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Prozess- und Temperaturmesstechnik - Cheatsheet
Prozess- und Temperaturmesstechnik - Cheatsheet Grundprinzipien der Messtechnik Definition: Behandlung der grundlegenden Methoden und Konzepte zur Durchführung von Messungen, besonders in Bezug auf Genauigkeit, Präzision und Reproduzierbarkeit. Details: Messfehler: systematisch vs. zufällig. Genauigkeit (\textit{accuracy}) und Präzision (\textit{precision}). Kalibrierung und Justierung von Messger...

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Prozess- und Temperaturmesstechnik - Cheatsheet

Grundprinzipien der Messtechnik

Definition:

Behandlung der grundlegenden Methoden und Konzepte zur Durchführung von Messungen, besonders in Bezug auf Genauigkeit, Präzision und Reproduzierbarkeit.

Details:

  • Messfehler: systematisch vs. zufällig.
  • Genauigkeit (\textit{accuracy}) und Präzision (\textit{precision}).
  • Kalibrierung und Justierung von Messgeräten.
  • Messunsicherheit (\textit{measurement uncertainty}).
  • SI-Einheiten und Dimensionsanalyse.
  • Behandler von Messsignalen und Datenverarbeitung.
  • Thermoelemente und Widerstandsthermometer.
  • Datenauswertung und Fehlerfortpflanzung.

Fehleranalyse und Unsicherheiten

Definition:

Untersuchung und Quantifizierung von Fehlern und Unsicherheiten bei Messungen in der Prozess- und Temperaturmesstechnik.

Details:

  • Messfehler: systematische Fehler (konstant und reproduzierbar) und zufällige Fehler (variiert unvorhersehbar)
  • Unsicherheiten: Maß für die Verlässlichkeit eines Messergebnisses
  • Absolute Unsicherheit: \(\text{U} = x_{\text{max}} - x_{\text{min}} \)
  • Relative Unsicherheit: \(\text{Ur} = \frac{U}{x_{\text{mittel}}} \)
  • Gauss’sche Fehlerfortpflanzung: \( \text{U}_f^2 = \sum_{i=1}^N \left( \frac{\partial f}{\partial x_i} \right)^2 U_{x_i}^2 \)

Klassifikation von Sensoren

Definition:

Einteilung von Sensoren basierend auf bestimmten Kriterien

Details:

  • Funktionsprinzip: Widerstand, Kapazität, Induktion, Piezoelektrik
  • Größen: Temperatur, Druck, Position, Geschwindigkeit
  • Anwendungsbereich: Industrie, Automobil, Medizin
  • Messprinzipien: Berührend, berührungslos
  • Aktive vs. passive Sensoren
  • Direkte vs. indirekte Messung

Digitalisierung und Signalabtastung

Definition:

Prozess der Umwandlung analoger Signale in digitale Signale durch periodische Abtastung und Quantisierung.

Details:

  • Abtasttheorem: Ein analoges Signal kann genau rekonstruiert werden, wenn die Abtastfrequenz mindestens zweimal so hoch ist wie die höchste Frequenzkomponente des Signals (Nyquist-Frequenz).
  • Abtastfrequenz: \(f_s = 1/T_s\), wobei \(T_s\) die Abtastperiode ist.
  • Quantisierung: Anpassung der kontinuierlichen Amplituden an diskrete Werte.
  • Aliasing: Verzerrung, die auftritt, wenn das Signal mit einer Frequenz kleiner als der doppelten höchsten Frequenzkomponente abgetastet wird.
  • Anti-Aliasing-Filter: Wird vor der Abtastung verwendet, um Frequenzen oberhalb der Nyquist-Frequenz zu entfernen und Aliasing zu verhindern.

Kalibrierverfahren und -protokolle

Definition:

Verfahren zur Bestimmung und Anpassung der Genauigkeit eines Messgeräts durch Vergleich mit einem Referenzstandard.

Details:

  • Korrektheitsüberprüfung durch Vergleich mit Referenz
  • Kalibrierprotokolle dokumentieren Kalibrierprozess und Ergebnisse
  • Wichtige Kenngrößen: Abweichung, Toleranz, Messunsicherheit
  • Verfahren: Einpunkt-, Zweipunkt-, Mehrpunktkalibrierung
  • Normen und Standards: ISO 17025, DIN EN ISO 9001

Thermoelemente und Widerstandsthermometer

Definition:

Thermoelemente nutzen den Seebeck-Effekt und erzeugen eine Spannung, die proportional zur Temperaturdifferenz ist. Widerstandsthermometer ändern ihren Widerstand in Abhängigkeit von der Temperatur.

Details:

  • Thermoelemente bestehen aus zwei verschiedenen Metalllegierungen.
  • Seebeck-Effekt: \(U = a(T1 - T2)\), wobei \(U\) die Thermospannung, \(a\) die Seebeck-Koeffizient, \(T1\) und \(T2\) die Temperaturen der Verbindungen sind.
  • Weit verbreitete Typen: Typ K (Chromel-Alumel), Typ J (Eisen-Konstantan).
  • Widerstandsthermometer: Pt100 oder Pt1000, basierend auf Platin.
  • Widerstandsänderung: \[ R(T) = R_0 (1 + \alpha T) \], wobei \(R(T)\) der Widerstand bei Temperatur \(T\), \(R_0\) der Widerstand am Referenzpunkt (z.B. 0°C) und \(\alpha\) der Temperaturkoeffizient ist.
  • Höhere Genauigkeit im Vergleich zu Thermoelementen.
  • Anwendungen: industrielle Temperaturmessung, Laboranwendungen.

Rauschunterdrückung

Definition:

Technik zur Reduktion von Störsignalen in Messsystemen und Datenerfassungen.

Details:

  • Nutzsignale verstärken, Störungen minimieren
  • Verwendung von Filtern (z.B. Tiefpassfilter)
  • Digitale Signalverarbeitung: FFT, Glättung
  • Signal-Rausch-Verhältnis (SNR) verbessern
  • Mathematische Verfahren: Mittelwertbildung, Medianfilter
  • Bu: Rauschunterdrückung = wichtig für präzise Messungen

Einflussfaktoren auf die Messgenauigkeit

Definition:

Einflussfaktoren auf die Messgenauigkeit sind Variablen, die das Messergebnis beeinträchtigen können.

Details:

  • Umgebung: Temperatur, Feuchtigkeit, Druck
  • Messgerät: Kalibrierung, Auflösung
  • Messmethode: Kontakt vs. berührungslos
  • Systematische Fehler: Korrekturfaktoren notwendig
  • Zufällige Fehler: Statistische Methoden zur Analyse
  • Abschätzung der Unsicherheit: \[ U = k \times \frac{s}{\root{n}} \] mit \( U \): Unsicherheit, \( k \): Abdeckungsfaktor, \( s \): Standardabweichung, \( n \): Anzahl der Messungen
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