Qualitätsmanagement II - Cheatsheet
Definition und Ziel von Qualitätssicherung
Definition:
Qualitätssicherung stellt sicher, dass Produkte und Prozesse die festgelegten Qualitätsanforderungen erfüllen.
Details:
- Ziel: Fehlervermeidung und Fehlerentdeckung
- Proaktive Maßnahmen: Planen, Überwachen, Bewerten von Prozessen
- Instrumente: Audits, Reviews, Tests
- Einfluss auf Zufriedenheit der Kunden und Steigerung der Effizienz
Erstellung und Interpretation von Kontrollkarten in der Statistik
Definition:
Erstellung und Interpretation von Kontrollkarten zur Überwachung von Prozessen und Erkennung von Abweichungen.
Details:
- Kontrollkarten dienen zur Überwachung von Prozessstabilität.
- Zeigt, ob ein Prozess innerhalb der statistischen Kontrolle liegt.
- Wichtige Parameter: Mittelwertlinie, obere und untere Eingriffsgrenze (kurz UEG und UAG) und Toleranzgrenzen.
- Berechne UEG und UAG mit \( UEG = \overline{X} + k\cdot \sigma \) und \( UAG = \overline{X} - k\cdot \sigma \).
- \textbf{Interpretation}: Punkt außerhalb der Eingriffsgrenzen signalisiert eine mögliche Prozessänderung.
- Bestimmte Abfolgen innerhalb der Grenzen können ebenfalls auf Abweichungen hinweisen (z. B. Trends).
DMAIC (Define, Measure, Analyze, Improve, Control) Phasenmodell in Six Sigma
Definition:
DMAIC (Define, Measure, Analyze, Improve, Control) ist ein datengetriebener Problemlösungsprozess im Six Sigma Qualitätsmanagement.
Details:
- Define: Problemdefinition, Zielsetzung, Projektumfang
- Measure: Datenmessung, Erhebung von Prozessdaten, Leistungskennzahlen
- Analyze: Datenanalyse, Ursachenidentifikation von Problemen
- Improve: Prozessverbesserung, Lösungsimplementierung
- Control: Überwachung der Verbesserungen, Sicherstellung nachhaltiger Ergebnisse
ISO 9001 Standard und seine Anwendung
Definition:
ISO 9001 ist ein internationaler Standard für Qualitätsmanagementsysteme (QMS). Es legt Anforderungen fest, die eine Organisation erfüllen muss, um die kontinuierliche Verbesserung und Kundenzufriedenheit sicherzustellen.
Details:
- Anwendung in der Informatik: Implementierung von Qualitätsmanagementprozessen in der Softwareentwicklung
- Struktur: Fokus auf Prozessansatz, Kundenorientierung und kontinuierliche Verbesserung
- Wichtige Begriffe: PDCA-Zyklus (Plan-Do-Check-Act), Risikobasierter Ansatz
- Vorteile: Höhere Effizienz, bessere Produktqualität, Erfüllung rechtlicher Anforderungen
- Anforderungen: Dokumentation der Prozesse, regelmäßige interne Audits, Managementbewertung
Erkennung und Beseitigung von Fehlerquellen
Definition:
Identifikation und Eliminierung von Fehlerursachen, um die Qualitätssicherung zu gewährleisten.
Details:
- Pareto-Prinzip: 80% der Probleme kommen von 20% der Ursachen.
- 5-Why-Technik: Fünfmal 'Warum?' fragen, um zur Wurzel des Problems zu gelangen.
- Fehlermöglichkeits- und -einflussanalyse (FMEA): Risikoanalyse zur Identifikation und Bewertung möglicher Fehlerquellen.
- Kontrollcharts: Statistische Kontrolle zur Überwachung von Prozessen und Identifizierung von Abweichungen.
- Kaizen-Prinzip: Kontinuierliche Verbesserung durch kleine, inkrementelle Änderungen.
- Ishikawa-Diagramm: Ursache-Wirkungs-Diagramm zur Visualisierung der möglichen Problemursachen.
Rollen und Verantwortlichkeiten in Six Sigma Projekten
Definition:
Definierte Rollen zur Steigerung von Qualität und Effizienz.
Details:
- Champion: Senior Manager, unterstützt und betreibt Six Sigma Initiativen.
- Master Black Belt: Experte, trainiert und koordiniert Black Belts und Green Belts.
- Black Belt: Projektleiter, verantwortet die Durchführung von Projekten.
- Green Belt: Teilzeitprojektleiter, unterstützt Black Belts.
- Yellow Belt: Teammitglied, hilft bei der Datenerfassung und -analyse.
- Process Owner: Verantwortlich für den Prozess und die Implementierung der Lösungen.
Vorbereitung auf Zertifizierungen und Auditverfahren
Definition:
Vorbereitung auf Zertifizierungen und Auditverfahren umfasst alle Maßnahmen, um sicherzustellen, dass Prozesse und Systeme den Anforderungen eines bestimmten Standards oder Regulierung entsprechen.
Details:
- Dokumentation der aktuellen Prozesse und Systemspezifikationen
- Identification und Beseitigung von Nichtkonformitäten
- Schulung der Mitarbeiter bezüglich Richtlinien und Prozeduren
- Durchführung von internen Audits zur Vorbereitung auf externe Bewertungen
- Fortlaufende Überwachung und Verbesserung der Qualitätsmanagementsysteme
Kontinuierliche Verbesserung und Audits in QMS
Definition:
Kontinuierliche Verbesserung und Audits sind zentrale Elemente eines Qualitätsmanagementsystems (QMS), die eine stetige Qualitätssteigerung und die Überprüfung der Normenkonformität sicherstellen.
Details:
- Kontinuierliche Verbesserung (KVP): plan-do-check-act (PDCA-Zyklus) für kontinuierliche Prozesse.
- Normen: ISO 9001 fordert nachweisbare KVP.
- Audits: Systematische, unabhängige Überprüfung der QMS-Effektivität.
- Auditarten: Interne Audits, externe Audits (z.B. durch Zertifizierungsstellen).
- Ziel: Identifikation und Beseitigung von Schwachstellen, Bestätigung der Übereinstimmung mit Qualitätsstandards.