Reconfigurable Computing - Cheatsheet
Unterschiede zwischen Reconfigurable Computing und traditionellen Hardware-/Softwarearchitekturen
Definition:
Vergleich zwischen Reconfigurable Computing (RC) und traditionellen Hardware-/Softwarearchitekturen (HW/SW) – schnelle Anpassungsfähigkeit vs. spezialisierte Effizienz
Details:
- Flexibilität vs. Spezialisierung: RC bietet anpassbare Hardware für verschiedene Aufgaben, traditionelle HW/SW ist auf festgelegte Funktionen optimiert.
- Leistung: RC kann oft spezialisierte HW-Leistung bieten, ohne die Produktionskosten und Entwicklungszeiten von ASICS. RC ermöglicht Anpassungen nach dem Herstellungsprozess.
- Entwicklungskosten und Zeit: Entwicklungszeit und -kosten für RC sind oft geringer, da dieselbe Hardware für verschiedene Anwendungen genutzt werden kann. HW/SW erfordert oft teure und zeitaufwendige Neuentwicklung.
- Energieeffizienz: Traditionelle HW ist effizienter, da sie für spezifische Aufgaben optimiert ist, während RC schneller für wechselnde Anforderungen angepasst werden kann.
- Beispielarchitekturen: RC: FPGA, CPLD. HW/SW: Mikroprozessoren (CPU), Mikrocontroller (MCU), ASICs.
Programmierung und Konfiguration von FPGAs
Definition:
Programmierung und Konfiguration von FPGAs umfasst das Entwerfen und Laden von Hardwarebeschreibungen auf einem FPGA-Chip.
Details:
- FPGA: Field Programmable Gate Array
- Verwendete Sprachen: VHDL, Verilog, High-Level Synthesis (HLS)
- Design-Flow: Entwurf, Simulation, Synthese, Implementierung, Bitstream-Generierung, Konfiguration
- Tools: Xilinx Vivado, Intel Quartus, Lattice Diamond
- Vorteile: Hohe Flexibilität, Parallelität, Anpassungsfähigkeit
- Nachteile: Komplexität, längere Entwicklungszeit gegenüber Software
Optimierungstechniken für Leistungsfähigkeit und Energieeffizienz
Definition:
Techniken zur Verbesserung der Systemleistung und Reduktion des Energieverbrauchs in rekonfigurierbaren Systemen.
Details:
- Dynamic Voltage and Frequency Scaling (DVFS): Anpassung von Spannung und Frequenz in Echtzeit, um Energie zu sparen.
- Clock Gating: Abschalten von Takt-Signalen in inaktiven Modulen.
- Power Gating: Abschalten der Stromversorgung für ungenutzte Module.
- Resource Sharing: Gemeinsame Nutzung von Ressourcen zur Reduzierung redundanter Hardware.
- Rekonfigurieren zur Laufzeit: Anpassung der Hardware an aktuelle Aufgaben zur Verbesserung der Effizienz.
- Task Mapping und Scheduling: Optimale Zuordnung und Reihenfolge von Aufgaben zur Minimierung der Ausführungszeit und des Energieverbrauchs.
Einführung in VHDL und Verilog
Definition:
Einführung in VHDL und Verilog im Kontext des Kurses Reconfigurable Computing. Dienen zur Modellierung und Beschreibung von Hardware auf Registerübertragungsebene (RTL).
Details:
- VHDL (VHSIC Hardware Description Language): Strikte Syntax, ähnlich wie Ada, unterstützt stark typisierte Entwürfe.
- Verilog: C-ähnliche Syntax, häufig in der Industrie genutzt, erlaubt flexibelere Konstrukte.
- Datentypen und Operationen: Signale, Variablen, Zuweisung (\texttt{<=} in VHDL, \texttt{=} bzw. \texttt{<=} in Verilog).
- Strukturierte Entwurfseinheiten: Entity/Architecture in VHDL, Module in Verilog.
- Prozesstypen: Prozess in VHDL (synchron/asynchron), immer/initial Blöcke in Verilog.
- Taktzyklus: Definition von synchronen und asynchronen Prozessen.
- Simulative und synthetisierbare Modelle: Unterschied zwischen Code für Simulation und echter Hardware.
- Beispiele: LED-Ansteuerung, Zähler, Zustandsautomaten (FSM).
- Verwendung im FPGA-Design: Basis für reconfigurable computing.
Simulation und Verifikation von Designs
Definition:
Simulation und Verifikation von Schaltungsdesigns sind kritische Schritte in der Entwicklung von rekonfigurierbarer Hardware, die sicherstellen, dass das Design korrekt und funktional ist.
Details:
- Zweck: Finden von Fehlern und Verifizieren der Funktionalität
- Simulation: Testlauf des Designs mit simulierten Signalen
- Verifikation: Formale Methoden und Testbenches nutzen
- Tools: ModelSim, VCS, Vivado
- Statische Verifikation: Linting, formale Verifikation
- Dynamische Verifikation: Verhalten des Designs unter realen Bedingungen testen
Vorteile und Herausforderungen von Reconfigurable Computing
Definition:
Vor-und Nachteile von Reconfigurable Computing - wichtig für Entscheidungsfindung bei Systemdesign
Details:
- Vorteile:
- Flexibilität bei Anpassungen an spezifische Aufgaben
- Höhere Performance durch Hardware-Beschleunigung
- Energieeffizienz durch optimierte Schaltungen
- Wiederverwendbarkeit von Hardware
- Herausforderungen:
- Komplexität der Hardware-Programmierung
- Lange Entwicklungszeiten
- Höhere Kosten für initiale Entwicklung
- Kompatibilitätsprobleme mit existierenden Tools und Software
Fallstudien von erfolgreichen Implementierungen
Definition:
Fallstudien von erfolgreichen Implementierungen: Analyse und Beschreibung von Projekten, bei denen rekonfigurierbare Computertechnologien erfolgreich eingesetzt wurden.
Details:
- Identifiziert Schlüsselstrategien und Best Practices.
- Analyse von Einsatzbereichen: z.B. Bildverarbeitung, Kryptographie, Machine Learning.
- Vergleich von Leistungskennzahlen: Energieeffizienz, Geschwindigkeit, Flexibilität.
- Fallbeispiele: Konkrete Projekte an Forschungseinrichtungen oder in der Industrie.
- Lehren und Erkenntnisse: Wichtige Erkenntnisse und Faktoren für den Erfolg.
Neue Trends und Entwicklungen im Reconfigurable Computing
Definition:
Definiton/Erklärung der neuesten Trends und Entwicklungen in der rekonfigurierbaren Datenverarbeitung.
Details:
- Verwendung von High-Level-Synthesewerkzeugen (HLS) zur vereinfachten Hardwarebeschreibung.
- Integration von AI/ML-Beschleunigern (z.B. FPGA-basierte KI-Engines).
- Steigende Nutzung von System-on-Chip (SoC)-FPGAs.
- Verbesserte Hard- und Softwaresicherheit.
- Niedrigere Entwicklungs- und Produktionskosten durch flexible Designanpassungen.
- Erhöhte Effizienz durch dynamische Anpassung an die Rechenanforderungen.
- Nutzung von Reconfgurable Dataflow Architectures.
- Entwicklung neuer Tools für die Energieoptimierung.