Soziologie - Cheatsheet
Grundbegriffe der Soziologie
Definition:
Grundbegriffe der Soziologie: Analyse von Sozialstrukturen, sozialen Prozessen und Interaktionen innerhalb Gesellschaften.
Details:
- Gesellschaft: Struktur und Organisation von Gruppen.
- Rolle: Verhaltenserwartungen an Positionen.
- Status: Soziale Position in Hierarchie.
- Normen: Verhaltensregeln und -standards.
- Wert: Kulturelle Grundprinzipien und Überzeugungen.
- Soziales Handeln: Mit anderen abgestimmte Handlungsweisen.
- Soziale Institutionen: Langfristig bestehende strukturelle Gebilde (z.B. Familie, Bildung).
Bedeutende Soziologen und ihre Theorien
Definition:
Überblick über einflussreiche Soziologen und deren wichtigsten Theorien, relevant für das Verständnis gesellschaftlicher Strukturen und Prozesse.
Details:
- Auguste Comte: Begründer der Soziologie, Positivismus
- Émile Durkheim: Sozialstruktur, Funktionsanalyse, Anomie
- Max Weber: Soziale Handlung, Bürokratie, Rationalisierung, 'Geist' des Kapitalismus
- Karl Marx: Klassenkampf, Kapitalismus, Historischer Materialismus
- Talcott Parsons: Strukturfunktionalismus, Handlungssysteme
- Jürgen Habermas: Kommunikative Handlung, Öffentlichkeit, Diskurstheorie
- Pierre Bourdieu: Kapitalformen (sozial, kulturell, ökonomisch), Habitus, Feldtheorie
- Niklas Luhmann: Systemtheorie, Autopoiesis
Funktionalismus
Definition:
Funktionalismus: Theorie in der Soziologie, betrachtet Gesellschaft als System aus interdependenten Teilen; betont Stabilität und Struktur.
Details:
- Zentralfiguren: Émile Durkheim, Talcott Parsons
- Gesellschaft besteht aus Teilen (Institutionen), die spezifische Funktionen erfüllen
- Gleichgewicht und Ordnung durch gegenseitige Abhängigkeit der Teile
- Veränderungen in einem Teil beeinflussen andere Teile
- Kritik: übersieht Konflikte, Ungleichheiten, Wandel
Konflikttheorien
Definition:
Konflikttheorien analysieren soziale Ungleichheiten und Machtstrukturen in der Gesellschaft und wie diese zu Konflikten führen.
Details:
- Basieren auf der Annahme, dass Gesellschaften aus unterschiedlichen Gruppen mit divergierenden Interessen bestehen.
- Konflikte entstehen durch soziale Ungleichheit und begrenzte Ressourcen.
- Hauptvertreter: Karl Marx (Klassenkonflikte), Max Weber (Mehrdimensionale Ungleichheiten).
- Ökonomische, politische und soziale Kräfte beeinflussen Machtverhältnisse.
- Zentrale Begriffe: Macht, Herrschaft, Ressourcenverteilung, soziale Mobilität.
- Erklären den Wandel und die Stabilität sozialer Strukturen.
Qualitative und quantitative Methoden der Sozialforschung
Definition:
Qualitative und quantitative Methoden der Sozialforschung - Basis für Datenanalyse und Interpretation in der Soziologie.
Details:
- Qualitative Methoden: nicht-numerische Daten, bspw. Interviews, Fallstudien. Ziel: Verstehen von Phänomenen.
- Quantitative Methoden: numerische Daten, statistische Analysen, Umfragen. Ziel: Allgemeingültige Aussagen.
- Mixed-Methods: Kombination beider Ansätze zur umfassenden Analyse.
Klassen- und Schichtungsmodelle
Definition:
Untersucht soziale Ungleichheit und teilt Gesellschaft in Klassen oder Schichten ein.
Details:
- Marx: Klassen definiert durch Besitz der Produktionsmittel.
- Weber: Schichtmodell beinhaltet Klassen, Statusgruppen, Parteien.
- Scheuch: Soziale Schicht basiert auf Beruf, Einkommen, Bildung.
- Vertikaler Mobilität: Bewegung zwischen Schichten/Klassen.
- Horizontale Mobilität: Wechsel innerhalb einer Schicht/Klasse.
- Gini-Koeffizient: Maß für Ungleichverteilung - Wertebereich von 0 bis 1.
- Soziale Milieus: Erweiterung klassischer Schichtmodelle.
Technologie und sozialer Wandel
Definition:
Technologie beeinflusst und verändert soziale Strukturen und Prozesse
Details:
- Technologische Innovationen führen zu Veränderungen in Arbeitsmärkten und Berufsbildern
- Kommunikationstechnologien ändern soziale Interaktionen und Beziehungen
- Digitalisierung und Automatisierung führen zu neuen Formen der sozialen Ungleichheit
- Technologie kann soziale Bewegungen und politische Partizipation beeinflussen
- Ethik und Datenschutz gewinnen an Bedeutung bei technologischen Entwicklungen
Datenschutz und Sicherheit
Definition:
Schutz von personenbezogenen Daten und Gewährleistung von IT-Sicherheit innerhalb sozialer und technischer Systeme, oft in Bezug auf Recht, Ethik und Technologie.
Details:
- Sicherstellung der Vertraulichkeit, Integrität und Verfügbarkeit von Daten.
- Rechtliche Grundlagen: DSGVO, BDSG.
- Methoden: Verschlüsselung, Firewalls, Zugangskontrollen.
- Risiken: Datenlecks, Hackerangriffe.
- Sicherheitsmaßnahmen: regelmäßige Updates, Mitarbeiterschulungen.