Allgemeine und Anorganische Chemie - Cheatsheet
Atombau und chemisches Verhalten
Definition:
Grundstruktur der Atome und deren Einfluss auf chemische Reaktionen.
Details:
- Atome bestehen aus Protonen, Neutronen und Elektronen.
- Elektronenkonfiguration beeinflusst chemisches Verhalten.
- Kovalente, ionische und metallische Bindungen basieren auf Elektroneninteraktionen.
- Valenzelektronen bestimmen Reaktivität und Bindungsarten.
- Periodensystem hilft, das chemische Verhalten vorherzusagen.
- Bohrsches Atommodell und Quantentheorie erklären Elektronenschalen und deren Energie.
Elektronenkonfiguration der Elemente
Definition:
Verteilung der Elektronen eines Atoms auf die verschiedenen Energieniveaus und Orbitale.
Details:
- Elektronen füllen Orbitale nach dem Prinzip des Energieminimums: niedrigere Energieniveaus zuerst (nach dem Aufbauprinzip).
- Pauli-Prinzip: Ein Orbital kann maximal zwei Elektronen mit entgegengesetztem Spin enthalten.
- Hundsche Regel: Orbitale mit gleichem Energiegehalt werden zuerst einfach besetzt.
- Allgemeine Schreibweise: z.B. für Neon: \[1s^2 2s^2 2p^6\].
- Periodensystem als Orientierung: Gruppen und Perioden entsprechen den Außenelektronen und Energieniveaus.
- Wichtige Begriffe: Energieuntergliederung (s, p, d, f-Orbitale), Valenzelektronen (äußerste Elektronen).
Kovalente und ionische Bindungen
Definition:
Kovalente Bindungen: Elektronen werden zwischen Atomen geteilt; Ionische Bindungen: Elektronen werden zwischen Atomen transferiert und es entstehen Ionen.
Details:
- Kovalente Bindungen: Gemeinsame Nutzung von Elektronenpaaren zwischen AtomenBeispiel: \(H_2, O_2\)Elektronegativitätsdifferenz: niedrig
- Ionische Bindungen: Übertragung von Elektronen von einem Atom auf ein anderesBeispiel: \(NaCl\)Elektronegativitätsdifferenz: hoch
- Kovalente Bindungen: Molekülformeln; Ionische Bindungen: Ionengitterstruktur
- Kovalent: Apolare (gleichartige) oder polare (unterschiedliche) Verteilung; Ionisch: Vollständiger Transfer von Elektronen
Thermodynamik in der Chemie
Definition:
Thermodynamik untersucht die Energieänderungen und Gleichgewichtszustände chemischer Systeme.
Details:
- Hauptsätze der Thermodynamik:
- 1. Hauptsatz: Energieerhaltung; \Delta U = q + w
- 2. Hauptsatz: Entropiezunahme; \Delta S \geq 0
- Gibbs-Energie (G = H - TS): Beschreibt Spontanität von Prozessen ( \Delta G < 0 spontan)
- Enthalpie (Hg): Wärmeinhalt eines Systems; \Delta H = H_{Produkte} - H_{Edukte}
- Freie Enthalpie und Temperaturabhängigkeit: \Delta G = \Delta H - T\Delta S
Periodizität der chemischen Eigenschaften im Periodensystem
Definition:
Regelmäßige Wiederholung der chemischen Eigenschaften von Elementen in Abhängigkeit von ihrer Ordnungszahl.
Details:
- Vertikale Gruppen: Ähnliche chemische Eigenschaften aufgrund ähnlicher Elektronenkonfigurationen.
- Horizontale Perioden: Eigenschaften ändern sich systematisch mit zunehmender Ordnungszahl.
- Ionisierungsenergie: Nimmt in einer Periode zu, in einer Gruppe ab.
- Elektronenaffinität: Tendenz zur Aufnahme eines Elektrons, variiert systematisch.
- Atomradius: Nimmt in einer Periode ab, in einer Gruppe zu.
- Elektronegativität: Maß für die Fähigkeit eines Atoms, Elektronen anzuziehen; nimmt in einer Periode zu, in einer Gruppe ab.
Redox-Reaktionen und Balancieren von Redox-Gleichungen
Definition:
Redox-Reaktion: Chemische Reaktion mit Elektronenübertragung. Oxidation: Elektronenabgabe, Reduktion: Elektronenaufnahme.
Details:
- Oxidationszahl: Gibt die elektrische Ladung eines Atoms an.
- Reduktionsmittel: Gibt Elektronen ab, wird oxidiert.
- Oxidationsmittel: Nimmt Elektronen auf, wird reduziert.
- Teilgleichungen für Oxidation und Reduktion aufstellen.
- Elektronenanzahl in Teilgleichungen ausgleichen.
- Teilgleichungen addieren, sicherstellen, dass alle Atome und Ladungen ausgeglichen sind.
- Beispiel: \[ \text{Zn} + \text{Cu}^{2+} \rightarrow \text{Zn}^{2+} + \text{Cu} \]
Intermolekulare Kräfte: Van-der-Waals und Wasserstoffbrücken
Definition:
Zwischenmolekulare Anziehungskräfte.
Details:
- Van-der-Waals-Kräfte: Schwache Anziehungskräfte zwischen unpolaren Molekülen.
- Wasserstoffbrücken: Starke Anziehungskräfte zwischen einem kovalent an N, O oder F gebundenen H-Atom und einem freien Elektronenpaar eines anderen Moleküls.
- Van-der-Waals-Kräfte: \[ F_{\text{vdW}} \propto \frac{1}{r^6} \]
- Wasserstoffbrücken: ca. 10% der Stärke einer kovalenten Bindung.