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Stelle Dir vor, dass Du ein digitales Audiosignal hast, das durch verschiedene analoge Filter verarbeitet werden muss, bevor es für eine Analyse verwendet werden kann. Diese Filter sollen bestimmte Frequenzanteile des Signals entweder verstärken oder unterdrücken. Um eine präzise Analyse zu gewährleisten, musst Du auch die Fourier-Transformation und die inverse Fourier-Transformation durchführen können. Zusätzlich bist Du dafür verantwortlich, die Diskrete Fourier-Transformation (DFT) mit einer geeigneten digitalen Implementierung anzuwenden.
(a) Zeige anhand eines Beispiels, wie Du die Fourier-Transformation auf ein gegebenes Signal f(t) anwenden würdest. Berechne explizit F(ω) für f(t) = e^{-t^2}. Ein kleiner Tipp: Die Fourier-Transformation der Gaußfunktion e^{-t^2} ergibt wieder eine Gaußfunktion.
Lösung:
Um die Fourier-Transformation auf das gegebene Signal f(t) = e^{-t^2} anzuwenden, verwenden wir die Fourier-Transformationsformel:
1. Setze f(t) = e^{-t^2} in die Fourier-Transformationsformel ein:
F(\omega) = \int_{-\infty}^{\infty} e^{-t^2} e^{-j\omega t} dt
2. Kombiniere die Exponentialfunktionen:
F(\omega) = \int_{-\infty}^{\infty} e^{-t^2 - j\omega t} dt
3. Um diesen Ausdruck besser handhaben zu können, schreibe den Exponenten um:
-t^2 - j\omega t = -(t^2 + j\omega t) = -(t^2 + j\omega t + \frac{(\omega)^2}{4}) + \frac{(\omega)^2}{4}
4. So wird der Exponent der Gaussfunktion vollständig:
F(\omega) = e^{- \frac{\omega^2}{4}} \int_{-\infty}^{\infty} e^{-(t + \frac{j\omega}{2})^2} dt
5. Dies ist eine bekannte Gauss-Integrale:
\int_{-\infty}^{\infty} e^{-a(t - b)^2} dt = \sqrt{\frac{\pi}{a}} \quad (wenn\ a = 1)
6. Mit a = 1 ergibt sich:
F(\omega) = e^{- \frac{\omega^2}{4}} \int_{-\infty}^{\infty} e^{-(t + \frac{j\omega}{2})^2} dt = e^{- \frac{\omega^2}{4}} \sqrt{\pi}
7. Daraus ergibt sich:
F(\omega) = \sqrt{\pi} e^{- \frac{\omega^2}{4}}
Fazit: Die Fourier-Transformation der Gaußfunktion f(t) = e^{-t^2} ergibt wieder eine Gaußfunktion:
F(\omega) = \sqrt{\pi} e^{- \frac{\omega^2}{4}}
(b) Implementiere die Diskrete Fourier-Transformation (DFT) und die inverse Diskrete Fourier-Transformation (IDFT) in Python. Wende diese Implementierung an, um das Frequenzspektrum eines digitalen Audiosignals zu analysieren. Verwende dazu die folgenden Python-Bibliotheken: numpy für numerische Berechnungen und matplotlib für die Visualisierung. Dokumentiere Deine Implementierung und die Ergebnisse ausführlich.
