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International Supply Chain Management - Exam
International Supply Chain Management - Exam Aufgabe 1) Stellen Sie sich vor, Sie arbeiten als Supply Chain Manager für ein mittelständisches Unternehmen, das sich auf den internationalen Handel von Elektronikprodukten spezialisiert hat. Ihre Aufgabe ist es, die gesamte Logistik zu optimieren, um Kosten zu senken und die Effizienz zu steigern. Die Produkte müssen aus verschiedenen Produktionsstätt...

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International Supply Chain Management - Exam

Aufgabe 1)

Stellen Sie sich vor, Sie arbeiten als Supply Chain Manager für ein mittelständisches Unternehmen, das sich auf den internationalen Handel von Elektronikprodukten spezialisiert hat. Ihre Aufgabe ist es, die gesamte Logistik zu optimieren, um Kosten zu senken und die Effizienz zu steigern. Die Produkte müssen aus verschiedenen Produktionsstätten in Asien zu Zentrallagern in Europa transportiert werden. Dabei sind unterschiedliche Faktoren wie Kosten, Zeit und Flexibilität zu berücksichtigen.

a)

Analysiere die Vor- und Nachteile der fünf genannten Transportmethoden (Straßentransport, Schienentransport, Seetransport, Flugtransport, intermodaler Transport) hinsichtlich der Aspekte Kosten, Zeit, Flexibilität und Kapazität und erläutere, welcher Transportweg für welche Situationen am besten geeignet ist.

Lösung:

Analyse der TransportmethodenAls Supply Chain Manager musst Du verschiedene Transportmethoden in Bezug auf Kosten, Zeit, Flexibilität und Kapazität berücksichtigen. Hier sind die Vor- und Nachteile der fünf genannten Transportmethoden zusammengefasst:

  • Straßentransport:Vorteile:- Hohe Flexibilität bei der Routenwahl- Direktlieferung an Endkunden möglich- Schnell für kurze bis mittlere DistanzenNachteile:- Hohe Kosten durch Treibstoff und Mautgebühren- Begrenzte Kapazität im Vergleich zu anderen Methoden- Verkehrsstaus und Straßensperrungen können zu Verzögerungen führenGeeignet für: Kurze bis mittlere Distanzen, flexible Lieferung direkt an Endkunden
  • Schienentransport:Vorteile:- Kostengünstiger für lange Distanzen- Hohe Kapazität- Umweltfreundlicher als StraßentransportNachteile:- Weniger flexibel bei der Routenwahl- Benötigt zusätzliche Logistik für den Transport vom Bahnhof zum Zielort- Abhängigkeit von FahrplänenGeeignet für: Lange Distanzen, große Mengen, wenn der Zeitfaktor weniger kritisch ist
  • Seetransport:Vorteile:- Niedrigste Kosten pro Einheit, besonders für großes Volumen- Hohe Kapazität- Umweltfreundlicher im Vergleich zu LufttransportNachteile:- Sehr langsam- Weniger flexibel bei der Routenwahl- Zusätzliche Kosten und Logistik für Frachtumschlag in HäfenGeeignet für: Sehr große Mengen, nicht zeitkritische Lieferungen
  • Flugtransport:Vorteile:- Schnellste Transportmethode- Hochflexibel bei den Zielorten- Sicher für wertvolle und verderbliche GüterNachteile:- Sehr hohe Kosten- Begrenzte Kapazität- Umweltbelastender als andere MethodenGeeignet für: Zeitkritische Lieferungen, wertvolle oder verderbliche Güter
  • Intermodaler Transport:Vorteile:- Kombination der Vorteile verschiedener Transportmethoden- Kosteneffizienz und Flexibilität- Optimiert für NachhaltigkeitNachteile:- Komplexes Management und Koordination erforderlich- Gepäckumschlag an Schnittstellen kann zu Verzögerungen führenGeeignet für: Kombination von internationalen Fern- und Nahtransporten, wenn Flexibilität und Kosteneffizienz im Vordergrund stehen
Fazit:Es gibt keine 'Einheitslösung' für den Transport. Die Wahl der Transportmethode hängt von spezifischen Anforderungen wie Kosten, Zeit, Flexibilität und Kapazität ab. Straßentransport ist ideal für flexible, kurze Distanzen, während Schienen- und Seetransport für lange Distanzen und große Mengen geeignet sind. Flugtransport ist unschlagbar bei zeitkritischen Lieferungen, und der intermodale Transport bietet eine ausgewogene Lösung für komplexe Lieferketten.

