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Grundlagen der Parallelisierung
Erkläre den Unterschied zwischen Datenparallelismus und Taskparallelismus anhand eines konkreten Beispiels und benenne jeweils die Vorteile und Nachteile der beiden Modelle.
Lösung:
Unterschied zwischen Datenparallelismus und Taskparallelismus
In einem Programm sollen auf einem 4-Kern-Prozessor große Matrizenmultiplikationen parallel ausgeführt werden. Beschreibe, wie Du OpenMP verwenden würdest, um diese Berechnung zu parallelisieren. Zeige den relevanten Codeausschnitt in C/C++.
Lösung:
Matrizenmultiplikation mit OpenMP parallelisierenUm große Matrizenmultiplikationen auf einem 4-Kern-Prozessor zu parallelisieren, kann OpenMP verwendet werden. OpenMP ist eine weit verbreitete API für die Parallelprogrammierung in C und C++. Hier ist ein Beispiel dafür, wie Du die Matrizenmultiplikation parallelisieren könntest.
#include <omp.h>#include <stdio.h>void matrixMultiply(int **A, int **B, int **C, int N) { int i, j, k; // OpenMP-Parallelisierung #pragma omp parallel for private(i, j, k) shared(A, B, C) for (i = 0; i < N; i++) { for (j = 0; j < N; j++) { C[i][j] = 0; for (k = 0; k < N; k++) { C[i][j] += A[i][k] * B[k][j]; } } }}int main() { int N = 1000; // Größe der Matrizen int **A, **B, **C; // Speicher allokieren und Matrizen initialisieren (hier vereinfacht) // Beispielaufruf der Matrixmultiplikation matrixMultiply(A, B, C, N); // Ergebnis ausgeben oder weiterverarbeiten return 0;}
#include <omp.h>
stellt die OpenMP-Funktionen zur Verfügung.#pragma omp parallel for
weist den Compiler an, die nachfolgende Schleife zu parallelisieren. Jeder Thread wird dann eine Teilmenge der Iterationen dieser Schleife ausführen.private(i, j, k)
stellt sicher, dass jede Iteration der Schleifen ihre eigenen Kopien der Variablen i, j
und k
hat.shared(A, B, C)
gibt an, dass die Matrizen A
, B
und C
unter allen Threads geteilt werden.Gegeben sei ein paralleles Programm, das teilweise nicht deterministische Ergebnisse liefert. Analysiere mögliche Ursachen und konkrete Maßnahmen, wie Race Conditions und Deadlocks in diesem Programm vermieden werden können.
Lösung:
Anaylse und Maßnahmen zur Vermeidung von Race Conditions und Deadlocks
#include <mutex>std::mutex mtx;void critical_section() { mtx.lock(); // Kritischer Abschnitt mtx.unlock();}
#include <atomic>std::atomic<int> counter(0);void increment() { counter.fetch_add(1, std::memory_order_relaxed);}
std::mutex mtx1, mtx2;void Thread1() { std::lock(mtx1, mtx2); // Kritischer Abschnitt mtx1.unlock(); mtx2.unlock();}void Thread2() { std::lock(mtx1, mtx2); // Kritischer Abschnitt mtx1.unlock(); mtx2.unlock();}
if (mtx.try_lock_for(std::chrono::milliseconds(100))) { // Kritischer Abschnitt mtx.unlock();} else { // Sperren fehlgeschlagen}
Angenommen, Du möchtest die Effizienz und Skalierbarkeit eines parallelen Programms verbessern, das auf mehreren Prozessoren und Knoten läuft. Beschreibe, wie Du MPI verwenden würdest, um die Lastverteilung zu optimieren, und erläutere die Konzepte der Lastverteilung und Skalierbarkeit dabei genauer.
Lösung:
Verwendung von MPI zur Optimierung der Lastverteilung in einem parallelen ProgrammMessage Passing Interface (MPI) ist ein weit verbreiteter Standard für die Parallelprogrammierung, der es ermöglicht, Programme auf mehreren Prozessoren und Knoten zu skalieren. Um die Effizienz und Skalierbarkeit eines parallelen Programms zu verbessern, kann MPI verwendet werden, um die Lastverteilung zu optimieren.