def DFT(x): N = len(x) X = [] for k in range(N): sum_real = 0 sum_imag = 0 for n in range(N): angle = 2 * np.pi * k * n / N sum_real += x[n] * np.cos(angle) sum_imag -= x[n] * np.sin(angle) X.append(complex(sum_real, sum_imag)) return X
def IDFT(X): N = len(X) x = [] for n in range(N): sum_real = 0 sum_imag = 0 for k in range(N): angle = 2 * np.pi * k * n / N sum_real += X[k].real * np.cos(angle) - X[k].imag * np.sin(angle) sum_imag += X[k].real * np.sin(angle) + X[k].imag * np.cos(angle) x.append((sum_real + sum_imag * 1j) / N) return x
Lösung:
Um die Diskrete Fourier-Transformation (DFT) und die inverse Diskrete Fourier-Transformation (IDFT) in Python zu implementieren und das Frequenzspektrum eines digitalen Audiosignals zu analysieren, werden wir die Bibliotheken numpy für numerische Berechnungen und matplotlib für die Visualisierung verwenden. Hier ist der vollständige Python-Code:
import numpy as npdef DFT(x): N = len(x) X = [] for k in range(N): sum_real = 0 sum_imag = 0 for n in range(N): angle = 2 * np.pi * k * n / N sum_real += x[n] * np.cos(angle) sum_imag -= x[n] * np.sin(angle) X.append(complex(sum_real, sum_imag)) return X
def IDFT(X): N = len(X) x = [] for n in range(N): sum_real = 0 sum_imag = 0 for k in range(N): angle = 2 * np.pi * k * n / N sum_real += X[k].real * np.cos(angle) - X[k].imag * np.sin(angle) sum_imag += X[k].real * np.sin(angle) + X[k].imag * np.cos(angle) x.append((sum_real + sum_imag * 1j) / N) return x
Hier ist ein Beispiel zur Anwendung dieser Funktionen auf ein einfaches Signal und um das Frequenzspektrum zu visualisieren:
import matplotlib.pyplot as plt# Beispiel-Signal (sine wave)fs = 100 # Sampling ratet = np.arange(0, 1, 1/fs) # Zeitvektorf = 5 # Frequenz des Sinussignalsx = np.sin(2 * np.pi * f * t)# Berechne die DFT des SignalsX = DFT(x)# FrequenzachsenberechnungN = len(X)freq = np.fft.fftfreq(N, d=1/fs)# Magnitude Spectrummagnitude = np.abs(X)# Plot des Originalsignalsplt.figure(figsize=(12, 8))plt.subplot(2, 1, 1)plt.plot(t, x)plt.title('Original Signal')plt.xlabel('Time [s]')plt.ylabel('Amplitude')# Plot des Frequenzspektrumsplt.subplot(2, 1, 2)plt.stem(freq, magnitude, 'b', markerfmt=' ', basefmt='-b')plt.title('Frequenzspektrum')plt.xlabel('Frequency [Hz]')plt.ylabel('Magnitude')plt.grid()plt.tight_layout()plt.show()
Dokumentation der Implementierung und Ergebnisse:
DFT
berechnet die Diskrete Fourier-Transformation eines zeitdiskreten Signals. Die Schleifen laufen über alle Frequenzbins (k) und Zeitsamples (n), um die Real- und Imaginärteile der Fourier-Koeffizienten zu summieren.IDFT
berechnet die inverse Diskrete Fourier-Transformation eines Frequenzspektrums. Ebenso wie bei der DFT-Schleife laufen die äußeren und inneren Schleifen über Zeitsamples und Frequenzbins, um das ursprüngliche Signal zurückzugewinnen.Diskrete Fourier-Transformation (DFT) und schnelle Fourier-Transformation (FFT)DFT wandelt ein zeitdiskretes Signal in seine Frequenzkomponenten um. FFT ist ein effizienter Algorithmus zur Berechnung der DFT.
Erkläre, warum die schnelle Fourier-Transformation (FFT) effizienter ist als die direkte Berechnung der DFT.
Lösung:
Die schnelle Fourier-Transformation (FFT) ist eine effiziente Methode zur Berechnung der diskreten Fourier-Transformation (DFT). Um zu erklären, warum die FFT effizienter ist als die direkte Berechnung der DFT, schauen wir uns die Zeitkomplexität und den Algorithmus an:
Die direkte Berechnung der DFT für eine Zeitreihe der Länge N erfordert die Berechnung von N Summen, jede mit N Termen. Das ergibt eine Zeitkomplexität von:
O(N^2)
Dies bedeutet, dass die Anzahl der Berechnungen quadratisch mit der Länge der Zeitreihe zunimmt, was für große N sehr ineffizient ist.