b)

Nehmen wir an, die Luftfrachtkosten für den Transport einer Sendung von Asien nach Europa betragen 4.50 EUR pro Kilogramm und die Seefrachtkosten betragen 0.50 EUR pro Kilogramm. Berechne die Gesamtkosten für den Transport einer 2-Tonnen-Lieferung (2.000 Kilogramm) mittels Flug- und Seetransport. Bestimme anschließend anhand der resultierenden Kosten, welche der beiden Transportmethoden wirtschaftlicher wäre.

Lösung:

Berechnung der TransportkostenUm die Gesamtkosten für den Transport einer 2-Tonnen-Lieferung mittels Flug- und Seetransport zu berechnen, können wir die folgenden Berechnungen durchführen:

  • Luftfrachtkosten: Die Kosten pro Kilogramm für den Lufttransport betragen 4,50 EUR. Die Gesamtmenge beträgt 2.000 Kilogramm. Damit ergeben sich die Gesamtkosten für den Lufttransport wie folgt: \[Gesamtkosten = 2000 \text{ kg} \times 4,50 \text{ EUR/kg} = 9000 \text{ EUR}\]
  • Seefrachtkosten: Die Kosten pro Kilogramm für den Seetransport betragen 0,50 EUR. Die Gesamtmenge beträgt 2.000 Kilogramm. Damit ergeben sich die Gesamtkosten für den Seetransport wie folgt: \[Gesamtkosten = 2000 \text{ kg} \times 0,50 \text{ EUR/kg} = 1000 \text{ EUR}\]
Ergebnis:Die Gesamtkosten für die Lieferung betragen:
  • Lufttransport: 9.000 EUR
  • Seetransport: 1.000 EUR
Fazit: Der Seetransport ist deutlich kostengünstiger in diesem Beispiel. Während der Lufttransport teurer ist, könnte er je nach Dringlichkeit und anderen Faktoren wie Verderblichkeit der Waren trotzdem die passende Wahl sein. In diesem Falle, rein wirtschaftlich betrachtet, wäre der Seetransport die bessere Option.

c)

Aufgrund technologischer Fortschritte plant Ihr Unternehmen, GPS-Tracking und Telematik in seine Lieferkette zu integrieren. Beschreibe, wie diese Technologien die Effizienz und Flexibilität des Transports innerhalb der Lieferkette verbessern können und welche potenziellen Herausforderungen bei der Implementierung auftreten könnten.

Lösung:

Integration von GPS-Tracking und Telematik in die LieferketteDie Integration von GPS-Tracking und Telematik in die Lieferkette kann die Effizienz und Flexibilität des Transports erheblich verbessern. Hier ist ein Überblick über die Vorteile und potenziellen Herausforderungen dieser Technologien.

