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Optimierung für Ingenieure - Cheatsheet
Optimierung für Ingenieure - Cheatsheet Mathematische Modellierung linearer Probleme Definition: Formulierung realer Probleme als lineare Modelle durch mathematische Gleichungen und Ungleichungen. Details: Zielfunktion: \( \text{max/min } c^T x \) Lineare Nebenbedingungen: \[ Ax \leq b, Ax \geq b, Ax = b \] Entscheidungsvariablen: \( x \in \mathbb{R}^n \) Beispielanwendungen: Produktionsplanung, T...

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Optimierung für Ingenieure - Cheatsheet

Mathematische Modellierung linearer Probleme

Definition:

Formulierung realer Probleme als lineare Modelle durch mathematische Gleichungen und Ungleichungen.

Details:

  • Zielfunktion: \( \text{max/min } c^T x \)
  • Lineare Nebenbedingungen: \[ Ax \leq b, Ax \geq b, Ax = b \]
  • Entscheidungsvariablen: \( x \in \mathbb{R}^n \)
  • Beispielanwendungen: Produktionsplanung, Transportprobleme, Netzwerkoptimierung

Simplex-Algorithmus

Definition:

Algorithmus zur Lösung linearer Optimierungsprobleme in der kanonischen Form.

Details:

  • Findet optimale Lösungen für LP-Problem über Basislösungen.
  • Start in Ecke des zulässigen Bereichs, iteriert entlang der Kanten.
  • Wählt Iterationsrichtung, die Kostenfunktion am meisten verbessert.
  • Endet, wenn kein Verbesserungsschritt mehr möglich ist (Optimallösung gefunden).
  • Normalerweise effizient in der Praxis, trotz exponentieller Worst-Case-Komplexität.

Karush-Kuhn-Tucker-Bedingungen

Definition:

KKT-Bedingungen stellen notwendige und hinreichende Optimalitätsbedingungen für Optimierungsprobleme mit Gleichungs- und Ungleichungsnebenbedingungen dar.

Details:

  • Formuliert für nichtlineare Optimierungsprobleme
  • Setzt Lagrange-Funktion ein
  • Voraussetzung: Differenzierbarkeit und konvexe Funktionen
  • KKT-Bedingungen umfassen: Primal und duale Durchführbarkeit, Komplementäre Schlupfbedingung, Stationaritätsbedingung
  • Lagrange-Multiplikatoren lösen Gleichungssysteme
  • Für Ungleichungen: Aktivitätsbedingungen notwendig

Bellman-Gleichung

Definition:

Bellman-Gleichung für dynamische Programmierung und Optimierung.

Details:

  • Grundlage für optimale Entscheidungsfindung in stochastischen und deterministischen Systemen
  • Rekursive Beziehung zur Berechnung des Wertes eines Zustands:
  • Deterministisch: \( V(x) = \min_u \{ L(x, u) + V(f(x, u)) \} \)
  • Stochastisch: \( V(x) = \min_u \{ L(x, u) + \sum_{x'} P(x'|x,u) V(x') \} \)
  • \(V(x)\): Wertfunktion
  • \(L(x, u)\): Kosten- oder Nutzenfunktion
  • \(P(x'|x,u)\): Übergangswahrscheinlichkeit
  • \(f(x, u)\): Zustandsübergangsfunktion
  • Wird iterativ verwendet in Algorithmen wie Value Iteration oder Policy Iteration

Genetische Algorithmen

Definition:

Stochastischer Optimierungsalgorithmus, der Prinzipien der natürlichen Evolution anwendet.

Details:

  • Population von Individuen, die mögliche Lösungen repräsentieren
  • Jedem Individuum wird eine Fitness-Funktion zugewiesen
  • Selektion: Auswahl der besten Individuen
  • Kreuzung (Crossover): Austausch von Genen zwischen Individuen
  • Mutation: Zufällige Änderungen von Genen
  • Genetischer Algorithmus durchläuft mehrere Iterationen (Generationen)
  • Konvergenzkriterium: Stopp, wenn eine Lösung ausreichend gut ist oder eine maximale Anzahl von Generationen erreicht wurde

Lagrange-Multiplier

Definition:

Methode zur Lösung von Optimierungsproblemen mit Nebenbedingungen.

Details:

  • Hauptidee: Einführung zusätzlicher Variablen (\textit{Lagrange-Multiplikatoren})
  • Problemformulierung: Maximiere/Minimiere Funktion, wobei dies durch Nebenbedingungen eingeschränkt ist
  • Lagrange-Funktion: \textbf{L}(x_1, x_2, \ldots, \lambda) = f(x_1, x_2, \ldots) + \lambda (g(x_1, x_2, \ldots) - c)
  • Schritte zur Lösung:
  • 1. Bilde die Lagrange-Funktion
  • 2. Setze die partiellen Ableitungen der Lagrange-Funktion gleich Null
  • 3. Löse das Gleichungssystem

Stochastische dynamische Programmierung

Definition:

Methode zur Lösung von Optimierungsproblemen mit Unsicherheit, verwendet stochastische Prozesse und dynamische Programmiertechniken

Details:

  • Teilproblemformulierung, die sukzessiv gelöst wird
  • Übergangs- und Ertragsfunktionen berücksichtigen Unsicherheit
  • Bellman-Gleichung als zentral

Sensitivitätsanalyse

Definition:

Untersuchung der Auswirkungen von Änderungen der Eingabeparameter auf die optimale Lösung.

Details:

  • Wichtige Methode bei der Evaluierung von Optimierungsmodellen.
  • Berechnung der Ableitung der Zielfunktion oder der Nebenbedingungen bezüglich der Eingabeparameter.
  • Normale Fragestellungen: Wie ändert sich die optimale Lösung, wenn Parameter variiert werden?
  • Mathematisch: Betrachtung der partiellen Ableitungen \(\frac{\partial f}{\partial x_i}\).
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