Legged Locomotion of Robots (LLR) - Cheatsheet
Biomechanische Modelle der Beinbewegung
Definition:
Biomechanische Modelle der Beinbewegung helfen, die Dynamik und Kinematik von Roboterbeinen zu verstehen und zu simulieren.
Details:
- Analyse der Muskel-Skelett-Interaktionen.
- Verwendung von Bewegungsgleichungen und Muskelmodellen.
- Einfluss von Kräften und Momenten auf die Beinbewegung.
- Modellierung der Gelenkkinematik und -dynamik.
- Grundlegen für die Entwicklung effizienter Steuerungsalgorithmen.
- Beispiele: Pendelmodelle, Mehrgelenkmodelle.
- Wichtige Gleichungen:
- \textbf{Dynamik:} \ F = ma
- \textbf{Kinematik:} \ \theta(t) = \theta_0 + \frac{1}{2} at^2 + v_0t
Übertragung biologischer Prinzipien auf die Robotik
Definition:
Nutzung von Konzepten aus der Biologie zur Verbesserung der Robotik.
Details:
- Inspiriert von Tieren und ihrer Bewegungsarten.
- Optimierung der Energieeffizienz.
- Verbesserung der Stabilität und Beweglichkeit.
- Anwendung in verschiedenen Robotertypen, z.B. vierbeinige Roboter.
- Verwendung von Sensorik und Aktuatoren ähnlich wie in biologischen Systemen.
Materialauswahl für leichte und robuste Strukturen
Definition:
Auswahl von Materialien für Roboterbeine, um optimales Verhältnis von Gewicht zu Robustheit zu erreichen.
Details:
- Dichte (\rho) und Festigkeit (\tau) für optimale Materialbewertung wichtig.
- Häufig genutzte Materialien: Aluminium, Titan, CFK.
- Leichtbauweise vs. Belastungsfähigkeit abwägen.
- Leichtbauweise gemäß der Formel \frac{\tau}{\rho} optimieren.
- CFK (Kohlefaserverstärkter Kunststoff) oft optimal für hohe Festigkeit bei geringem Gewicht.
PID-Regler und ihre Anwendungen
Definition:
PID-Regler für die Regelung bei Robotern mit gelenkter Bewegung
Details:
- PID = Proportional-Integral-Derivat-Regler
- Gleiche Gewichtung von P, I und D: \[ u(t) = K_p e(t) + K_i \int_{0}^{t} e(\tau) \, d\tau + K_d \frac{d e(t)}{d t} \]
- Anwendung in der Robotik für stabile Bewegungssteuerung und -korrektur
- Gelenkte Bewegung: Verbesserte Genauigkeit und Reaktionszeit durch ständige Fehlerkorrektur
- Anpassung der K_p, K_i und K_d Parameter für optimale Leistung
- Verhindert Oszillationen und reduziert den Einfluss externer Störungen
Adaptive und lernbasierte Steuerungsansätze
Definition:
Adaptive und lernbasierte Steuerungsansätze - Methoden zur kontinuierlichen Anpassung und Verbesserung der Steuerung von Robotern mittels Algorithmen, die aus Erfahrungen lernen
Details:
- Adaptive Steuerung: Passt Steuerungsparameter basierend auf Feedback dynamisch an.
- Lernbasierte Steuerung: Verwendet Algorithmen (z.B. Reinforcement Learning), um durch Versuch und Irrtum zu verbessern.
- Ziel: Robuste und effiziente Fortbewegung in wechselnden Umgebungen.
- Beispiele: PID-Regler Anpassung, neuronale Netzwerke.
- Formeln: \[ u(t) = K_p e(t) + K_i \int{e(t)dt} + K_d \frac{de(t)}{dt} \] (PID-Regler), \[ Q(s,a) \leftarrow Q(s,a) + \alpha [r + \gamma \max_{a'} Q(s',a') - Q(s,a)] \] (Q-Learning)
Sensor-Datenfusionstechniken
Definition:
Einsatz von Algorithmen zur Kombination von Daten aus verschiedenen Sensoren zur Verbesserung der Genauigkeit und Robustheit der Erkennung und Entscheidungsfindung.
Details:
- Ziel: Präzision und Zuverlässigkeit von Robotersystemen verbessern
- Kalman-Filter: Optimum-Schätzung von Zuständen
- Baye'sche Filter: Wahrscheinlichkeitsbasiertes Schätzen
- Partikelfilter: Nicht-lineare und nicht-gaussianische Modelle
- Sensorarten: IMU, LIDAR, Kamera
- Datenvorverarbeitung: Rauschen reduzieren, Dynamik berücksichtigen
Echtzeit-Sensordatenauswertung
Definition:
Verarbeitung von Sensordaten in Echtzeit zur Unterstützung der Roboterbewegung.
Details:
- Nutzung von Sensoren wie IMU, LIDAR, Kamera
- Integration ins Steuerungssystem für unmittelbare Reaktionen
- Erfordert schnelle Datenverarbeitung und Analyse
- Algorithmen für Objekterkennung, Hindernisvermeidung
- Wichtige Parameter: Latenz, Genauigkeit
Simulation und Implementierung von Kontrollalgorithmen
Definition:
Simulation und Implementierung von Kontrollalgorithmen für Robotiksysteme, besonders für die Beinkinematik und Stabilität bei LLR.
Details:
- Kontrollalgorithmen: MPC, PID-Regler, SLIP-Modell.
- Simulationstools: MATLAB/Simulink, Gazebo.
- Kinematik: Vorwärts- und inverse Kinematik für Beinbewegungen.
- Dynamik: Newton-Euler oder Lagrange-Methoden.
- Stabilitätskontrolle: ZMP (Zero Moment Point), COG (Center of Gravity).
- Optimierungsstrategien für Energieeffizienz und reale Situationen.