Legged Locomotion of Robots + Laborprojekt - Cheatsheet
Kinematik und Dynamik von robotischen Beinen
Definition:
Untersucht Bewegungen und Kräfte in robotischen Beinen, Fokus auf Bewegungssteuerung und Stabilität.
Details:
- Kinematik: Analyse der Gelenkwinkel und Positionen.
- Dynamik: Betrachtung der Kräfte und Momente.
- D-Gleichung: \(M(\theta)\ddot{\theta} + C(\theta,\dot{\theta})\dot{\theta} + G(\theta) = \tau\)
- Vorwärts-/Rückwärtskinematik zur Bewegungsplanung.
- Stabilitätskriterien: ZMP, CoM.
- Simulationsmodelle und Echtzeitanwendungen.
- PID-Regelung zur positionsbasierten Steuerung.
Künstliche neuronale Netze für die Bewegungssteuerung
Definition:
Verwendung von künstlichen neuronalen Netzen zur Steuerung der Bewegung von Robotern mit Beinen.
Details:
- Bewegungssteuerung basiert auf Reinforcement Learning.
- Neuronale Netze modellieren komplexe Bewegungsabläufe.
- Input: Sensor-Daten (z.B. Gyroskop, Beschleunigungsmesser).
- Output: Steuerbefehle an die Gelenkantriebe.
- Trainingsphase: Optimierung durch Belohnungsfunktionen.
- Vorteile: Adaptivität und Lernfähigkeit in unstrukturierten Umgebungen.
Model Predictive Control (MPC)
Definition:
Model Predictive Control (MPC) ist eine fortgeschrittene Methode zur Prozessregelung, die eine Reihe zukünftiger Zustände des Systems vorhersagt, um optimale Steuersignale zu berechnen.
Details:
- Verwendung in der Beinrobotik zur Regelung und Stabilisierung der Bewegung.
- Nutzt ein Modell des Systems zur Vorhersage zukünftiger Zustände.
- Berechnung erfolgt über Optimierungsprobleme in Echtzeit.
- Zielfunktion: Minimierung einer Kostenfunktion über einen Horizont.
- Beschränkungen für Zustände und Eingaben werden berücksichtigt.
- Formale Darstellung der Zielfunktion: \[ J = \sum_{i=0}^{N-1} \left( x_{i}^T Q x_{i} + u_{i}^T R u_{i} \right) + x_{N}^T Q_{f} x_{N} \]
- Dynamik des Systems: \[ x_{k+1} = f(x_{k}, u_{k}) \]
Analyse biologischer Bewegungen als Vorbild
Definition:
Untersuchung und Nachahmung biologischer Bewegungsmuster zur Verbesserung robotischer Gangmuster.
Details:
- Ziel: Optimierung der Energieeffizienz und Stabilität bei Robotern.
- Analyse von Muskel- und Gelenkbewegungen bei Lebewesen.
- Anwendung von Erkenntnissen aus der Biomechanik.
- Mathematische Modellierung von Bewegungsabläufen.
- Simulation und Implementierung in robotische Systeme.
- Erwägung von Sensor- und Steuerungstechniken.
Materialauswahl und -eigenschaften für Roboterglieder
Definition:
Materialauswahl beeinflusst Leistung, Effizienz, Kosten, Gewicht und Lebensdauer der Roboterglieder. Wichtige Materialeigenschaften sind Festigkeit, Steifigkeit, Dichte und Korrosionsbeständigkeit.
Details:
- Festigkeit: Bestimmt die maximale Belastung; Werkstoffe wie Titan oder Aluminium haben hohe Festigkeit.
- Steifigkeit: Verhindert Verformung; Werkstoffe mit hohem E-Modul (z.B. Kohlefaser).
- Dichte: Beeinflusst Gewicht; Leichte Materialien wie Aluminium oder sogar Kunststoffe reduzieren Masse.
- Korrosionsbeständigkeit: Erhöht die Lebensdauer besonders in feuchten/korrosiven Umgebungen; Edelstähle oder spezielle Beschichtungen.
- Fertigungskosten: Kunststoffspritzguss kostengünstig, jedoch geringere Steifigkeit.
- Formbarkeit: Manche Materialien lassen sich leichter bearbeiten oder in komplexe Formen bringen (z.B. Aluminium).
- Reibung und Verschleiß: Niedrige Reibung vermindert Energieverluste und Materialverschleiß (z.B. gepolymere Gleitlager).
Einfluss von Sensoren und Feedback-Systemen
Definition:
Einfluss von Sensoren und Feedback-Systemen: Optimierung der Fortbewegung und Stabilität von Robotern durch Echtzeit-Datenanalyse und Anpassungsmechanismen.
Details:
- Sensoren liefern Daten über Position, Orientierung, Geschwindigkeit und externe Kräfte.
- Feedback-Systeme passen die Bewegungen basierend auf Sensordaten in Echtzeit an.
- Wichtige Sensorsysteme: IMUs, Kraftsensoren, Lidar, Kameras.
- Mathematische Modelle zur Datenverarbeitung: \( \text{z.B. Kalman-Filter} \text{und Partikelfilter} \).
- Anwendungen: Gleichgewichtskontrolle, Bahnplanung, Anpassung an unwegsames Gelände.
Einsatz von PID-Reglern in der Robotersteuerung
Definition:
Verwendung von Proportional-Integral-Differential-Reglern zur präzisen Steuerung der Roboterbewegung und -stabilität.
Details:
- Kontinuierliche Anpassung der Roboterbewegung durch Regelgrößenfeedback.
- PID-Regelung umfasst drei Elemente: Proportional (P), Integral (I) und Differential (D).
- Proportionalanteil: Anpassung basierend auf dem unmittelbaren Fehler.
- Integralanteil: Korrektur bei anhaltendem Fehler durch Summierung.
- Differentialanteil: Reaktion auf Geschwindigkeit der Fehleränderung.
- Formel: \[ u(t) = K_p e(t) + K_i \int e(t) dt + K_d \frac{d e(t)}{dt} \]
- Anwendung: Optimierung von Laufmustern, Gleichgewicht und Responsivität des Roboters.
Planung und Umsetzung von Robotik-Projekten
Definition:
Schrittweise Vorgehensweise zur Entwicklung und Installation von Roboterlösungen.
Details:
- Projektdefinition: Ziele und Anforderungen klären
- Machbarkeitsstudie: Technische und wirtschaftliche Machbarkeit prüfen
- Prototypenentwicklung: Erste Modelle und Simulationen erstellen
- Implementierung: Hardware und Software entwickeln
- Tests und Validierung: Funktionstests durchführen
- Dokumentation: Projektverlauf und Ergebnisse dokumentieren
- Integration: Roboter in bestehende Systeme einbinden
- Wartung und Optimierung: Laufende Pflege und Verbesserung