Die FFT verwendet einen anderen Ansatz zur Berechnung der DFT, der die Anzahl der Berechnungen drastisch reduziert. Der bekannteste FFT-Algorithmus ist der Cooley-Tukey-Algorithmus, der die Zeitreihe rekursiv in kleinere Teilreihen zerlegt und anschließend kombiniert. Dies führt zu einer Zeitkomplexität von:
O(N \, \log \, N)
Im Vergleich zur direkten DFT-Berechnung ist dies eine dramatische Verbesserung, da die Anzahl der Berechnungen nur logarithmisch mit der Länge der Zeitreihe zunimmt.
Der Cooley-Tukey-Algorithmus zerlegt die Zeitreihe rekursiv in kleinere Teilreihen, die einfacher zu berechnen sind. Diese Rekursion reduziert die Anzahl der notwendigen Multiplikationen und Additionen erheblich.
Die Teilreihen werden mehrfach verwendet, um verschiedene Frequenzkomponenten zu berechnen. Dies reduziert die Anzahl der benötigten Operationen weiter.
FFT-Algorithmen sind oft gut parallelisierbar, was bedeutet, dass sie effizient auf modernen Mehrkernprozessoren und Grafikkarten (GPUs) ausgeführt werden können.
Musikerkennung und -analyse:
FFT wird häufig in der Musikerkennung und -analyse verwendet, da sie es ermöglicht, schnell die Frequenzkomponenten eines Audiosignals zu extrahieren.
Signalverarbeitung:
In der Signalverarbeitung wird FFT zur Filterung, Modulation und Spektralanalyse von Signalen genutzt.
Bildverarbeitung:
FFT wird zur Bildkompression, Bildfilterung und Bildrekonstruktion verwendet.
Zusammenfassend ist die schnelle Fourier-Transformation (FFT) effizienter als die direkte Berechnung der DFT, weil sie die Anzahl der Berechnungen reduziert und gleichzeitig die Möglichkeit bietet, die Berechnungen zu parallelisieren.
Stelle den FFT-Algorithmus im Detail vor. Diskutiere den Cooley-Tukey-Algorithmus und wie er die Rechenzeit auf \(O(N \log N)\) reduziert.
Lösung:
Die schnelle Fourier-Transformation (FFT) ist ein effizienter Algorithmus zur Berechnung der diskreten Fourier-Transformation (DFT). Ein bekannter und verbreiteter FFT-Algorithmus ist der Cooley-Tukey-Algorithmus. Hier ist eine detaillierte Erörterung des Cooley-Tukey-Algorithmus und wie er die Rechenzeit auf \(O(N \, \log \, N)\) reduziert:
Der Cooley-Tukey-Algorithmus basiert auf der rekursiven Zerlegung. Statt die DFT direkt zu berechnen, wird die Eingabefolge in immer kleinere Teilfolgen zerlegt, bis die DFT der simpelsten Einzelfolgen einfach berechnet werden kann. Danach werden die Ergebnisse der Teilfolgen kombiniert, um die DFT der ursprünglichen Folge zu erhalten.
Angenommen, wir haben eine Eingabefolge der Länge \(N\), wobei \(N\) eine Potenz von 2 ist (d.h., \(N=2^m\) für ein natürliches \(m\)). Der Cooley-Tukey-Algorithmus zerlegt die Folge in zwei Teilfolgen: eine Folge gerader Indizes und eine Folge ungerader Indizes.