  • Vorteile von GPS-Tracking:
    • Echtzeitüberwachung: GPS-Tracking ermöglicht die Echtzeitverfolgung von Lieferungen, was eine bessere Überwachung und Kontrolle der Transportwege ermöglicht.
    • Optimierung der Routenplanung: Durch präzise Standortdaten können Routen optimiert werden, um Staus zu vermeiden und die Lieferzeiten zu verkürzen.
    • Erhöhung der Sicherheit: Echtzeit-Tracking kann helfen, Diebstähle zu verhindern und verlorengegangene Sendungen schnell wiederzufinden.
  • Vorteile von Telematik:
    • Fahrverhaltensanalyse: Telematik-Systeme können das Fahrverhalten überwachen und analysieren, um den Kraftstoffverbrauch zu reduzieren und die Sicherheit zu erhöhen.
    • Wartungsmanagement: Durch die Überwachung von Fahrzeugdaten können frühzeitig Wartungsbedarfe erkannt und Fahrzeuge effizienter betrieben werden.
    • Datenanalyse: Telematik-Systeme liefern umfassende Daten, die zur Optimierung der gesamten Lieferkette genutzt werden können, um Engpässe zu identifizieren und Prozesse zu verbessern.
  • Herausforderungen bei der Implementierung:
    • Kosten: Die Anschaffung und Installation von GPS-Tracking- und Telematik-Systemen können initiale hohe Kosten verursachen.
    • Technologische Integration: Die Systeme müssen in bestehende IT-Infrastrukturen integriert werden, was technische Herausforderungen mit sich bringen kann.
    • Datensicherheit: Die Übertragung und Speicherung großer Mengen an Standort- und Fahrzeugdaten erfordert robuste Sicherheitsmaßnahmen, um die Daten vor Diebstahl und Missbrauch zu schützen.
    • Schulung des Personals: Mitarbeiter müssen geschult werden, um die neuen Systeme effektiv zu nutzen und die maximalen Vorteile zu erzielen.
Schlussfolgerung:Die Integration von GPS-Tracking und Telematik in die Lieferkette bietet zahlreiche Vorteile in Bezug auf Effizienz, Sicherheit und Datenanalyse. Trotz der potenziellen Herausforderungen, wie den initialen Kosten und technologischen Anforderungen, überwiegen die langfristigen Vorteile, die zu einer verbesserten Optimierung und Flexibilität der Logistik führen.

Aufgabe 2)

In einer globalisierten Wirtschaft spielt die Wahl der richtigen Transportmittel eine entscheidende Rolle für die Effizienz und Nachhaltigkeit von Supply Chains. Multimodale Transportlösungen kombinieren verschiedene Transportmodi wie Schiff, Bahn und Lkw, um Kosten zu reduzieren, umweltfreundlicher zu agieren sowie Lieferzeiten zu verkürzen. Angesichts dieser Vorteile gibt es jedoch auch Herausforderungen wie potentielle Verzögerungen an Umschlagpunkten und die Komplexität der Koordination. In diesem Kontext sind intermodale Lösungen häufig eine bevorzugte Strategie.

a)

Ein Produzent von Elektronikgütern möchte seine Teile von einem Werk in Shenzhen, China, zu einem Montagewerk in München, Deutschland, transportieren. Der Transport nutzt eine multimodale Lösung, indem die Teile zuerst per Schiff von Shenzhen nach Hamburg transportiert werden und dann per Bahn nach München. Die Transportkosten sind wie folgt angegeben:

  • Seefracht (Shenzhen nach Hamburg): 1000 € pro Container
  • Bahnfracht (Hamburg nach München): 500 € pro Container

Zusätzliches Handling kostet 200 € pro Container in Hamburg für das Umladen vom Schiff auf die Bahn. Wie viel kostet der gesamte Transport für 50 Container, und was sind die durchschnittlichen Transportkosten pro Container?

Lösung:

Um die gesamten Transportkosten für 50 Container und die durchschnittlichen Transportkosten pro Container zu berechnen, lass uns Schritt für Schritt vorgehen:

  • Seefrachtkosten: Der Transport von Shenzhen nach Hamburg kostet 1000 € pro Container. Für 50 Container: ewline Kosten = 50 Container × 1000 €/Container = 50.000 €
  • Bahnfrachtkosten: Der Transport von Hamburg nach München kostet 500 € pro Container. Für 50 Container: ewline Kosten = 50 Container × 500 €/Container = 25.000 €
  • Handlingkosten: Das Umladen in Hamburg kostet 200 € pro Container. Für 50 Container: ewline Kosten = 50 Container × 200 €/Container = 10.000 €
  • Gesamtkosten: Es werden alle Teilkosten zusammen gerechnet: ewline Gesamtkosten = 50.000 € (Seefracht) + 25.000 € (Bahnfracht) + 10.000 € (Handling) ewline Gesamtkosten = 85.000 €
  • Durchschnittliche Transportkosten pro Container: Diese berechnen sich durch Division der Gesamtkosten durch die Anzahl der Container. ewline ewline Durchschnittliche Transportkosten pro Container = Gesamtkosten / Anzahl Container = 85.000 € / 50 Container = 1.700 €

