Satellitengestützte Ortsbestimmung - Cheatsheet
Architektur von Satellitensystemen
Definition:
Grundstruktur und Aufbau von Satellitensystemen zur Positionsbestimmung und Navigation.
Details:
- Weltraumsegment: Satelliten im Orbit, senden Signale zur Erde
- Bodensegment: Bodenstationen, überwachen und steuern Satelliten
- Benutzersegment: Empfängergeräte, nutzen Signale zur Positionsbestimmung
- Geometrie: Konstellationen wie GPS, GLONASS, Galileo mit spezifischen Umlaufbahnen
- Frequenzen: L1, L2, etc. - Signalfrequenzen für Kommunikation zwischen Satelliten und Empfängern
GPS: Grundlagen, Funktionsweise und Komponenten
Definition:
GPS ermöglicht die Bestimmung der Position und Zeit basierend auf Satellitensignalen.
Details:
- Grundlagen: Global Positioning System (GPS) verwendet Signale von Satelliten zur Positionsbestimmung.
- Koordinaten: Berechnung erfolgt mittels Laufzeitmessung der Signale zu mindestens vier Satelliten.
- Funktionsweise: Trilateration, um exakte Position zu ermitteln.
- Komponenten:
- Weltraumsegment: Satelliten in mittlerer Erdumlaufbahn (MEO).
- Kontrollsegment: Bodenstationen zur Steuerung und Überwachung der Satelliten.
- Benutzersegment: GPS-Empfänger, die Signale empfangen und auswerten.
Konstellationen und Signalstrukturen
Definition:
Grundlagen der Satellitenanordnung und Signalspezifikationen für die präzise Positionsbestimmung.
Details:
- Satellitenkonstellation: Anordnung der Satelliten in Orbits, oft als mittlere Erdumlaufbahn (MEO) für GPS
- Signaltypen: L1, L2, und L5 Frequenzen für GPS; genutzt zur Reduzierung von Ionosphärenfehlern
- Code-Division Multiple Access (CDMA): Technik zur Signalkodierung, ermöglicht simultane Übertragung mehrerer Signale auf derselben Frequenz
- Trägerphasenmessung: Präzise Messung der Phasenverschiebung des Trägersignals zur Verbesserung der Ortsbestimmung
- Pseudorandom Noise (PRN): Pseudozufällige Codes zur Identifikation und Synchronisation der Satellitensignale
- Almanachdaten: Orbitalparameter der Satelliten zur Vorhersage ihrer Positionen
- Navigationsnachricht: Informationen über Satellitenstatus, Korrekturdaten und Timing-Informationen
Korrelation und Synchronisation
Definition:
Korrelation und Synchronisation sind wesentliche Prozesse in der satellitengestützten Ortsbestimmung, die zur genauen Bestimmung der Positionsdaten verwendet werden.
Details:
- Korrelation: Vergleich des empfangenen Satellitensignals mit einem lokal generierten Referenzsignal
- Cross-Korrelationsfunktion: Maximierung zur Bestimmung der Laufzeitdifferenz \( \tau \)
- Synchronisation: Anpassung von Empfängeruhr und Satellitenuhr zur Minimierung der Zeitdifferenz
- Formel zur Berechnung der Zeitdifferenz: \[ R_{xy}(\tau) = \int x(t) y(t + \tau) dt \]
- Genauigkeit der Synchronisation beeinflusst die Positionierungsgenauigkeit direkt
Atmosphärische Störungen
Definition:
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Details:
- Beeinflussen die Genauigkeit der satellitengestützten Ortsbestimmung
- Von zwei Haupttypen: Ionosphärische und Troposphärische Störungen
- Ionosphärische Störungen: Veränderung der Signallaufzeit durch Elektronen in der Ionosphäre
- Troposphärische Störungen: Veränderung der Signallaufzeit durch Luftfeuchtigkeit und Luftdruck
- Modelle und Korrekturverfahren notwendig, um die Fehler zu minimieren
- Korrekturterme oft in Form von Modellen wie Klobuchar- und Saastamoinen-Modell
Uhrenfehler und Synchronisationsprobleme
Definition:
Ungenauigkeiten in den Atomuhren der Satelliten und Empfänger führen zu Fehlern bei der Positionsbestimmung.
Details:
- Uhrenfehler der Satellitenuhr: Verursacht durch Abweichungen der Atomuhren im Satelliten.
- Uhrenfehler der Empfängeruhr: Verursacht durch Abweichungen der Quarzuhren im Empfänger.
- Totale Signalverzögerung \( \tau \): \( \tau = \tau_s + \tau_r + \tau_p \)
- Korrekturmaßnahmen: Mehrfachmessungen, Differenzierung zwischen Satelliten.
- Reihenfolge der Synchronisation: Satellitenuhren -> Empfängeruhren.
Differenzielle Korrekturverfahren (z.B. DGPS)
Definition:
Technik zur Verbesserung der Genauigkeit bei der satellitengestützten Positionsbestimmung durch Nutzung differenzieller Korrekturdaten.
Details:
- Korrektur von GPS-Signalfehlern
- Referenzstation sendet Korrektursignale
- DGPS: Differentielles GPS
- Erhöhung der Genauigkeit auf 1-3 Meter
- Basiert auf dem Vergleich der gemessenen Position mit der bekannten Position der Referenzstation
- Formel zur Positionskorrektur: \(\mathbf{P}_{kor} = \mathbf{P}_{mess} + \Delta\mathbf{d}_{kor}\)
Anwendungsfelder von GPS und GNSS
Definition:
Anwendungsfelder von GPS und GNSS im Kontext der satellitengestützten Ortsbestimmung.
Details:
- Navigation: Einsatz in Fahrzeugen, Flugzeugen, Schiffen für Routenplanung und Echtzeit-Positionierung.
- Geodäsie: Präzise Vermessung von Bodenbewegungen, Kartierung und Bauvermessung.
- Zeitmessung: Synchronisation von Netzwerken und Geräten mit hoher Präzision.
- Landwirtschaft: Präzisionslandwirtschaft zur Optimierung von Ernteerträgen und Ressourcennutzung.
- Rettungsdienste: Schadensermittlung und Hilfeeinsatzkoordination bei Notfällen.
- Freizeit: Outdoor-Aktivitäten wie Wandern, Geocaching und Sport.
- Telekommunikation: Optimierung und Synchronisation von Funknetzwerken.