#include <mpi.h>#include <stdio.h>#include <stdlib.h>void perform_task(int task_id) { // Beispielhafte Berechnungen hier durchführen}int main(int argc, char **argv) { int size, rank, i; MPI_Init(&argc, &argv); MPI_Comm_size(MPI_COMM_WORLD, &size); MPI_Comm_rank(MPI_COMM_WORLD, &rank); // Anzahl der Aufgaben definieren int num_tasks = 100; int tasks_per_process = num_tasks / size; // Aufgaben an Prozesse verteilen for (i = rank * tasks_per_process; i < (rank + 1) * tasks_per_process; i++) { perform_task(i); } // Falls Aufgaben übrig bleiben, um sie zu handhaben if (num_tasks % size != 0 && rank == size - 1) { for (i = size * tasks_per_process; i < num_tasks; i++) { perform_task(i); } } MPI_Finalize(); return 0;}
MPI_Init
initialisiert die MPI-Umgebung.MPI_Comm_size
gibt die Anzahl der Prozesse zurück.MPI_Comm_rank
gibt den Rank des aktuellen Prozesses zurück.In diesem Aufgabenkomplex sollst Du Dein Wissen über die parallele Programmierung mit OpenMP und MPI in HPC-Anwendungen anwenden. Es stehen Dir eine gemeinsame Speicherarchitektur (z. B. ein Multi-Core-Prozessor) sowie eine verteilte Speicherarchitektur (z. B. ein Cluster aus mehreren Rechnern) zur Verfügung. Du sollst die Konzepte von OpenMP und MPI verstehen und anwenden können.
Erweitere das zuvor erstellte Programm, um es in einer verteilten Umgebung auszuführen. Nutze MPI für die Kommunikation zwischen mehreren Knoten. Dein Programm soll die Summe der ersten N natürlichen Zahlen auf jedem Knoten berechnen und die Ergebnisse dann zusammenführen. Verwende MPI_Init
und MPI_Comm_size
. Berechne und erkläre die Kommunikationszeit gemäß der Formel die parallen Berechnung sowie die Effizienz von MPI in verteilten Umgebungen.
Lösung:
#include <mpi.h>int main(int argc, char** argv) { MPI_Init(&argc, &argv); int world_size; MPI_Comm_size(MPI_COMM_WORLD, &world_size); int world_rank; MPI_Comm_rank(MPI_COMM_WORLD, &world_rank); // Deine Berechnungen und Logik kommen hier hin MPI_Finalize(); return 0;}
#include <stdio.h>#include <mpi.h>int main(int argc, char** argv) { MPI_Init(&argc, &argv); int world_size; MPI_Comm_size(MPI_COMM_WORLD, &world_size); int world_rank; MPI_Comm_rank(MPI_COMM_WORLD, &world_rank); long long N = 1000000; // Anzahl der natürlichen Zahlen long long local_sum = 0; // Berechne den Bereich, für den dieser Knoten verantwortlich ist long long start = (world_rank * N) / world_size + 1; long long end = ((world_rank + 1) * N) / world_size; for (long long i = start; i <= end; i++) { local_sum += i; } long long global_sum = 0; MPI_Reduce(&local_sum, &global_sum, 1, MPI_LONG_LONG, MPI_SUM, 0, MPI_COMM_WORLD); if (world_rank == 0) { printf("Die Summe der ersten %lld natürlichen Zahlen ist: %lld", N, global_sum); } MPI_Finalize(); return 0;}
Eine der wichtigsten Aufgaben in der HPC (High Performance Computing)-Softwareentwicklung ist die Auswahl und das Verständnis der zugrundeliegenden Parallelrechnerarchitektur. Parallelrechnerarchitekturen zeichnen sich durch spezifische Hardware- und Softwarestrukturen aus, die die parallele Verarbeitung von Aufgaben unterstützen. Zu den typischen Speicherarchitekturen gehören Shared Memory und Distributed Memory. Verschiedene Verbindungstopologien wie Bus, Stern, Ring, Masche und Hypercube dienen dazu, die Kommunikation zwischen den Prozessoren zu ermöglichen. Zwei wichtige Gesetze zur Leistungsmessung in parallelen Systemen sind Amdahls Gesetz und Gustafsons Gesetz, welche die mögliche Geschwindigkeitserhöhung parallelisierter Programme quantifizieren. Zusätzlich klassifiziert die Flynn-Taxonomie Parallelrechner in vier Kategorien: SISD, SIMD, MISD und MIMD. Diese Klassifikationen helfen, die Struktur und das Verhalten von Parallelrechnern besser zu verstehen und zu bewerten.
Eine Anwendung entspricht einem parallelen Rechenmodell auf einem System mit Distributed Memory und hat einen Parallelisierungsgrad von 80% (P = 0.80). Berechne die theoretische Beschleunigung dieser Anwendung, wenn sie auf einem System mit 100 Prozessoren ausgeführt wird, unter Anwendung von Amdahls Gesetz. Erkläre Schritt für Schritt den Rechenweg und bespreche, welche Herausforderungen in realen Systemen auftreten könnten.
Lösung:
In einem parallelen Computersystem soll ein bestehender Algorithmus, der auf einem SISD-System (Single Instruction Single Data) basiert, auf ein SIMD-System (Single Instruction Multiple Data) übertragen werden. Erkläre die Schritte und Modifikationen, die notwendig sind, um den Algorithmus an die SIMD-Architektur anzupassen. Welche Vorteile und möglichen Engpässe könnten dabei auftreten? Diskutiere auch die Auswirkungen auf die Leistung des Algorithmus.