Ergebnis: Die gesamten Transportkosten für 50 Container betragen 85.000 €. Die durchschnittlichen Transportkosten pro Container betragen 1.700 €.

b)

Angesichts der Vorteile von intermodalem Transport, analysiere die Vorteile und Nachteile der Nutzung von Schiff und Bahn im Vergleich zu reinem Lkw-Transport für denselben Weg von Shenzhen nach München. Diskutiere wirtschaftliche Aspekte sowie Umweltaspekte.

Lösung:

Um die Vorteile und Nachteile der Nutzung von Schiff und Bahn im Vergleich zu reinem Lkw-Transport für den Weg von Shenzhen nach München zu analysieren, betrachten wir verschiedene wirtschaftliche und umweltbezogene Aspekte.

  • Wirtschaftliche Aspekte:
    • Kosten: Die Nutzung von Schiff und Bahn ist in der Regel kostengünstiger als der reine Lkw-Transport. Schiffe bieten eine hohe Transportkapazität zu niedrigen Kosten pro Einheit, was insbesondere bei großen Frachtmengen Vorteile bringt. Der Bahntransport ergänzt dies durch relativ niedrige Landkosten pro Container, insbesondere auf langen Strecken.
    • Preisvolatilität: Die Kosten für Seefracht und Bahntransport sind oft stabiler als die für Lkw-Transport, da sie weniger direkt von Schwankungen bei den Treibstoffpreisen betroffen sind.
    • Infrastrukturgebühren: Während Lkw-Transporte Mautgebühren auf Autobahnen zahlen müssen, sind Schiffe und Züge oft von subventionierter Infrastruktur abhängig, was die Gesamtkosten weiter senken kann.
  • Umweltaspekte:
    • Emissionen: Schiff- und Bahntransporte haben in der Regel geringere CO2-Emissionen pro transportierter Einheit als Lkw-Transporte. Schiffe sind auf langen Strecken sehr effizient und Züge bieten ebenfalls eine umweltfreundliche Alternative zum Straßenverkehr.
    • Energieeffizienz: Schiffe und Bahnen können große Mengen an Fracht mit relativ wenig Energie bewegen. Der Energiebedarf pro Containerkilometer ist bei diesen Verkehrsmitteln deutlich geringer als bei Lkws.
    • Lärmbelastung und Stau: Der Einsatz von Schiffen und Zügen reduziert die Lärmbelastung und verringert die Staugefahr auf den Straßen, was sowohl ökologisch als auch wirtschaftlich vorteilhaft ist.
  • Nachteile:
    • Geschwindigkeit: Der Transport mit Schiff und Bahn ist in der Regel langsamer als der direkte Lkw-Transport. Dies kann insbesondere bei zeitkritischen Lieferungen oder bei Just-in-Time-Logistik problematisch sein.
    • Flexibilität: Lkw bieten eine höhere Flexibilität, wenn es um direkte Haus-zu-Haus-Lieferungen geht. Der intermodale Transport erfordert oft mehrere Umschläge und Koordination, was die Logistik komplexer und anfälliger für Verzögerungen macht.
    • Infrastrukturabhängigkeit: Schiffs- und Bahntransporte sind stark von der vorhandenen Infrastruktur abhängig. Häfen, Bahnterminals und gut ausgebaute Schienennetze sind notwendig, um diese Transportarten effizient zu nutzen, was nicht immer überall gegeben ist.

Insgesamt bieten Schiff und Bahn im Vergleich zum reinen Lkw-Transport signifikante wirtschaftliche und ökologische Vorteile. Sie sind kostengünstiger und umweltfreundlicher, können aber durch längere Transportzeiten und erhöhte Komplexität der Logistikketten potenzielle Nachteile haben.

