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Basismodul II Linguistics - Cheatsheet
Basismodul II Linguistics - Cheatsheet Artikulatorische Phonetik Definition: Artikulatorische Phonetik untersucht die Erzeugung von Sprachlauten durch die Bewegung und Position von Sprechorganen wie Zunge, Lippen und Kehlkopf. Details: Artikulationsorte: z.B. bilabial (beide Lippen), dental (Zahndamm), velar (Gaumensegel) Artikulationsarten: z.B. Plosive (Verschlusslaute), Frikative (Reibelaute), ...

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Basismodul II Linguistics - Cheatsheet

Artikulatorische Phonetik

Definition:

Artikulatorische Phonetik untersucht die Erzeugung von Sprachlauten durch die Bewegung und Position von Sprechorganen wie Zunge, Lippen und Kehlkopf.

Details:

  • Artikulationsorte: z.B. bilabial (beide Lippen), dental (Zahndamm), velar (Gaumensegel)
  • Artikulationsarten: z.B. Plosive (Verschlusslaute), Frikative (Reibelaute), Nasale (Nasallaute)
  • Stimmhaft/stimmlos: Töne mit oder ohne Vibration der Stimmbänder
  • IPA: International Phonetic Alphabet zur Darstellung der Laute

Flexion und ihre grammatische Relevanz

Definition:

Bezeichnung für die systematische Formveränderung von Wörtern zur grammatikalischen Markierung.

Details:

  • Flexionskategorien: Numerus, Genus, Kasus, Tempus, Modus, Person.
  • Wortarten mit Flexion: Substantive, Adjektive, Verben, Pronomen.
  • Deklination: Flexion von Substantiven, Adjektiven, Pronomen.
  • Konjugation: Flexion von Verben.
  • Flexionsmuster abhängig von Sprache und Kontext.

IPA und phonologische Transkription

Definition:

IPA (International Phonetic Alphabet) ermöglicht die präzise Notation von Lauten jeder Sprache. Phonologische Transkription abstrahiert von der tatsächlichen Lautproduktion, um zu zeigen, wie Laute systematisch in einer Sprache verwendet werden.

Details:

  • IPA verwendet spezifische Symbole für jeden individuellen Laut.
  • Phonologische Transkription zeigt phonemische (nicht allophonische) Unterschiede.
  • IPA-Symbole für deutsche Vokale und Konsonanten: [a], [e], [i], [o], [u], [p], [b], [t], [d], [k], [g], usw.
  • Beispiel phonologische Transkription: /kat/ (statt [kʰæt] für 'Katze').
  • Transkriptionsregeln beachten Sprachen-Spezifika und diachronische Veränderungen.

Satztypen und ihre Funktionen

Definition:

Verschiedene Satztypen in der Linguistik dienen unterschiedlichen kommunikativen Funktionen.

Details:

  • Deklarativsatz: Aussage, Informationsvermittlung
  • Interrogativsatz: Frage, Informationsbeschaffung
  • Imperativsatz: Aufforderung, Anleitung
  • Exklamativsatz: Ausruf, Ausdruck von Emotionen

Lexikalische Semantik und Wortbeziehungen

Definition:

Studie der Bedeutung von Wörtern und deren Beziehungen zueinander.

Details:

  • Synonymie: Wörter mit gleicher oder ähnlicher Bedeutung.
  • Antonymie: Wörter mit entgegengesetzter Bedeutung.
  • Hyperonymie und Hyponymie: Ober- und Unterbegriffe (z.B. 'Tier' und 'Hund').
  • Meronymie: Teil-Ganzes-Beziehungen (z.B. 'Rad' und 'Auto').
  • Polysemie: Ein Wort mit mehreren Bedeutungen.
  • Homonymie: Gleiche Lautung, unterschiedliche Bedeutungen (z.B. 'Bank' als Sitzgelegenheit oder Geldinstitut).

Sprechakte und ihre Klassifikation

Definition:

Sprechakte sind Äußerungen, die eine Funktion erfüllen und oft eine bestimmte Wirkung erzielen. Klassifikation nach Searle.

Details:

  • Vertreter der pragmatischen Linguistik.
  • Fünf Hauptkategorien:
    • Repräsentativa
    • Direktiva
    • Kommissa
    • Expressiva
    • Deklarativa
  • Repräsentativa: Darstellung und Beschreibung von Tatsachen. Beispiel: 'Es regnet.'
  • Direktiva: Versuch, den Hörer zu einer Handlung zu bewegen. Beispiel: 'Schließe das Fenster.'
  • Kommissa: Sprechender verpflichtet sich zu einer zukünftigen Handlung. Beispiel: 'Ich verspreche, dich zu besuchen.'
  • Expressiva: Ausdruck von psychischem Zustand. Beispiel: 'Ich freue mich.'
  • Deklarativa: Sprechakt, der eine Veränderung des Status oder der Realität bewirkt. Beispiel: 'Hiermit erkläre ich die Sitzung für eröffnet.'

Wortbildung: Derivation und Komposition

Definition:

Prozesse der Wortbildung zur Erstellung neuer Wörter.

Details:

  • Derivation: Wortbildung durch Hinzufügen von Affixen (Präfixe und Suffixe) zu einem Stammwort.
  • Beispiele: lern + en = lernen, Schön + heit = Schönheit
  • Komposition: Wortbildung durch Kombination von zwei oder mehr Wörtern.
  • Beispiele: Haustür = Haus + Tür, Autobahn = Auto + Bahn

Kompositionalität in der Semantik

Definition:

Funktionale Beziehung, in der die Bedeutung eines komplexen Ausdrucks durch die Bedeutungen seiner Teile und deren syntaktische Verknüpfung bestimmt wird.

Details:

  • Hauptprinzip der Semantik in der Linguistik.
  • Formal durch die Frege-Kompositionalität: \[Bedeutung(E) = F(Bedeutung(A), Bedeutung(B))\]
  • Wichtig für die Entwicklung von semantischen Maschinen in Informatik.
  • Verwendung in der künstlichen Intelligenz und natürlichen Sprachverarbeitung.
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