen
  • Mathematische Modelle: Nutzenfunktionen und Entscheidungsheuristiken

Prospekttheorie: Grundlagen und Annahmen

Definition:

Verhaltensökonomische Theorie, die beschreibt, wie Menschen Entscheidungen unter Unsicherheit treffen. Fokus auf der Abweichung vom rationalen Entscheidungsverhalten der Erwartungsnutzentheorie.

Details:

  • Nutzt die Wertfunktion: Verluste werden stärker gewichtet als Gewinne (Verlustaversion) \[ V(x) = \begin{cases} x^\alpha & \text{wenn } x \geq 0 \ -\lambda (-x)^\beta & \text{wenn } x < 0 \end{cases} \]
  • Referenzpunkt: Entscheidungen basieren auf Änderungen des Wohlstands relativ zu einem subjektiven Referenzpunkt, nicht auf finalem Vermögen.
  • Gewichtungsfunktion: Wahrscheinlichkeiten werden subjektiv verzerrt, kleine Wahrscheinlichkeiten überschätzt, große unterschätzt \[ \pi(p) = \frac{p^\gamma}{(p^\gamma + (1-p)^\gamma)^{1/\gamma}} \]

Experimentelle Wirtschaftsforschung: Methoden und Design

Definition:

Experimentelle Wirtschaftsforschung untersucht ökonomisches Verhalten in kontrollierten, oft laborbasierten Umgebungen, um Hypothesen zu testen.

Details:

  • Laborexperimente: Kontrollierte Umfeld, um spezifische Variablen zu isolieren.
  • Feldexperimente: Echtes Umfeld, höhere externe Validität.
  • Randomisierte Kontrollstudien (RCTs): Teilnehmende zufällig zu Gruppen zugewiesen.
  • Hauptmethoden: A/B Tests, spieltheoretische Experimente, Umfragen.
  • Design: Festlegung der Hypothesen, Stichprobenwahl, zufällige Zuweisung, Datenerhebung.
  • Auswertung: Anwendung statistischer Methoden zur Überprüfung von Hypothesen.

Einfluss von Einkommen auf das Glück

Definition:

Untersucht Zusammenhang zwischen Einkommen und subjektivem Glücksempfinden; wichtig in Verhaltensökonomie.

Details:

  • Oft zitiert: Easterlin-Paradox - Mehr Einkommen erhöht Glück nur bis zu gewissem Punkt.
  • Marginale Nutzen des Einkommens: \(\partial U/ \partial Y\) nimmt ab.
  • Relative Einkommen und soziale Vergleiche beeinflussen Glück stark.
  • Studien zeigen: Fokus auf nicht-materielle Faktoren (Gesundheit, Beziehungen) oft wichtiger für Glück.

Verhaltensökonomie des Glücks: Langfristige vs. kurzfristige Glücksperspektiven

Definition:

Verhaltensökonomie des Glücks: Unterscheidung zwischen langfristigem und kurzfristigem Glück im ökonomischen Verhalten.

Details:

  • Langfristige Perspektive: Nachhaltiges Glück durch konsistente Entscheidungen und langfristige Ziele.
  • Kurzfristige Perspektive: Sofortige, oft flüchtige Glücksgefühle durch Impulsentscheidungen.
  • Beispielformeln:
    • Nutzungsmaximierung: \(U = \text{Nutzen aktuell} + \beta \times \text{Nutzen zukünftig}\)
    • Diskontierungsfaktor \( \beta \): misst die Präferenz für kurzfristigen vs. langfristigen Nutzen.
  • Kurzsichtigkeit: Tendenz, kurzfristige Belohnungen überzubewerten (hyperbolisches Diskontieren).
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