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Programmiertechniken für Supercomputer - Cheatsheet
Programmiertechniken für Supercomputer - Cheatsheet Grundlagen und Geschichte des Supercomputings Definition: Basiswissen und historische Entwicklung des Einsatzes und Designs von Supercomputern. Details: Erste Generation (1960er): Einsatz von Transistoren, Beispiel: CDC 6600. Zweite Generation (1970er-1980er): Nutzung von Vektorprozessoren, Beispiel: Cray-1. Dritte Generation (1990er): MPP-Archit...

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Programmiertechniken für Supercomputer - Cheatsheet

Grundlagen und Geschichte des Supercomputings

Definition:

Basiswissen und historische Entwicklung des Einsatzes und Designs von Supercomputern.

Details:

  • Erste Generation (1960er): Einsatz von Transistoren, Beispiel: CDC 6600.
  • Zweite Generation (1970er-1980er): Nutzung von Vektorprozessoren, Beispiel: Cray-1.
  • Dritte Generation (1990er): MPP-Architekturen (Massively Parallel Processing), Beispiel: IBM SP2.
  • Aktuelle Entwicklungen: Heterogene Systeme, GPU-Beschleuniger, Beispiel: Summit, Fugaku.
  • Mooresches Gesetz: Verdopplung der Transistorenanzahl etwa alle 2 Jahre.
  • Hauptanwendungen: Wettervorhersage, Klimaforschung, Molekulardynamik, Quantenmechanik, KI/ML.

OpenMP und MPI: Standards für paralleles Programmieren

Definition:

OpenMP: API für multi-threaded, geteilte Speicher Programmierung. MPI: API für verteilte Speicher Programmierung über multiple Rechner.

Details:

  • OpenMP: Direktiven-basierte Parallelisierung in C/C++ und Fortran
  • #pragma omp parallel: Definiert parallele Region
  • Teilt Arbeit auf Threads, geteilte (shared) und private Variablen
  • MPI: Bibliotheks-basierte Kommunikation zwischen Prozessen
  • MPI_Init, MPI_Finalize: Initialisierung und Abschluss
  • MPI_Send, MPI_Recv: Punkt-zu-Punkt Kommunikation
  • MPI_Barrier, MPI_Bcast: Kollektive Operationen
  • Skalierung über tausende von Knoten

Analyse und Profiling von Performance-Bottlenecks

Definition:

Identifikation und Untersuchung von Engpässen, die die Leistung von Programmen, insbesondere auf Supercomputern, beeinträchtigen.

Details:

  • Verwendung von Profilern zur Laufzeitanalyse: z.B. gprof, perf
  • Metriken: CPU-Auslastung, Speicherbandbreite, I/O-Operationen
  • Typische Bottlenecks: Rechenintensive Schleifen, Synchronisationsprobleme, Cache-Misses, Speicherzugriffe
  • Analysewerkzeuge: VTune, TAU, Scalasca
  • Strategien zur Optimierung: Parallelisierung, Algorithmenanpassung, Datenlokalität verbessern
  • Verwendung von Performance-Countern: PAPI, perf_event
  • Cyclische Analyse: Identifikation, Messung, Optimierung, Validierung

Speicherorganisation und Caches

Definition:

Optimierung der Speicherzugriffe für höhere Ausführungsgeschwindigkeit auf Supercomputern durch Hierarchisierung der Speicher und Verwendung von Caches.

Details:

  • Hierarchie: Register, Cache (L1, L2, L3), Hauptspeicher, Festplatte
  • Cache: schneller aber kleiner als Hauptspeicher
  • Lokale Nähe: höhere Zugriffswahrscheinlichkeit durch temporale und räumliche Lokalität
  • Cache-Kohärenz und Konsistenz
  • Speicheradressierung: physische vs. virtuelle Adressen
  • Optimierungstechniken: Prefetching, Blocking, und Cache-Awareness
  • Cache-Miss-Typen: compulsory, capacity, conflict
  • Wichtig für Leistungsanalyse und -optimierung

Lastverteilung und Parallelismusstrategien

Definition:

Verteilung der Arbeitslast und Strategien zur Nutzung paralleler Verarbeitungseinheiten in Supercomputern.

Details:

  • Lastverteilung (Load Balancing): Optimierung der Arbeitsaufteilung auf verfügbare Prozessoren zur Minimierung von Rechenzeiten und Maximierung der Ressourcennutzung.
  • Statische Lastverteilung: Vorab-Festlegung der Aufgabenverteilung basierend auf bekannten Arbeitslasten.
  • Dynamische Lastverteilung: Laufzeit-Umverteilung basierend auf aktuellen Lasten und Systemzuständen.
  • Datenparalleler Ansatz: Aufteilung großer Datenmengen in kleinere Teile, die parallel verarbeitet werden.
  • Aufgabenparalleler Ansatz: Aufteilung der großen Aufgaben (Tasks) in kleinere, unabhängige Aufgaben, die parallel laufen.
  • Synchronisation: Koordination der parallel laufenden Prozesse zur Vermeidung von Konflikten und Sicherstellung der Datenkonsistenz, häufig durch Mechanismen wie \textit{Locks} und \textit{Barrieren}.
  • Kommunikationsmodelle: Strategien zur Minimierung der Kommunikation zwischen Prozessen, z.B. durch Verwendung von MPI (Message Passing Interface) oder OpenMP.

Verwaltung und Scheduling von Rechenaufträgen

Definition:

Organisation und Planung von Aufgaben, die auf Supercomputern ausgeführt werden sollen zur effizienten Ressourcennutzung.

Details:

  • Batch-Processing: Stapelverarbeitung und Warteschlangenmodelle
  • Job-Scheduler: Zuteilung von Rechenressourcen
  • SLURM, PBS und andere Scheduling-Systeme
  • Prioritäten-Management: FIFO, Round-Robin, etc.
  • Load Balancing: Gleichmäßige Verteilung der Aufgaben
  • Überwachung und Optimierung der Ressourcenauslastung
  • Formeln: Warteschlangenlänge (\text{Q-Length}), Ausführungszeit (\text{Execution Time}), Ressourcenbedarf \text{(resource requirements)}

Zugriff auf und Navigation in Supercomputer-Ressourcen

Definition:

Zugriff auf Supercomputer-Ressourcen erfolgt üblicherweise durch Remote-Zugriff und Verwendung spezialisierter Softwaretools.

Details:

  • Zugriff via SSH: \texttt{ssh username@supercomputer-address}
  • Navigieren mit Unix-Commands: \texttt{cd}, \texttt{ls}, \texttt{pwd}
  • Dateien übertragen: \texttt{scp}, \texttt{rsync}
  • Job-Management-Systeme verwenden: PBS, SLURM
  • Module für Softwareumgebungen: \texttt{module load software-name}

Interdisziplinäre Kooperation und Anwendung

Definition:

Interdisziplinäre Zusammenarbeit für die effiziente Nutzung von Supercomputing-Ressourcen.

Details:

  • Notwendig für komplexe wissenschaftliche und technologische Probleme.
  • Kombiniert Wissen aus Informatik, Physik, Mathematik, Ingenieurwissenschaften etc.
  • Fördert innovative Lösungsansätze und Methodenentwicklung.
  • Wichtig für Optimierung und Skalierung von Algorithmen.
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