Aufgabe 3)

Du bist Supply Chain Manager bei einem mittelständischen Unternehmen, das elektronische Bauteile in Europa herstellt und an Kunden weltweit exportiert. Dein Unternehmen hat kürzlich erfahren, dass die Europäische Union ein neues Handelsabkommen mit einem wichtigen Exportmarkt abgeschlossen hat. Das Abkommen beinhaltet die folgenden Aspekte:

  • Abbau von Zöllen auf importierte elektronische Bauteile.
  • Einheitliche technische Normen für elektronische Produkte.
  • Vereinfachte Zollabfertigungsprozesse für Exporteure.
  • Erleichterter Zugang zu neuen Märkten durch reduzierte nichttarifäre Handelshemmnisse.
  • Geringere Transport- und Logistikkosten durch vereinbarte Verkehrsinfrastrukturprojekte.

a)

Analysiere die möglichen Auswirkungen dieses Handelsabkommens auf die Supply Chain Deines Unternehmens. Achte darauf, auf die einzelnen Aspekte des Abkommens einzugehen.

Lösung:

Die Analyse der möglichen Auswirkungen des neuen Handelsabkommens auf die Supply Chain Deines Unternehmens erfordert eine detaillierte Betrachtung der einzelnen Aspekte des Abkommens:

  • Abbau von Zöllen auf importierte elektronische Bauteile: Der Wegfall oder die Verringerung der Zölle auf importierte elektronische Bauteile wird die Kosten für Rohstoffe und Vorprodukte reduzieren. Dies kann zu einer Verringerung der Produktionskosten führen und gleichzeitig die Wettbewerbsfähigkeit Deines Unternehmens erhöhen.
  • Einheitliche technische Normen für elektronische Produkte: Einheitliche technische Normen bedeuten, dass die Produkte in verschiedenen Ländern ohne zusätzliche Anpassungen oder Zertifizierungen akzeptiert werden. Dies wird den Zeitraum und die Kosten für die Produktentwicklung und -anpassung reduzieren und die Time-to-Market verkürzen.
  • Vereinfachte Zollabfertigungsprozesse für Exporteure: Vereinfachte Zollabfertigungsprozesse werden zu einer schnelleren und effizienteren Abwicklung der Exportgeschäfte führen. Dies wird die Lieferzeiten verkürzen, die Lagerhaltungskosten senken und die allgemeine Kundenzufriedenheit verbessern.
  • Erleichterter Zugang zu neuen Märkten durch reduzierte nichttarifäre Handelshemmnisse: Die Reduktion nichttarifärer Handelshemmnisse wie technische Barrieren oder administrative Vorschriften wird den Marktzugang erleichtern. Dein Unternehmen kann dadurch neue Märkte erschließen und sein Wachstumspotenzial steigern.
  • Geringere Transport- und Logistikkosten durch vereinbarte Verkehrsinfrastrukturprojekte: Verbesserte Verkehrsinfrastruktur und niedrigere Transportkosten werden die gesamte Lieferkette effizienter gestalten. Die Reduktion der Transportkosten wird die Gesamtlogistikkosten minimieren und die Marge Deines Unternehmens erhöhen.

Insgesamt wird das Handelsabkommen positiv auf die Supply Chain Deines Unternehmens wirken, indem es Kosteneinsparungen ermöglicht, Prozesseffizienz steigert und den Marktzugang erweitert.

b)

Berechne die möglichen Kosteneinsparungen für Dein Unternehmen, wenn die Zollkosten pro exportierter Einheit um 10% reduziert werden und das Unternehmen jährlich 100.000 Einheiten exportiert, die derzeitigen Zollkosten pro Einheit jedoch bei 5 Euro liegen.

Lösung:

Um die möglichen Kosteneinsparungen für Dein Unternehmen zu berechnen, wenn die Zollkosten pro exportierter Einheit um 10% reduziert werden, können wir folgende Schritte durchführen:

  • 1. Bestimmung der aktuellen Gesamtzollkosten: Die derzeitigen Zollkosten pro Einheit betragen 5 Euro, und das Unternehmen exportiert jährlich 100.000 Einheiten.