Lösung:
In einem parallelen Computersystem soll ein bestehender Algorithmus, der auf einem SISD-System (Single Instruction Single Data) basiert, auf ein SIMD-System (Single Instruction Multiple Data) übertragen werden. Im Folgenden werden die notwendigen Schritte und Modifikationen erklärt, um den Algorithmus an die SIMD-Architektur anzupassen, sowie die Vorteile und möglichen Engpässe diskutiert.
Die Umstellung eines SISD-Algorithmus auf eine SIMD-Architektur kann zu erheblichen Leistungssteigerungen führen, insbesondere in Bereichen mit hohen Datenparallelismus. Typische Performancegewinne können das Vielfache der ursprünglichen Leistung betragen, abhängig davon, wie gut der Algorithmus vektorisiert werden kann und wie gut die Hardware die SIMD-Befehle unterstützt. Allerdings muss auch der Overhead berücksichtigt werden, der durch die Anpassung und Optimierung des Codes entsteht.
In einem verteilten HPC-System wurden 1000 Elemente auf vier Knoten aufgeteilt. Die Datenaufteilung erfolgte nach einer block-zyklischen Methode. Jeder Knoten erhält nacheinander einen Block von 50 Elementen. Berücksichtige dabei die Problematik der gleichmäßigen Lastverteilung und der erforderlichen Kommunikation zwischen den Knoten.
Berechne präzise, welche Elemente jeder Knoten erhält. Beschreibe, wie diese Verteilung zur Lastverteilung beitragen kann. Halte die Ergebnisse in einer Tabelle fest.
Lösung:
Um die Verteilung der 1000 Elemente auf die vier Knoten in einem verteilten HPC-System zu berechnen, schauen wir uns zuerst die block-zyklische Methode an, bei der jeder Knoten nacheinander einen Block von 50 Elementen erhält.
Die ersten 50 Elemente gehen an Knoten 1, die nächsten 50 an Knoten 2, dann an Knoten 3 und schließlich an Knoten 4. Danach wird der Zyklus wiederholt. Daher sieht die Verteilung wie folgt aus:
Diese Verteilung kann zur Lastverteilung beitragen, da sie sicherstellt, dass jeder Knoten ungefähr die gleiche Anzahl an Elementen erhält. Dadurch wird die Last gleichmäßig auf alle Knoten verteilt, was eine effiziente Verarbeitung der Daten ermöglicht. Jede Gruppe von 50 Elementen wird nacheinander auf die vier Knoten verteilt, was eine gleichmäßige Verteilung der Daten gewährleistet.
Die Verteilung der Elemente in einer Tabelle:
Knoten | Erhaltene Elemente |
---|---|
Knoten 1 | 1-50, 201-250, 401-450, 601-650, 801-850 |
Knoten 2 | 51-100, 251-300, 451-500, 651-700, 851-900 |
Knoten 3 | 101-150, 301-350, 501-550, 701-750, 901-950 |
Knoten 4 | 151-200, 351-400, 551-600, 751-800, 951-1000 |
Erarbeite und zeige in Pseudocode die Kommunikationsstrategie, die verwendet werden kann, um die Knoten zu synchronisieren und Daten zwischen ihnen auszutauschen. Berücksichtige die Minimierung der Kommunikationslatenz und -kosten.
Lösung:
Um eine Kommunikationsstrategie zu entwickeln, die die Knoten synchronisiert und Daten zwischen ihnen austauscht, sowie die Kommunikationslatenz und -kosten minimiert, können wir folgende Schritte in Pseudocode umsetzen:
# Initialisierung der Knoten und Datenn = 1000block_size = 50num_nodes = 4# Zyklen, jede node bearbeitet freq_iter Anzahl von Datenblöckenfreq_iter = n // (block_size * num_nodes)def process_block(node, block): # Platzhalter: Bearbeitung der Datenblöcke durch den Knoten passdef synchronize_and_exchange(node): # Platzhalter: Synchronisations- und Datenaustauschvorgänge pass# Hauptroutinefor iter in range(freq_iter): for node in range(1, num_nodes + 1): start = (iter * num_nodes + (node - 1)) * block_size + 1 end = start + block_size - 1 block = [start, end] process_block(node, block) # Synchronisation und Datenaustausch nach der Bearbeitung jedes Zyklus for node in range(1, num_nodes + 1): synchronize_and_exchange(node)
Dieser Pseudocode illustriert die grundlegenden Schritte:
Mit dieser Strategie wird die Last gleichmäßig verteilt und die Kommunikationslatenz sowie -kosten minimiert, indem die Synchronisation und der Austausch der Daten nur nach der Bearbeitung eines Zyklus stattfinden.
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