Rohstoffe und Nachhaltigkeit - Cheatsheet
Definition und Klassifizierung nachhaltiger Rohstoffe
Definition:
Definition: Nachhaltige Rohstoffe sind Materialien, die umweltfreundlich gewonnen und verarbeitet werden, dabei die ökologischen, ökonomischen und sozialen Aspekte berücksichtigen. Klassifizierung: Kategorisierung der Rohstoffe basierend auf erneuerbaren und nicht erneuerbaren Ressourcen.
Details:
- Erneuerbare Rohstoffe: Rohstoffe, die sich durch natürliche Prozesse relativ schnell regenerieren (z.B., Holz, Biomasse).
- Nicht-erneuerbare Rohstoffe: Rohstoffe, die über lange Zeiträume geologisch entstehen und begrenzt sind (z.B., Erdöl, Metalle).
- Ökologische Kriterien: Einfluss auf Biodiversität, Energieverbrauch, Emissionen.
- Ökonomische Kriterien: Kosten, Verfügbarkeit, Marktstabilität.
- Soziale Kriterien: Arbeitsbedingungen, gesellschaftliche Akzeptanz.
Ökobilanzierung und Umweltwirkungsbewertung
Definition:
Ökobilanzierung ist die systematische Analyse der Umweltwirkungen eines Produkts oder Prozesses über dessen gesamten Lebenszyklus. Umweltwirkungsbewertung bewertet die potenziellen Auswirkungen dieser Umweltwirkungen.
Details:
- 4 Phasen der Ökobilanz: Zieldefinition, Sachbilanz, Wirkungsabschätzung, Auswertung
- Verwendung von Indikatoren wie CO2-Emissionen, Ressourcenverbrauch
- Kategorien der Umweltwirkungen: Klimawandel, Ozonabbau, Eutrophierung, Toxizität
- Normen: ISO 14040 und ISO 14044
- Ein wichtiges Werkzeug für die nachhaltige Entwicklung und Entscheidungsfindung
- Relevanz in Informatik: Energieverbrauch von Rechenzentren, Lebenszyklus von Hardware
Technologien und Verfahren für Materialwiederverwertung
Definition:
Materialwiederverwertung durch Technologien und Verfahren zur Minimierung des Ressourcenverbrauchs und der Abfallmenge.
Details:
- Mechanische Recycling: Zerkleinerung und Schmelzen von Kunststoffen.
- Thermisches Recycling: Energiegewinnung durch Verbrennung.
- Chemisches Recycling: Zerlegung von Polymeren in Monomere.
- Biologische Verfahren: Kompostierung von organischen Abfällen.
- Wirtschaftlichkeit: Effizienz und Kosten-Nutzen-Analyse.
- Umweltaspekte: Reduktion von CO2-Emissionen und Umweltbelastungen.
- Technologiebewertung: Innovationspotenzial und Skalierbarkeit.
Strategien und Modelle für eine Kreislaufwirtschaft
Definition:
Strategien und Modelle zur Implementierung einer nachhaltigen Kreislaufwirtschaft.
Details:
- Wiederverwendung und Recycling von Materialien
- Optimierung von Produktlebenszyklen
- Anpassung von Produktionsprozessen zur Reduktion von Abfall
- Cradle-to-Cradle-Designansatz
- Geschlossener Stoffkreislauf (Closed Loop)
- Unterstützung durch Informationssysteme und datengetriebene Entscheidungsprozesse
Integration von nachhaltigen Praktiken in Geschäftsprozesse
Definition:
Einbindung nachhaltiger Methoden in unternehmerische Abläufe zur Förderung ökologischer, sozialer und ökonomischer Balance.
Details:
- Analyse des Ressourcenverbrauchs und der Umweltauswirkungen
- Einsatz umweltfreundlicher Technologien
- Optimierung von Lieferketten (Transparenz und Effizienz)
- Förderung sozial verantwortlicher Unternehmensführung (CSR)
- Implementierung von Recycling- und Abfallmanagementstrategien
- Nutzung erneuerbarer Energien
- Regelmäßige Berichterstattung und Bewertungen
Regulatorische Anforderungen und Umweltzertifizierungen
Definition:
Regulierungen und Anforderungen für Umweltzertifizierungen in Bezug auf Rohstoffe und deren Nachhaltigkeit.
Details:
- ISO 14001: Internationale Norm für Umweltmanagementsysteme.
- REACH: EU-Verordnung zur Registrierung, Bewertung, Zulassung und Beschränkung chemischer Stoffe.
- RoHS: Richtlinie zur Beschränkung gefährlicher Stoffe in Elektro- und Elektronikgeräten.
- EMAS: Eco-Management and Audit Scheme der EU zur Bewertung und Verbesserung der Umweltleistung.
- FSC und PEFC: Zertifizierungen für nachhaltige Forstwirtschaft.
Ökonomische Aspekte des Recyclings
Definition:
Untersucht die finanziellen Vorteile und Kosten des Recyclingprozesses.
Details:
- Kosteneffizienz: Reduktion von Rohstoffkosten und Abfallentsorgungskosten.
- Ressourcenschonung: Vermeidung der Ausbeutung neuer Rohstoffe.
- Arbeitsplätze: Schaffung neuer Arbeitsplätze in der Recyclingindustrie.
- Marktentwicklung: Potential für neue Märkte und Produkte.
- Staatliche Subventionen und Anreize: Förderung durch finanzielle Unterstützung.
Interdisziplinäre Ansätze zur Nachhaltigkeit
Definition:
Verknüpfung verschiedener Disziplinen zur Lösung komplexer Probleme der Nachhaltigkeit.
Details:
- Ziel: Integration von Wissen und Methoden aus unterschiedlichen Fachbereichen.
- Wichtige Disziplinen: Informatik, Ingenieurwissenschaften, Ökonomie, Ökologie, Soziologie.
- Beispielansatz: Nutzung von Datenanalyse-Methoden zur Optimierung von Recycling-Prozessen.
- Fokus auf: Systemdenken, ganzheitliche Betrachtung, Synergieeffekte.
- Bedeutung der Kommunikation und Kooperation zwischen Experten.