Sei \( x[n] \) die Eingabesequenz:
x[n] = [x_0, x_1, x_2, ..., x_{N-2}, x_{N-1}]
Die Folge wird in zwei Teilsequenzen zerlegt:
Die DFT der ursprünglichen Folge \( x[n] \) kann dann durch die DFTs der Teilfolgen \( x_e[n] \) und \( x_o[n] \) wie folgt ausgedrückt werden:
X[k] = \sum_{n=0}^{N/2-1} x_e[n] e^{-i \, \frac{2\pi}{N/2}kn} + e^{-i \, \frac{2\pi}{N}k} \sum_{n=0}^{N/2-1} x_o[n] e^{-i \, \frac{2\pi}{N/2}kn} = X_e[k] + e^{-i \, \frac{2\pi}{N}k} X_o[k]
X[k+N/2] = X_e[k] - e^{-i \, \frac{2\pi}{N}k} X_o[k]
Die Zeitkomplexität des Cooley-Tukey-Algorithmus kann wie folgt erklärt werden:
O(N \, \log N)
Dies ist im Vergleich zur direkten Berechnung der DFT \((O(N^2))\) eine erhebliche Verbesserung in der Effizienz.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Cooley-Tukey-Algorithmus durch die rekursive Zerlegung der Eingabe, die Wiederverwendung von Ergebnissen und die effiziente Kombination der DFT-Teilergebnisse die Anzahl der Berechnungen erheblich reduziert und somit eine Gesamtzeitkomplexität von \(O(N \, \log N)\) erreicht. Dies macht die FFT im Vergleich zur direkten DFT-Berechnung wesentlich effizienter.
Notenerkennung und -transkription
Automatische Erkennung und Umwandlung von gespielten Musiknoten in eine schriftliche Form.
Beschreibe, wie die Fourier-Transformation zur Frequenzanalyse in der Notenerkennung verwendet wird. Erkläre die mathematischen Grundlagen der Fourier-Transformation und wie sie dazu beiträgt, die Tonhöhen aus einer Audioaufnahme zu extrahieren. Gehe dabei auch auf die komplexe Darstellung der Fourier-Koeffizienten ein.
Lösung:
Die Fourier-Transformation ist ein zentrales mathematisches Werkzeug, das es ermöglicht, ein Signal von der Zeitdomäne in die Frequenzdomäne zu überführen. Dies ist besonders nützlich, um die Frequenzkomponenten eines Signals zu analysieren. Die kontinuierliche Fourier-Transformation einer Funktion f(t) wird durch das folgende Integral definiert:
F(\omega) = \int_{-\infty}^{\infty} f(t) e^{-i\omega t} \, dt
Hierbei ist F(ω) die Fourier-Transformierte von f(t), und ω (Omega) steht für die Kreisfrequenz. Diese Transformation zerlegt das Signal f(t) in seine sinusförmigen Komponenten, jede mit einer bestimmten Amplitude und Phase.
Die inverse Fourier-Transformation ermöglicht es, das ursprüngliche Signal aus seinen Frequenzkomponenten zurückzugewinnen:
f(t) = \frac{1}{2\pi} \int_{-\infty}^{\infty} F(\omega) e^{i\omega t} \, d\omega
Die Fourier-Koeffizienten sind komplexe Zahlen und lassen sich als Kombination aus Real- und Imaginärteil darstellen. Ein Fourier-Koeffizient F(ω) kann geschrieben werden als:
F(\omega) = Re(F(\omega)) + i \cdot Im(F(\omega))
Hierbei sind:
Diese komplexen Koeffizienten sind essenziell, um die Amplitude und die Phase jeder Frequenzkomponente korrekt zu erfassen.
In der Notenerkennung wird die Fourier-Transformation verwendet, um die verschiedenen Frequenzen in einer Audioaufnahme zu identifizieren. Durch die Analyse der Frequenzkomponenten können Tonhöhen, Dauer und Amplitude (Lautstärke) der gespielten Noten extrahiert werden. Dies erfolgt in mehreren Schritten:
Die Fourier-Transformation ermöglicht somit die präzise Extraktion der musikalischen Eigenschaften aus der Audioaufnahme, was die Grundlage für die weitere Notentranskription bildet.
Diskutiere die Herausforderungen der Notentranskription, insbesondere im Kontext von Polyphonie und Hintergrundgeräuschen. Wie können Hidden-Markov-Modelle und maschinelles Lernen dazu beitragen, diese Herausforderungen zu bewältigen? Gib ein konkretes Beispiel, wie ein solches Modell implementiert werden könnte.
Lösung:
Die automatische Notentranskription, also das Umwandeln von gespielten Musiknoten in eine schriftliche Form, steht vor mehreren Herausforderungen. Zwei der größten Herausforderungen sind Polyphonie und Hintergrundgeräusche.
