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Versicherungs- und Risikotheorie - Cheatsheet
Versicherungs- und Risikotheorie - Cheatsheet Definition und Zwecke von Versicherungen Definition: Versicherung: Schutz gegen finanzielle Verluste durch das Transferieren von Risiken an einen Versicherer. Details: Vertrag zwischen Versicherungsnehmer und Versicherer. Zwecke: Risikominderung, finanzieller Ausgleich, Sicherheit, Vorsorge. Kosten: Versicherungsprämien. Gesetzliche Regelungen beachten...

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Versicherungs- und Risikotheorie - Cheatsheet

Definition und Zwecke von Versicherungen

Definition:

Versicherung: Schutz gegen finanzielle Verluste durch das Transferieren von Risiken an einen Versicherer.

Details:

  • Vertrag zwischen Versicherungsnehmer und Versicherer.
  • Zwecke: Risikominderung, finanzieller Ausgleich, Sicherheit, Vorsorge.
  • Kosten: Versicherungsprämien.
  • Gesetzliche Regelungen beachten.
  • Wichtige Kenngrößen:
    • Deckungssumme
    • Selbstbeteiligung
    • Schadensfall
    • Prämie

Geschichte und Entwicklung der Versicherungswirtschaft

Definition:

Historische Entwicklung und Meilensteine der Versicherungswirtschaft

Details:

  • Antike: Erste Formen von Risikoverteilung (Babylonischer Code)
  • Mittelalter: Gilden und Seefahrtversicherungen (z.B. Hanse)
  • 17. Jahrhundert: Gründung der ersten modernen Versicherungsunternehmen (Lloyd's of London)
  • 19. Jahrhundert: Industrialisierung und Ausweitung der Versicherungssparten (z.B. Lebens- und Unfallversicherungen)
  • 20. Jahrhundert: Regulierung und staatliche Aufsicht (Versicherungsaufsichtsgesetz)
  • 21. Jahrhundert: Digitalisierung und neue Risikomodelle (Big Data, InsurTech)

Methoden der Risikobewertung und -analyse

Definition:

Methoden zur Bewertung und Analyse von Risiken in Versicherungen und Wirtschaft.

Details:

  • Quantitative Methoden: Statistische Analysen, Monte-Carlo-Simulationen
  • Qualitative Methoden: Szenarioanalyse, Expertenbefragungen
  • Wichtige Konzepte: Standardabweichung, Varianz, Value-at-Risk (VaR)
  • Formeln:
    • Erwartungswert: \(E(X) = \sum_{i=1}^{n} p_i x_i\)
    • Varianz: \(Var(X) = \sum_{i=1}^{n} p_i (x_i - E(X))^2\)

Versicherbare und nicht versicherbare Risiken

Definition:

Versicherbare Risiken sind Risiken, die durch eine Versicherung abgedeckt werden können, während nicht versicherbare Risiken nicht durch eine Versicherung abgedeckt werden können.

Details:

  • Versicherbare Risiken: Zufällige und unvorhersehbare Ereignisse, eindeutige und messbare Risiken, wirtschaftlich tragbare Prämien, Versicherungsfähigkeit (Häufungsausschluss, gemeinsamer Deckungsbedarf, konstante Prämien).
  • Nicht versicherbare Risiken: Spekulationsrisiken, politisch motivierte Risiken, rechtliche Veränderungen, moralisches Risiko, Ereignisse mit hoher Wahrscheinlichkeit oder verheerendem Ausmaß (z.B. nukleare Katastrophen).

Wahrscheinlichkeitstheorie und Stochastik

Definition:

Wahrscheinlichkeitstheorie befasst sich mit der mathematischen Analyse von Zufallsereignissen, während Stochastik die Anwendung der Wahrscheinlichkeitstheorie zur Modellierung zufälliger Prozesse ist.

Details:

  • Wahrscheinlichkeitsverteilung: Funktion, die Wahrscheinlichkeiten für mögliche Ergebnisse eines Zufallsexperiments liefert.
  • Dichtefunktion: \(f_X(x)\), beschreibt die Wahrscheinlichkeit, dass eine Zufallsvariable einen bestimmten Wert annimmt.
  • Verteilungsfunktion: \(F_X(x) = P(X \leq x)\)
  • Erwartungswert: \(E(X) = \int_{-\infty}^{\infty} x f_X(x) \, dx\)
  • Varianz: \(Var(X) = E(X^2) - (E(X))^2\)
  • Wichtige Verteilungen: Normalverteilung, Exponentialverteilung, Poisson-Verteilung.

Modellierung von Schadensprozessen

Definition:

Modellierung von Schadensprozessen analysiert und quantifiziert die Häufigkeit und das Ausmaß von Schadensereignissen in der Versicherungsmathematik.

Details:

  • Stochastische Prozesse: Hauptwerkzeug zur Modellierung
  • Poisson-Prozess: häufiges Modell für Schadenereignisse
  • Schadenhöhe: oft angenommen unabhängig vom Eintrittszeitpunkt
  • Anwendung: Prämienkalkulation, Risikobewertung, Rückversicherung
  • Formeln:
  • \[ N(t) \sim Pois(\lambda t) \] für Anzahl der Ereignisse in Zeitintervall
  • \[ S = \sum_{i=1}^{N(t)} X_i \] totale Schadensumme
  • mit \( N(t) \) = Anzahl der Schäden, \( \lambda \) = Schadenrate und \( X_i \) = Schadenhöhe

Struktur und Inhalt von Versicherungsverträgen

Definition:

Struktur und Inhalt von Versicherungsverträgen definieren den Aufbau und die wesentlichen Elemente eines Versicherungsvertrags. Je nach Art der Versicherung können Unterschiede bestehen.

Details:

  • Versicherungsbedingungen: Detaillierte Regeln und Klauseln, die Rechte und Pflichten beider Parteien festlegen.
  • Versicherungsschein: Dokument, das den Abschluss des Vertrags bestätigt. Enthält alle relevanten Vertragsdaten.
  • Versicherungssumme: Maximale Entschädigung im Schadensfall.
  • Prämie: Regelmäßig zu zahlender Betrag zur Aufrechterhaltung des Versicherungsschutzes.
  • Laufzeit: Zeitraum, in dem der Vertrag gültig ist.
  • Selbstbeteiligung: Betrag, den der Versicherte im Schadensfall selbst tragen muss.

Finanzielle Aufsicht und Solvenzregulierung

Definition:

Überwachung und Regulierung von Versicherungsunternehmen zur Sicherstellung deren Solvenz und Stabilität.

Details:

  • Solvabilität II: EU-Richtlinie zur Risikosteuerung und Berechnung der Solvenzquote
  • Regulierungsbehörden: BaFin, EIOPA
  • Mindestkapitalanforderungen (SCR und MCR)
  • Eigenmittel (Tier 1, 2, 3)
  • Risikomanagement: ORSA (Own Risk and Solvency Assessment)
  • Berichterstattung und Offenlegungspflichten
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