Interventional Medical Image Processing - Cheatsheet
Techniken der Bildregistrierung und ihre Anwendung in Diagnostik und Therapie
Definition:
Techniken zur Ausrichtung und Überlagerung medizinischer Bilder aus verschiedenen Quellen oder Zeitpunkten – entscheidend für präzise Diagnose und Behandlungsplanung.
Details:
- Ausrichtung mehrerer Bilddatenquellen, z.B. CT, MRT, PET
- Algorithmen: rigide, affines, nicht-lineare Registrierung
- Anwendungen: Tumornachverfolgung, Chirurgische Navigation, Strahlenbehandlungsplanung
- Ziel: Erhöhung der Genauigkeit und Verlässlichkeit medizinischer Diagnosen und Therapien
- Mathematische Modelle: Kostenfunktionen zur Minimierung (z.B. SSD, Mutual Information)
Multimodale Bildregistrierungsmethoden und ihre Genauigkeitsbewertung
Definition:
Kombination von Bildern aus verschiedenen Bildgebungsverfahren zur genauen Fusion und Auswertung.
Details:
- Verwendet in: CT, MRT, PET, Ultraschall
- Methoden: Punktbasierte Registrierung, Oberflächenbasierte Registrierung, Intensitätsbasierte Registrierung
- Transformationsmodelle: Rigid, Affin, Nichtlinear
- Genauigkeitsbewertung: Zielregistrierung, Phantombasierte Evaluierung, Klinische Validierung
- Fehlermetriken: Mittlerer Quadratischer Fehler (MSE), Kreuzkorrelation, Mutual Information (MI)
Algorithmen der Bildsegmentierung einschließlich maschinellem Lernen
Definition:
Bildsegmentierung teilt ein Bild in bedeutungsvolle Regionen auf. Maschinelles Lernen wird verwendet, um diese Segmente präzise zu identifizieren und zu klassifizieren.
Details:
- Klassische Algorithmen: Thresholding, Region Growing, K-Means, Watershed
- ML-Ansätze: Supervised Learning (CNN, U-Net), Unsupervised Learning (Autoencoder), Reinforcement Learning
- Verfahren: Pixel-Klassifikation, Grenzerkennung
- Evaluierung: Jaccard-Index, Dice-Koeffizient
- Anforderung: Trainingsdaten, Rechenleistung (GPU/TPU)
Anwendungen der Segmentierung in der Tumorerkennung
Definition:
Anwendungen der Segmentierung in der Tumorerkennung
Details:
- Segmentierung trennt Tumorgewebe von gesunden Strukturen.
- Verbessert die Genauigkeit der Diagnose und Behandlung.
- Wird in bildgestützten Biopsien und Tumorresektionen verwendet.
- Maschinelles Lernen und Deep Learning können die Segmentierungsgenauigkeit verbessern.
- Verwendung von 3D-Segmentierung in CT und MRT-Scans.
Iterative und klassische Bildrekonstruktionsmethoden wie FBP
Definition:
Iterative und klassische Bildrekonstruktionsmethoden zur Wiederherstellung des Ursprungsbildes aus projektierten Daten (CT/MRT).
Details:
- Filtered Back Projection (FBP): Klassische Rekonstruktionsmethode, schnell, anfällig für Artefakte und Rauschen.
- Iterative Methoden: Nutzen wiederholte Anpassung, um genauere Bilder zu erzeugen, aufwändiger in der Berechnung.
- FBP Formel: \[ \text{Bild}(x,y) = \frac{1}{2\pi} \int_{0}^{2\pi} \mathcal{R}_\theta (s) * \text{Filter}(s) \, d\theta \]
- Iterative Formeln: Häufig nutzen von Algorithmen wie ART (Algebraische Rekonstruktionstechnik) und SIRT (Simultane Iterative Rekonstruktionstechnik).
- Vorteil Iterative Methoden: Reduktion von Rauschen und Artefakten, höhere Bildqualität.
- Nachteil FBP: Sensitiv gegenüber Messfehlern, harte Kanten führen zu Ringartefakten.
- Nachteil Iterative Methoden: Langsame Rekonstruktionszeiten, hoher Rechenaufwand.
Rekonstruktion aus unvollständigen oder verrauschten Daten
Definition:
Rekonstruktion aus unvollständigen oder verrauschten Daten: Methode zur Wiederherstellung von Bildinformationen trotz fehlender oder gestörter Daten.
Details:
- Basiert auf Algorithmen wie iterativer Rekonstruktion und Regularisierung.
- Ziel: Reduktion von Rauschen und Verbesserung der Bildqualität.
- Wichtige Techniken: Compressed Sensing, Bayesianische Methoden.
- Beispiel: Radon-Transformation für CT-Bildgebung.
- Formel für Regularisierungsterm: \[ R(x) = ||Ax - b||_2^2 + \lambda ||x||_1 \]
Techniken zur Optimierung der Echtzeit-Bildverarbeitung und Nutzung von GPUs
Definition:
Techniken zur Optimierung der Echtzeit-Bildverarbeitung und Nutzung von GPUs konzentrieren sich auf die Verbesserung der Geschwindigkeit und Effizienz bei der Verarbeitung großer Bilddatenmengen unter Einsatz von Grafikprozessoren.
Details:
- Parallelisierung: Aufgaben werden in kleinere Aufgaben aufgeteilt, die parallel auf mehreren Kernen der GPU ausgeführt werden.
- Speicherverwaltung: Effiziente Nutzung und Verwaltung des GPU-Speichers zur Minimierung von Latenzen. Vermeidung unnötiger Datenübertragungen zwischen CPU und GPU.
- Algorithmus-Optimierung: Anpassung von Algorithmen für die parallele Ausführung, z.B. durch Nutzung von Streaming-Multiprozessoren (SMs).
- CUDA & OpenCL: Verwendung von Sprach- und Programmiermodellen für die Entwicklung leistungsstarker GPU-basierter Anwendungen.
- Pipelines: Einrichtung von Datenverarbeitungspipelines zur effizienten Durchführung von Bildverarbeitungsaufgaben (z.B. Filterung, Transformationen).
- Speicher-Hierarchie: Nutzung von Caches und geteiltem Speicher (\textit{shared memory}) für schnellen Datenzugriff.
- Reduktion von Bottlenecks: Identifizierung und Beseitigung von Engpässen in der Rechen- und Speicherarchitektur.
- Benchmarking: Kontinuierliche Leistungstests und Profiling zur Identifikation von Optimierungspotenzialen.
Algorithmische Unterstützung für roboterassistierte Operationen und Navigation
Definition:
Anwendung von Algorithmen zur Echtzeit-Unterstützung und Steuerung bei roboterassistierten chirurgischen Eingriffen, Navigation durch medizinisches Bildmaterial.
Details:
- Algorithmen für Bildregistrierung, Segmentierung, Pfadplanung.
- Datenfusion aus verschiedenen Bildquellen (CT, MRT, Ultraschall).
- Echtzeit-Feedback für präzisere Instrumentenführung.
- Robotische Bewegungsplanung und Kollisionsvermeidung.
- KI und maschinelles Lernen zur Verbesserung der OP-Resultate.