Polyphonie bezeichnet die gleichzeitige Wiedergabe mehrerer musikalischer Noten. Dies bringt erhebliche Schwierigkeiten für die Notenerkennung mit sich, da es notwendig ist, mehrere unterschiedliche Frequenzen aus einem simultanen Audiosignal zu erkennen und zu trennen. Eine polyphone Musikaufnahme enthält viele überlagernde Harmonien, was die Analyse und Identifikation der einzelnen Noten stark erschwert.
Hintergrundgeräusche sind störende Elemente, die nicht zur Musik gehören, aber dennoch in der Aufnahme enthalten sind. Diese Geräusche können von verschiedenen Quellen stammen, z. B. von Menschen, die sprechen, Bewegungen oder elektronische Störungen. Sie überlagern die eigentlichen Musiksignale und erschweren die genaue Identifikation der Noten.
Um diese Herausforderungen zu bewältigen, kommen Hidden-Markov-Modelle (HMM) und maschinelles Lernen zum Einsatz.
Ein Hidden-Markov-Modell ist ein statistisches Modell, das eine Abfolge von beobachteten Ereignissen ermöglicht, deren zugrunde liegende Zustände unbekannt sind. Im Kontext der Notenerkennung kann ein HMM verwendet werden, um die Abfolge von Noten zu modellieren und vorherzusagen. Ein HMM besteht aus:
HMMs sind besonders nützlich, um Noten zu identifizieren, die durch Polyphonie und Hintergrundgeräusche verdeckt sind, da sie die zeitliche Kontinuität und Abhängigkeiten im musikalischen Signal modellieren können.
Maschinelles Lernen kann genutzt werden, um komplexe Muster in Musiksignalen zu erkennen und zu verarbeiten. Neuronale Netze, insbesondere Convolutional Neural Networks (CNNs) und Recurrent Neural Networks (RNNs), haben sich als sehr effektiv erwiesen. Ein typischer Ansatz könnte wie folgt aussehen:
Hier ist ein vereinfachtes Beispiel, wie ein HMM zur Notenerkennung implementiert werden könnte:
Dieses Beispiel veranschaulicht, wie HMMs und maschinelles Lernen eingesetzt werden können, um die Herausforderungen in der Notenerkennung zu bewältigen und so eine präzise Notentranskription zu ermöglichen.
Entwickle den Algorithmus zur Notenerkennung weiter, indem Du eine Methode zur Zeitsegmentierung implementierst. Schreibe den Pseudo-Code für diese Methode und erläutere jeden Schritt. Lasse dabei mathematische Formeln nicht außer Acht, wenn sie zur Klarheit beitragen.
Lösung:
Die Zeitsegmentierung ist ein entscheidender Schritt bei der Notenerkennung, da sie die Dauer und den Zeitpunkt jeder Note bestimmt. Hier ist der Pseudo-Code für eine Methode zur Zeitsegmentierung zusammen mit einer detaillierten Erläuterung:
def time_segmentation(audio_signal, sampling_rate, threshold, window_size): # Schritte zur Zeitsegmentierung 1. Konvertiere das Audiosignal in ein Amplitudenspektrum: amplitude_spectrum = FourierTransformation(audio_signal) 2. Initialisiere ein leeres Array für die Zeitsegmente: time_segments = [] 3. Setze den aktuellen Startpunkt des Fensters auf 0: window_start = 0 4. Laufe durch das Amplitudenspektrum in Fenstern festgelegter Größe: while window_start < Länge des Amplitudenspektrums: 4.1. Extrahiere das aktuelle Fenster aus dem Amplitudenspektrum: current_window = amplitude_spectrum[window_start : window_start + window_size] 4.2. Berechne das durchschnittliche Amplitudenwert im aktuellen Fenster: average_amplitude = mean(current_window) 4.3. Wenn der durchschnittliche Amplitudenwert größer als der Schwellwert ist: - Markiere den Startpunkt als Beginn eines neuen Zeitsegments time_segments.append(window_start / sampling_rate) 4.4. Inkrementiere den Startpunkt des Fensters um die Fenstergroesse: window_start += window_size 5. Gib die Zeitsegmente zurück: return time_segments
1. Konvertiere das Audiosignal in ein Amplitudenspektrum:Die Fourier-Transformation wird auf das Audiosignal angewendet, um ein Amplitudenspektrum zu erhalten. Dies ermöglicht eine detaillierte Analyse der Frequenzkomponenten.
