Swarm Intelligence - Cheatsheet.pdf

Swarm Intelligence - Cheatsheet
Swarm Intelligence - Cheatsheet Selbstorganisation und dezentrale Steuerung Definition: Konzepte der Schwarmintelligenz, bei denen Individuen lokal agieren und durch einfache Regeln ohne zentrale Steuerung global geordnete Muster entstehen. Details: Dezentrale Steuerung: Individuen handeln basierend auf lokal verfügbaren Informationen, nicht auf globalen Einsichten. Selbstorganisation: Entstehung ...

© StudySmarter 2024, all rights reserved.

Swarm Intelligence - Cheatsheet

Selbstorganisation und dezentrale Steuerung

Definition:

Konzepte der Schwarmintelligenz, bei denen Individuen lokal agieren und durch einfache Regeln ohne zentrale Steuerung global geordnete Muster entstehen.

Details:

  • Dezentrale Steuerung: Individuen handeln basierend auf lokal verfügbaren Informationen, nicht auf globalen Einsichten.
  • Selbstorganisation: Entstehung von Ordnung durch Interaktion zwischen Individuen.
  • Positive Rückkopplung: Verstärkung bestimmter Verhaltensmuster durch wiederholte Interaktion.
  • Negative Rückkopplung: Stabilisierung durch Reduzierung extremer Verhaltensweisen.
  • Beispiele: Ameisenkolonien, Vogelschwärme, Fischschwärme, algorithmische Modelle wie Boids.
  • Mathematik: Verwendung von Differenzialgleichungen und stochastischen Modellen zur Beschreibung von Schwärmen.

Mathematische Modelle und Simulationstechniken in Schwärmen

Definition:

Mathematische Modelle und Simulationstechniken sind Werkzeuge zur Analyse und Vorhersage des Verhaltens von Schwärmen.

Details:

  • Modelle beschreiben das Verhalten von Individuen im Schwarm mathematisch.
  • Häufig verwendet: Boid-Modell, Partikelschwarmoptimierung (PSO).
  • Diskrete (Agenten-basierte) vs. kontinuierliche Modelle.
  • Simulationstechniken: Monte-Carlo-Simulation, stochastische Modelle.
  • Gleichungen: Lokale Interaktionsregeln, z.B. \[v_i(t+1) = v_i(t) + a_i(t)\] (Geschwindigkeit-Änderung durch Beschleunigung).
  • Ergebnisse helfen, kollektives Verhalten zu verstehen und Vorhersagen zu treffen.

Verfahren der Schwarmintelligenz zur Optimierung

Definition:

Optimierungsverfahren, die von Verhaltensweisen sozialer Tiere inspiriert sind

  • Ziel: Finden von Lösungen in großen Suchräumen

Details:

  • Particle Swarm Optimization (PSO): basiert auf der Bewegungsdynamik von Vögeln
  • Ant Colony Optimization (ACO): inspiriert von der Futtersuche von Ameisen
  • Bee Algorithm: basiert auf dem Nektarsammelverhalten von Bienen
  • Fischschwarm-Algorithmus: Modelliert das Schwarmverhalten von Fischen
  • Mathematische Modelle: iterative Methoden zur Lösung von Optimierungsproblemen
  • PSO-Formeln:
    • Positionsaktualisierung: \[ x_i(t+1) = x_i(t) + v_i(t+1) \]
    • Geschwindigkeitsaktualisierung: \[ v_i(t+1) = w v_i(t) + c_1 r_1 (p_i - x_i(t)) + c_2 r_2 (g - x_i(t)) \]
  • Schlüsselparameter: Trägheitsgewicht (w), persönliche und soziale Kognitionskoeffizienten (c1, c2)

Partikelschwarmoptimierung (PSO): Prinzipien und Implementierung

Definition:

Optimierungsalgorithmus basierend auf simuliertes Schwarmverhalten.

Details:

  • Initialisierung mit Partikelpopulation
  • Jeder Partikel hat Position und Geschwindigkeit
  • Partikel aktualisieren Position vs. persönliche und globale beste Position (Formeln: Position \(\vec{x}\), Geschwindigkeit \(\vec{v}\))
  • Formeln zur Positions- und Geschwindigkeitsaktualisierung: \[\vec{v}_i(t+1) = w \cdot \vec{v}_i(t) + c_1 \cdot r_1(t) \cdot (\vec{p}_i - \vec{x}_i(t)) + c_2 \cdot r_2(t) \cdot (\vec{g} - \vec{x}_i(t)) \] \[\vec{x}_i(t+1) = \vec{x}_i(t) + \vec{v}_i(t+1) \]
  • Parameter: Trägheitsfaktor (w), Beschleunigungskoeffizienten (c1, c2), Zufallswerte (r1, r2)
  • Iteration bis Abbruchbedingung erfüllt
  • Anwendungen: Optimierung komplexer Funktionen, maschinelles Lernen

Biologische Grundlagen und Modellierung von Ameisenalgorithmen

Definition:

Biologische Grundlagen und Modellierung von Ameisenalgorithmen - Modellierung basierend auf dem natürlichen Verhalten von Ameisen zur Lösung von Optimierungsproblemen.

