Service Management und Service Engineering - Cheatsheet
Definition und Bedeutung von Service Management
Definition:
Verwaltung und Optimierung von Services zur Erfüllung von Kundenbedürfnissen; beinhaltet Planung, Implementierung, Kontrolle und kontinuierliche Verbesserung.
Details:
- Fokus auf Qualität, Effizienz und Kundenzufriedenheit
- Nutzung von ITIL (Information Technology Infrastructure Library) Best Practices
- Servicelebenszyklus: Service-Strategie, Service-Design, Service-Übergang, Service-Betrieb, kontinuierliche Service-Verbesserung
- Service Level Agreements (SLAs) zur Definition und Messung von Servicequalität
- Wichtige Rollen: Service-Manager, Service-Owner, Service-Desk
Unterschiede zwischen Produkt- und Dienstleistungsmanagement
Definition:
Unterschiede zwischen Produkt- und Dienstleistungsmanagement
Details:
- Produktmanagement: Fokus auf physische Güter, klare Spezifikation und Standardisierung, Qualitätskontrolle durch Messen und Testen
- Dienstleistungsmanagement: Immaterielle Güter, Anpassung an individuelle Kundenbedürfnisse, Qualität schwerer messbar, da oft subjektiv
- Produktlebenszyklus: Entwicklung, Produktion, Markteinführung, Wachstum, Reife, Rückgang
- Dienstleistungslieferung: fortlaufender Prozess, ständige Interaktion mit Kunden, kontinuierliche Anpassung nötig
- Skalierbarkeit: Produkte leichter skalierbar durch Massenproduktion; Dienstleistungen oft schwer skalierbar, da personalintensiv
- Nachhaltigkeit: Produkte können gelagert und bei Bedarf geliefert werden, Dienstleistungen müssen zur Zeit der Nachfrage bereitgestellt werden
- Fehlerbehebung: Produkte oft reparierbar oder ersetzbar, Dienstleistungsfehler nachträglich schwer korrigierbar
Prozessmodellierung und -optimierung
Definition:
Erstellung und Verbesserung von Geschäftsprozessen zur Steigerung der Effizienz und Effektivität in Service Management und Service Engineering.
Details:
- Prozessmodellierung: Verwendung von Modellierungssprachen wie BPMN oder UML zur visuellen Darstellung von Prozessen
- Prozessoptimierung: Analyse und Neugestaltung bestehender Prozesse zur Erreichung optimaler Ergebnisse
- Ziele: Reduzierung von Kosten, Verkürzung von Durchlaufzeiten, Verbesserung der Qualität
- Methoden: Lean Management, Six Sigma, Kaizen
- Werkzeuge: Simulationssoftware, Workflow-Management-Systeme
Innovationsmanagement in Dienstleistungsunternehmen
Definition:
Management von Innovationsprozessen in Unternehmen, die Dienstleistungen anbieten. Fokus auf Entwicklung und Einführung neuer Dienstleistungen oder Verbesserung bestehender. Ziel ist Wettbewerbsvorteil und Steigerung der Kundenzufriedenheit.
Details:
- Phasen des Innovationsprozesses: Ideenfindung, Konzeptentwicklung, Prototypentwicklung, Markteinführung.
- Wichtige Methoden: Brainstorming, Design Thinking, Service Blueprinting, Kano-Modell.
- Einbindung von Kundenfeedback und Marktanalysen.
- Ressourcen- und Projektmanagement, Risikomanagement.
- Multi-Disziplinärer Ansatz: Zusammenarbeit von IT, Marketing, Kundenservice und Management.
- KPIs zur Erfolgskontrolle: Marktdurchdringung, Kundenzufriedenheit, Umsatzsteigerung.
Konzepte der Servicequalität und deren Messung
Definition:
Konzepte der Servicequalität und deren Messung - Kurz und knapp die wesentlichen Aspekte verstehen.
Details:
- Servicequalität: Grad der Kundenanforderungserfüllung.
- Dimensionen: Zuverlässigkeit, Reaktionsfähigkeit, Sicherheit, Empathie, Tangible Aspekte.
- Messen mit SERVQUAL-Modell: \[ SERVQUAL = \sum_{i=1}^n(Q_i - E_i) \]
- Kundenzufriedenheit: Differenz zwischen Erwartung und wahrgenommener Leistung.
- Methoden: Fragebögen, Interviews, Beschwerdemanagement.
- Ziele der Messung: Verbesserung, Benchmarking, strategische Planung.
Lean Service und Six Sigma im Dienstleistungsbereich
Definition:
Lean Service: Fokus auf Wertschöpfung durch Beseitigung von Verschwendung. Six Sigma: Qualitätsmanagement zur Reduktion von Fehlern und Variabilität.
Details:
- Lean Service: Identifikation und Eliminierung von nicht-wertschöpfenden Aktivitäten.
- Six Sigma: Verwendung statistischer Methoden zur Prozessverbesserung.
- Ziel: Höhere Effizienz und Kundenzufriedenheit.
- DMAIC-Zyklus in Six Sigma: Define, Measure, Analyze, Improve, Control.
- Lean-Methoden: 5S, Kaizen, Value Stream Mapping.
- Six Sigma Methoden: \(\sigma = \sqrt{\frac{1}{n}\sum_{i=1}^{n}(x_i - \mu)^2}\), FMEA (Fehler-Möglichkeits- und Einfluss-Analyse).
Wichtige ITIL-Prozesse und -Funktionen
Definition:
Wichtige ITIL-Prozesse und -Funktionen sind Schlüsselaktivitäten und Rollen innerhalb des ITIL-Frameworks zur Optimierung des IT-Service-Managements.
Details:
- Service Strategy (SS): Definition von Marktstrategien und Serviceangeboten.
- Service Design (SD): Planung und Design von IT-Services, SLA-Management.
- Service Transition (ST): Verwaltung des Service-Lebenszyklus, Change-Management.
- Service Operation (SO): täglicher Betrieb der IT-Services, Incident und Problem Management.
- Continual Service Improvement (CSI): kontinuierliche Verbesserung der Dienste, KPIs und Messung der Performance.
- Funktionen:
- Service Desk: Single Point of Contact für Benutzer.
- Technical Management: technische Expertise und Unterstützung.
- Application Management: Management von Anwendungen während ihres Lebenszyklus.
- IT Operations Management: Überwachung und Kontrolle der IT-Dienste und Infrastruktur.
Service Lifecycle nach ITIL
Definition:
Service Lifecycle im ITIL beschreibt die verschiedenen Phasen, die ein IT-Service durchläuft, von der Planung bis zur kontinuierlichen Verbesserung.
Details:
- Service Strategy: Strategische Ausrichtung und Planung des IT-Services.
- Service Design: Gestaltung und Entwicklung der IT-Services.
- Service Transition: Einführung und Implementierung der IT-Services in die Produktionsumgebung.
- Service Operation: Betrieb und Verwaltung der IT-Services im Live-Betrieb.
- Continual Service Improvement (CSI): Kontinuierliche Verbesserung der IT-Services auf Basis von Feedback und Performance-Daten.