2. Initialisiere ein leeres Array für die Zeitsegmente:Ein Array wird erstellt, um die Zeitsegmente zu speichern, die die Positionen markieren, an denen Noten beginnen.
3. Setze den aktuellen Startpunkt des Fensters auf 0:Der Startpunkt des Fensters wird auf 0 gesetzt, um am Beginn des Audiosignals zu starten.
4. Laufe durch das Amplitudenspektrum in Fenstern festgelegter Größe:
5. Gib die Zeitsegmente zurück:Die gefundenen Zeitsegmente werden zurückgegeben, die die Positionen im Signal darstellen, an denen neue Noten beginnen.
Die Fourier-Transformation des Audiosignals ${f(t)}$ ist gegeben durch:
F(\omega) = \int_{-\infty}^{\infty} f(t) e^{-i\omega t} \, dt
Die Durchschnittsamplitude im aktuellen Fenster kann berechnet werden als:
average_amplitude = \frac{1}{N} \sum_{k=1}^{N} |f(t_k)|
Hierbei ist ${N}$ die Anzahl der Datenpunkte im Fenster und ${f(t_k)}$ der Wert des Funktionssignals im Zeitpunkt ${t_k}$.
Dieser Algorithmus kann kontinuierlich auf das Audiosignal angewandt werden, um die Zeitsegmente zu extrahieren, an denen Noten auftreten, und somit eine präzisere Notentranskription zu ermöglichen.
Zeige, wie man erkannte Musiknoten in eine lesbare Notation umsetzt. Erkläre die verschiedenen musikalischen Notationen (z.B. Viertelnote, Achtelnote) und wie sie anhand von Dauer und Tonhöhe in der Notentranskription identifiziert werden. Gib ein Beispiel, in dem Du eine kleine Sequenz von erkannten Noten in schriftliche Notation transkribierst.
Lösung:
Nachdem die Musiknoten aus einer Audioaufnahme extrahiert wurden, ist der nächste Schritt, diese Noten in eine lesbare musikalische Notation umzusetzen. Hier werde ich die verschiedenen musikalischen Notationen sowie die Identifikation anhand von Dauer und Tonhöhe erklären und ein Beispiel einer kleinen Sequenz von erkannten Noten in schriftlicher Notation geben.
Musikalische Notationen sind Symbole, die die Dauer und die Tonhöhe einer Note aufschreiben. Hier sind einige der gebräuchlichsten Noten:
Die Tonhöhe wird durch die Position der Note auf den Notenlinien definiert, wobei höhere Positionen höhere Töne repräsentieren.
Die Identifikation der Dauer einer Note basiert auf der Zeitsegmentierung des Audiosignals. Durch die Analyse der Dauer und der Frequenz der erkannten Noten können wir die entsprechenden Notationen bestimmen.
Nehmen wir an, wir haben die folgende Sequenz von erkannten Noten:
In einer Notenzeile sieht dies wie folgt aus:
Dieses einfache Beispiel zeigt, wie erkannte Musiknoten basierend auf ihrer Dauer und Tonhöhe in eine lesbare Notation transkribiert werden können. Solche Transkriptionen helfen Musikern, die gespielten Stücke zu lesen und nachzuspielen.
In dieser Aufgabe geht es um die Analyse von Musiksignalen zur Bestimmung des Tempos und der Rhythmen, was in verschiedenen Anwendungen wie der Musiksynchronisation, der automatischen Transkription und der Musikklassifikation verwendet wird. Dabei kommen Methoden wie die Frequenzanalyse zur Detektion von Beats pro Minute (BPM), die Identifikation von rhythmischen Mustern anhand von Timing und Akzentierung, sowie Algorithmen wie die Fourier-Transformation und die Autokorrelation zum Einsatz. Nützliche Software-Tools umfassen LibROSA und Essentia.
