Grundlagen der Schaltungstechnik - Cheatsheet
Definition und Prinzipien digitaler Schaltungen
Definition:
Digitale Schaltungen verarbeiten Signale, die nur zwei Zustände annehmen können: 0 und 1 (binär).
Details:
- Grundlagen: Transistoren als Schaltelemente
- Logikgatter: UND, ODER, NICHT (AND, OR, NOT)
- Wichtige Konzepte: Boolesche Algebra, Wahrheitstabellen
- Kombinatorische Logik vs. sequenzielle Logik
- Speicher: Flip-Flops, Register, Speicherzellen
- Schaltungsdesign: Verwendung von HDL (Hardware Description Language) wie VHDL/Verilog
- Zustandsmaschinen: Mealy- und Moore-Automat
Grundlagen analoger Schaltungen
Definition:
Analoge Schaltungen verarbeiten kontinuierliche Signale und arbeiten typischerweise mit Bauelementen wie Widerständen, Kondensatoren und Transistoren.
Details:
- Widerstände (R): Ohmsches Gesetz: \(V = IR\)
- Kondensatoren (C): Lade- und Entladekurven: \(\tau = RC\)
- Transistoren: Basis-, Kollektor-, Emitter-Kopplung; Verstärkung und Schaltungstypen
- Signale: kontinuierlich, können jede beliebige Amplitude annehmen
- Grundgrößen: Spannung (V), Strom (I), Widerstand (R), Kapazität (C)
Aufbau und Funktionsweise eines Operationsverstärkers
Definition:
Operationsverstärker (Op-Amp) sind integrierte Schaltungen, die als Spannungsverstärker arbeiten. Sie haben hohe Verstärkung, hohe Eingangsimpedanz und niedrige Ausgangsimpedanz.
Details:
- Bestandteile: Differenzverstärker, Kompensationskondensator, Ausgangsstufe
- Ideale Eigenschaften: Unendliche Verstärkung, unendliche Eingangsimpedanz, Null Ausgangsimpedanz, unendliche Bandbreite
- Arbeitsweise: Vergleich der Spannungen an den Eingängen (invertierend und nicht-invertierend)
- Formel: Ausgangsspannung \(\text{V}_\text{out} = A(\text{V}_\text{in+} - \text{V}_\text{in-})\)
- Häufige Anwendungen: Signalverstärkung, Filter, Oszillatoren, Regelkreise
- Rückkopplung: Negativ verwendet zur Stabilisierung und Kontrolle der Verstärkung
Grundlegende logische Operationen: AND, OR, NOT
Definition:
Grundlegende logische Operationen in der digitalen Schaltungstechnik, entscheidend für die Funktionalität von Computern.
Details:
- AND: Logische UND-Operation, gibt nur 1 zurück, wenn beide Eingaben 1 sind. Formel: A ∧ B
- OR: Logische ODER-Operation, gibt 1 zurück, wenn mindestens eine Eingabe 1 ist. Formel: A ∨ B
- NOT: Logische NICHT-Operation, invertiert den Eingabewert. Formel: ¬A
- Wahrheitstafeln:
A | B | A ∧ B | A ∨ B | ¬A |
---|
0 | 0 | 0 | 0 | 1 |
0 | 1 | 0 | 1 | 1 |
1 | 0 | 0 | 1 | 0 |
1 | 1 | 1 | 1 | 0 |
Dioden und ihre Eigenschaften
Definition:
Halbleiterbauelement, das den elektrischen Strom hauptsächlich in eine Richtung leitet.
Details:
- Sperrspannung (\text{V}_{\text{R}}): Max. Spannung in Sperrrichtung
- Durchlassspannung (\text{V}_{\text{F}}): Spannungsabfall in Durchlassrichtung
- Schwellenspannung (\text{V}_{\text{th}}): Spannung, ab der die Diode leitet (ca. 0.7V für Si, 0.3V für Ge)
- Sperrstrom (\text{I}_{\text{R}}): Strom durch die Diode in Sperrrichtung (sehr gering)
- Durchlassstrom (\text{I}_{\text{F}}): Strom durch die Diode in Durchlassrichtung
- Typen:
- Gleichrichterdioden
- Zener-Dioden (Spannungsregler)
- Leuchtdioden (LEDs)
- Verwendung: Gleichrichtung, Spannungsstabilisierung, Signalverarbeitung, Lichtemission
Verstärker- und Schaltanwendungen von Transistoren
Definition:
Verstärker- und Schaltanwendungen von Transistoren umfassen die Nutzung von Transistoren zur Signalamplifikation und als elektronische Schalter.
Details:
- Transistor als Verstärker: Verstärkung von Strom- oder Spannungspegel
- Transistor als Schalter: Betrieb im „Ein“- und „Aus“-Zustand
- Arbeitsbereiche:
- Aktiver Modus für Verstärkerschaltungen
- Sättigungs- und Sperrmodus für Schaltanwendungen
- Verstärkungsfaktor \( \beta \) oder \( h_{fe} \)
- Verstärkungsformeln: \( V_{out} = \beta \cdot V_{in} \)
Anwenden von Boole’scher Algebra
Definition:
Anwendung der Boole’schen Algebra zur Vereinfachung und Analyse digitaler Schaltungen.
Details:
- Grundoperationen: UND (\texttt{\bf AND}), ODER (\texttt{\bf OR}), NICHT (\texttt{\bf NOT})
- Gesetze: Idempotenz, Kommutativität, Assoziativität, Distributivität
- De Morgan'sche Gesetze zur Umformung von Ausdrücken
- Vereinfachung durch Karnaugh-Diagramme und Quine-McCluskey-Algorithmus