Die Berechnung lautet:

 Aktuelle Gesamtzollkosten = Zollkosten pro Einheit × Anzahl der exportierten Einheiten Aktuelle Gesamtzollkosten = 5 Euro/Einheit × 100.000 Einheiten Aktuelle Gesamtzollkosten = 500.000 Euro 
  • 2. Berechnung der neuen, reduzierten Zollkosten: Die Zollkosten werden um 10% reduziert. Dadurch betragen die neuen Zollkosten pro Einheit:
 Neue Zollkosten pro Einheit = Aktuelle Zollkosten pro Einheit × (1 - Reduktion in Prozent) Neue Zollkosten pro Einheit = 5 Euro/Einheit × (1 - 0,10) Neue Zollkosten pro Einheit = 5 Euro/Einheit × 0,90 Neue Zollkosten pro Einheit = 4,50 Euro/Einheit 
  • 3. Berechnung der neuen Gesamtzollkosten: Die neuen Gesamtzollkosten bei 4,50 Euro pro Einheit und 100.000 exportierten Einheiten lauten:
 Neue Gesamtzollkosten = Neue Zollkosten pro Einheit × Anzahl der exportierten Einheiten Neue Gesamtzollkosten = 4,50 Euro/Einheit × 100.000 Einheiten Neue Gesamtzollkosten = 450.000 Euro 
  • 4. Berechnung der Kosteneinsparungen:
 Kosteneinsparungen = Aktuelle Gesamtzollkosten - Neue Gesamtzollkosten Kosteneinsparungen = 500.000 Euro - 450.000 Euro Kosteneinsparungen = 50.000 Euro 

Die möglichen Kosteneinsparungen für Dein Unternehmen betragen somit 50.000 Euro pro Jahr.

Aufgabe 4)

Risikobewertung und -analyse Erstelle eine detaillierte Risikobewertung und -analyse für ein internationales Unternehmen, das elektronische Geräte herstellt und weltweit vertreibt. Das Unternehmen bezieht seine Komponenten aus verschiedenen Ländern. Due Einführung eines neuen Produkts steht bevor, und es ist entscheidend, alle potenziellen Risiken zu identifizieren, zu bewerten und geeignete Risikomanagementstrategien zu implementieren. Eine gründliche Untersuchung der Risiken und deren Management ist wesentlicher Bestandteil des Erfolgs der Produkteinführung. Verwenden Sie die folgenden Bewertungsmethoden und Strategien, um die Aufgaben zu erledigen:

  • Identifikation von Risiken: Störungen, Verzögerungen, Qualität
  • Risikobewertung: Eintrittswahrscheinlichkeit vs. Auswirkung
  • Bewertungsmethoden: FMEA, Monte-Carlo-Simulation
  • Formel Risikobewertung: \[ Risiko = Eintrittswahrscheinlichkeit \times Schadensausmaß \]
  • Risikomanagementstrategien: Vermeidung, Verminderung, Transfer, Akzeptanz
  • Kontinuierliche Überwachung und Anpassung erforderlich

a)

Ermittle und liste mindestens fünf spezifische Risiken auf, denen das Unternehmen bei der Einführung des neuen Produkts ausgesetzt sein könnte. Berücksichtige verschiedene Kategorien, wie logistische Störungen, Produktionsverzögerungen und Qualitätsprobleme. Für jedes Risiko, gib eine kurze Beschreibung und schätze die Eintrittswahrscheinlichkeit und das Schadensausmaß ein. Verwende zur Vereinfachung eine Skala von 1 bis 5 (1 = sehr gering, 5 = sehr hoch).