Lösung:
Um das Tempo eines Musiksignals in BPM (Beats per Minute) zu bestimmen, kannst Du die folgenden Schritte ausführen:
import numpy as npimport matplotlib.pyplot as pltfrom scipy.fft import fft# Beispiel: Fourier-Transformation eines Signalsdef fourier_transform(signal, sample_rate): N = len(signal) T = 1.0 / sample_rate yf = fft(signal) xf = np.fft.fftfreq(N, T)[:N//2] return xf, 2.0/N * np.abs(yf[0:N//2])
In diesem Beispiel wird mithilfe der fft
-Funktion die Fourier-Transformation auf ein gegebenes Signal angewendet. Die resultierenden Frequenzkomponenten können dann visualisiert werden.from scipy.signal import correlate# Beispiel: Autokorrelation eines Signalsdef autocorrelate(signal): result = correlate(signal, signal, mode='full') result = result[result.size // 2:] return result
# Beispiel: Berechnung des Tempos in BPMdef calculate_bpm(autocorrelation, sample_rate): peak_indices = np.diff((autocorrelation > 0).astype(int)) == 1 peak_times = np.where(peak_indices)[0] / sample_rate peak_intervals = np.diff(peak_times) avg_interval = np.mean(peak_intervals) bpm = 60.0 / avg_interval return bpm
In diesem Beispiel werden die Zeitdifferenzen zwischen den Peaks in der Autokorrelation verwendet, um das durchschnittliche Intervall und daraus das Tempo in BPM zu berechnen.Zusammengefasst sind die wesentlichen Schritte zur Bestimmung des Tempos eines Musiksignals:
import librosaimport librosa.displayimport matplotlib.pyplot as plt# Laden des Audio-Signals und Berechnen des Temposfilename = 'dein_audio.wav'y, sr = librosa.load(filename)tempo, beat_frames = librosa.beat.beat_track(y=y, sr=sr)print('Geschätztes Tempo: {:.2f} BPM'.format(tempo))# Beats in die Zeitdomain konvertierenbeat_times = librosa.frames_to_time(beat_frames, sr=sr)# Beats darstellenplt.figure(figsize=(14, 5))librosa.display.waveshow(y, sr=sr, alpha=0.6)plt.vlines(beat_times, -1, 1, color='r', alpha=0.9, linestyle='--', label='Beats')plt.legend()plt.show()
Lösung:
Um das Tempo und die rhythmischen Muster eines Audiosignals mit der LibROSA-Bibliothek zu analysieren und grafisch darzustellen, kannst Du den folgenden Python-Code verwenden:
import librosaimport librosa.displayimport matplotlib.pyplot as plt# Laden des Audio-Signals und Berechnen des Temposfilename = 'dein_audio.wav'y, sr = librosa.load(filename)tempo, beat_frames = librosa.beat.beat_track(y=y, sr=sr)print('Geschätztes Tempo: {:.2f} BPM'.format(tempo))# Beats in die Zeitdomain konvertierenbeat_times = librosa.frames_to_time(beat_frames, sr=sr)# Beats darstellenplt.figure(figsize=(14, 5))librosa.display.waveshow(y, sr=sr, alpha=0.6)plt.vlines(beat_times, -1, 1, color='r', alpha=0.9, linestyle='--', label='Beats')plt.legend()plt.show()
librosa.load
erreicht, die das Signal und die Abtastrate zurückgibt.librosa.beat.beat_track
berechnet. Diese Funktion analysiert das Signal und gibt das geschätzte Tempo in BPM sowie die Positionen der Beats in Frames zurück.librosa.frames_to_time
in die entsprechende Zeit in Sekunden umgewandelt, sodass sie im Zeitdiagramm dargestellt werden können.Hier sind die Schritte zusammengefasst:
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