Details:

  • Ameisenalgorithmen basieren auf dem Prinzip der Pheromonspur: Ameisen hinterlassen eine chemische Spur, die von anderen Ameisen gefolgt wird.
  • Modellierung dieser Algorithmen in Informatik zur Lösung von Problemen wie dem Traveling Salesman Problem (TSP) und dem Quadratischen Zuordnungsproblem (QAP).
  • Pheromonaktualisierungsregel: \(\tau_{ij} = (1-\rho)\tau_{ij} + \Delta \tau_{ij} \), wobei \(\tau_{ij}\) die Pheromonmenge auf der Kante \( (i,j) \) ist, \(\rho\) die Pheromonverdunstungsrate und \(\Delta \tau_{ij}\) die Änderung der Pheromonmenge darstellt.
  • Beispiele von Ameisenalgorithmen: Ant System (AS), Ant Colony System (ACS), Max-Min Ant System (MMAS).
  • Kooperation und Dezentralisierung: Alle Ameisen arbeiten unabhängig, aber koordinieren indirekt durch Umweltmodifikation (Stigmergie).

Vergleich: Ameisenalgorithmen vs. genetische Algorithmen

Definition:

Vergleich von Ameisenalgorithmen und genetischen Algorithmen in der Schwarmintelligenz.

Details:

  • Ameisenalgorithmen (Ant Colony Optimization, ACO): basieren auf dem natürlichen Verhalten von Ameisenkolonien bei der Nahrungssuche. Verwendung von Pheromonspuren zur Lösung von Optimierungsproblemen.
  • Genetische Algorithmen (GA): basieren auf den Prinzipien der natürlichen Evolution und Selektion. Verwendung von Mechanismen wie Mutation, Kreuzung und Selektion zur Lösung von Optimierungsproblemen.
  • Gemeinsamkeiten: Beides sind Metaheuristiken, die iterativ arbeiten und für globale Optimierungsprobleme eingesetzt werden.
  • Unterschiede: ACO nutzt Pheromonspuren zur Informationsweitergabe, GA nutzt genetische Operatoren und Populationen.
  • Anwendung: ACO oft in Routingproblemen und kombinatorischen Optimierungen, GA vielseitig in unterschiedlichen Optimierungsproblemen.
  • Leistung: ACO gut für spezielle Probleme mit klaren Pfaden, GA flexibel und oft effektiver bei multidimensionalen Optimierungen.

Algorithmische Umsetzung kollektiver Verhaltensweisen von Tieren

Definition:

Modellierung und Simulation von kollektiven Verhaltensweisen in Tiergruppen, um Algorithmen für Optimierung und Problemlösung zu entwickeln

Details:

  • Ameisenalgorithmen: Simulation von Ameisen-Nahrungssuche zur Lösung von TSP
  • Schwarmalgorithmen: Modellierung von Fisch- und Vogelschwärmen für Optimierungsprobleme
  • Boids-Modell: Regelbasierte Simulation von Vogelschwärmen
  • Bienenalgorithmen: Rekrutierung und Erkundung in Bienenkolonien zur Lösung von Optimierungsproblemen
  • Partikelschwarmoptimierung (PSO): Simulation von sozialen Verhaltensweisen in einem Schwarm für kontinuierliche Optimierung
  • Mathematische Modellierung: Nutzung von Differentialgleichungen und stochastischen Prozessen

Anwendung der Schwarmintelligenz in der Industriesteuerung und Logistik

Definition:

Einsatz kollektiver Verhaltensmuster von Schwärmen zur Optimierung industrieller Prozesse und Logistikketten.

Details:

  • Verteilung der Aufgaben auf autonome Einheiten zur Erhöhung der Effizienz.
  • Nutzung von Algorithmen wie dem Ameisenalgorithmus für Wegfindung und Optimierung: \text{Ant Colony Optimization} (ACO).
  • Anwendung im Lagermanagement für dynamische Routenplanung und Bestandskontrolle.
  • Verbesserung der Fehlerresistenz durch dezentrale Steuerung.
  • Beispiele: Selbstorganisierende Roboter in der Fertigung, Optimierung von Lieferketten.
Sign Up

Melde dich kostenlos an, um Zugriff auf das vollständige Dokument zu erhalten

Mit unserer kostenlosen Lernplattform erhältst du Zugang zu Millionen von Dokumenten, Karteikarten und Unterlagen.

Kostenloses Konto erstellen

Du hast bereits ein Konto? Anmelden