Lösung:

Risikobewertung und -analyse für ein internationales Unternehmen

  • Logistische StörungenBeschreibung: Verzögerungen im Lieferkettenmanagement aufgrund von Transportproblemen oder Zollverzögerungen.Eintrittswahrscheinlichkeit: 4Schadensausmaß: 3
  • ProduktionsverzögerungenBeschreibung: Verspätungen in der Produktion aufgrund von Engpässen bei der Beschaffung von Komponenten oder Störungen in der Produktion.Eintrittswahrscheinlichkeit: 3Schadensausmaß: 4
  • QualitätsproblemeBeschreibung: Minderwertige Komponenten oder Produktionsfehler, die zu unzureichender Qualität der Endprodukte führen.Eintrittswahrscheinlichkeit: 2Schadensausmaß: 5
  • MarktrisikoBeschreibung: Unvorhergesehene Marktveränderungen oder negative Kundenreaktionen, die den Verkauf des neuen Produkts beeinträchtigen.Eintrittswahrscheinlichkeit: 3Schadensausmaß: 4
  • Regulatorische RisikenBeschreibung: Änderungen in den internationalen Handels- und Zulassungsvorschriften, die den Marktzugang oder die Produktzulassung beeinflussen.Eintrittswahrscheinlichkeit: 2Schadensausmaß: 3

b)

Wähle zwei der im ersten Teil identifizierten Risiken aus und führe eine detaillierte Risikobewertung durch. Berechne das Gesamtrisiko für jedes dieser beiden Risiken, indem Du die Formel \[ Risiko = Eintrittswahrscheinlichkeit \times Schadensausmaß \] anwendest. Verwende die FMEA-Methode oder eine Monte-Carlo-Simulation, um die Bewertung zu untermauern. Erläutere anschließend, welche Risikomanagementstrategien (Vermeidung, Verminderung, Transfer, Akzeptanz) Du für diese beiden Risiken auswählen würdest und warum.

Lösung:

Detaillierte Risikobewertung und Risikomanagement

Auswahl der Risiken:

  • Produktionsverzögerungen
  • Logistische Störungen

1. Produktionsverzögerungen

Beschreibung: Verspätungen in der Produktion aufgrund von Engpässen bei der Beschaffung von Komponenten oder Störungen in der Produktion. Risikobewertung:
  • Eintrittswahrscheinlichkeit = 3
  • Schadensausmaß = 4
  • Gesamtrisiko: \[\text{Risiko} = 3 \times 4 = 12\]
FMEA-Methode: Bei der Failure Mode and Effects Analysis (FMEA) ordnen wir diesem Risiko eine Prioritätszahl (RPN) zu, um es besser zu bewerten und priorisieren zu können. Die RPN wird berechnet als Produkt aus Wahrscheinlichkeit, Auswirkungen und Entdeckbarkeit. Nehmen wir an, die Entdeckbarkeit liegt bei 3 (mäßig leicht zu entdecken). Somit: \[\text{RPN} = 3 \times 4 \times 3 = 36\]

Risikomanagementstrategien:

  • Verminderung: Maßnahmen zur Risikominimierung umfassen die Diversifizierung der Lieferantenquellen, das Halten eines Sicherheitsbestandes an kritischen Komponenten und die Erstellung eines präzisen Produktionsplans.
  • Transfer: Verträge mit Lieferanten oder Herstellern könnten Klauseln enthalten, die Strafen für Lieferverzögerungen vorsehen, wodurch das Risiko teilweise auf Dritte übertragen wird.

2. Logistische Störungen

Beschreibung: Verzögerungen im Lieferkettenmanagement aufgrund von Transportproblemen oder Zollverzögerungen. Risikobewertung:
  • Eintrittswahrscheinlichkeit = 4
  • Schadensausmaß = 3
  • Gesamtrisiko: \[\text{Risiko} = 4 \times 3 = 12\]
FMEA-Methode: Auch hier wenden wir die FMEA-Methode an. Setzen wir Entdeckbarkeit bei 2 an (schwer zu erkennen), ergibt sich: \[\text{RPN} = 4 \times 3 \times 2 = 24\]

Risikomanagementstrategien:

  • Verminderung: Verbesserung der Kommunikation und Koordination mit Logistikdienstleistern, Nutzung von Echtzeit-Tracking und die Planung von alternativen Transportwegen können helfen, das Risiko zu minimieren.
  • Vermeidung: Wenn möglich, könnten kritische Komponenten lokal bezogen werden, um transnationale Logistikprobleme zu vermeiden.
  • Transfer: Eine Versicherungsdeckung für Logistiktransporte könnte das finanzielle Risiko im Falle von Störungen abdecken.
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