Monetäre Ökonomik - Cheatsheet
Einführung in Angebot und Nachfrage
Definition:
Einführung in Angebot und Nachfrage in der Vorlesung Monetäre Ökonomik behandelt das Zusammenspiel von verfügbarem Gut und dessen Nachfragemenge, was den Marktpreis bestimmt.
Details:
- Angebot: Menge eines Guts, die Verkäufer bereit sind zu einem bestimmten Preis zu verkaufen
- Nachfrage: Menge eines Guts, die Käufer bereit sind zu einem bestimmten Preis zu kaufen
- Gleichgewichtspreis: Preis, bei dem Angebot und Nachfrage übereinstimmen
- Gesetz von Angebot und Nachfrage: Wenn die Nachfrage steigt und das Angebot gleich bleibt, steigt der Preis; wenn das Angebot steigt und die Nachfrage gleich bleibt, sinkt der Preis.
- Formeln:
- Nachfragefunktion: \(Q_d = f(P)\)
- Angebotsfunktion: \(Q_s = g(P)\)
- Gleichgewicht: \(Q_d = Q_s\)
Quantitätstheorie des Geldes
Definition:
Theorie, die besagt, dass Preisniveau direkt proportional zur Geldmenge ist.
Details:
- Fisher'sche Gleichung:
- Gleichung:
- (M \cdot V = P \cdot T)
- MV = PT
- M = Geldmenge
- V = Umlaufgeschwindigkeit des Geldes
- P = Preisniveau
- T = Transaktionsvolumen
Keynesianische vs. monetaristische Geldtheorie
Definition:
Vergleich zwischen den Grundlagen und Mechanismen der keynesianischen und monetaristischen Geldtheorie.
Details:
- Keynesianische Geldtheorie: Fokus auf der gesamtwirtschaftlichen Nachfrage. Geldpolitik hauptsächlich zur Stabilisierung der Konjunktur. Bedeutung der Fiskalpolitik wird betont.
- Monetaristische Geldtheorie: Betonung der zentralen Rolle des Geldangebots. Langfristige Auswirkung des Geldmengenwachstums auf das Preisniveau. Geringere Bedeutung der Fiskalpolitik, Fokus auf stabile Geldpolitik.
- Keynesianer: Priorisieren kurzfristige Maßnahmen zur Nachfragebeeinflussung.
- Monetaristen: Langfristige Stabilität und Kontrolle der Inflation durch Geldmengensteuerung.
Geldschöpfung und Zentralbanken
Definition:
Prozess, durch den neue Geldmittel in einem Wirtschaftssystem geschaffen werden; erfolgt durch Geschäftsbanken und Zentralbanken.
Details:
- Geldschöpfung durch Geschäftsbanken: Vergabe von Krediten (M = \frac{C}{r})
- Geldschöpfungsmultiplikator (M = \frac{1}{r})
- Zentralbanken kontrollieren die Geldmenge durch Mindestreserveanforderungen, Offenmarktgeschäfte und Leitzinsen.
- Zentralbanken beeinflussen die Liquidität und Stabilität der Wirtschaft.
Deflation: Ursachen und Konsequenzen
Definition:
Deflation ist ein allgemeiner Rückgang des Preisniveaus in einer Volkswirtschaft.
Details:
- Ursachen:
- Nachfrageschock: Rückgang der gesamtwirtschaftlichen Nachfrage
- Angebotsschock: Überangebot an Gütern
- Geldpolitik: Restriktive Geldpolitik
- Konsequenzen:
- Kaufkraft steigt
- Schuldenlast erhöht sich real
- Wirtschaftliche Stagnation oder Rezession (Liquidity Trap)
- Abwärtsspirale der Preise
Wirkung und Instrumente der Geldpolitik
Definition:
Geldpolitik beeinflusst die Wirtschaftsaktivität durch Steuerung der Geldmenge und Zinssätze.
Details:
- Instrumente: Offenmarktgeschäfte, ständige Fazilitäten, Mindestreserveanforderungen
- Ziele: Preisstabilität, Wirtschaftswachstum, Wechselkursstabilität
- Expansive Geldpolitik: Erhöhung der Geldmenge, Senkung der Zinssätze
- Restriktive Geldpolitik: Reduzierung der Geldmenge, Erhöhung der Zinssätze
- Wirkungskanäle: Zinssatzkanal, Kreditkanal, Wechselkurskanal, Vermögenspreiskanal
Empirische Analyse ökonomischer Daten
Definition:
Methoden zur Untersuchung und Evaluation von ökonomischen Daten durch statistische Modelle und quantitative Techniken.
Details:
- Ziel: Identifikation von Mustern und Beziehungen in ökonomischen Daten.
- Wichtige Schritte: Datensammlung, Datenbereinigung, Modellbildung, Schätzung und Überprüfung.
- Häufig verwendete Modelle: Regressionsanalyse, Zeitreihenanalyse.
- Regressionsmodell: \[Y = \beta_0 + \beta_1 X + \beta_2 Z + \text{Fehlerterm} \]
- Schätzungsmethode: Kleinste-Quadrate-Schätzung (OLS).
- Wichtige Tests: t-Test (Bedeutung einzelner Koeffizienten), F-Test (Gesamtmodell).
- Software-Tools: R, Python (pandas, statsmodels), Stata.
Nutzung ökonometrischer Modelle zur Inflationserfassung
Definition:
Nutzung von statistischen Methoden und wirtschaftlichen Theorie zur Analyse der Inflationsrate.
Details:
- Ziel: Ermittlung von Ursachen und Prognosen der Inflation.
- Modelle: ARIMA, VAR, GARCH.
- Kenngrößen: Preisindex, Geldmenge, Produktionslücken.
- Datenquellen: Zentralbanken, staatliche Statistiken.
- Implementierung: Software wie R, Python (statsmodels).