Technische Produktgestaltung - Cheatsheet
Definition von Produktanforderungen und Spezifikationen
Definition:
Definition und Dokumentation der Anforderungen und Leistungskriterien eines Produkts; Grundlage für Design und Entwicklung.
Details:
- Produktanforderungen: Was muss das Produkt können? Welche Funktionen und Eigenschaften?
- Spezifikationen: Detaillierte technische Beschreibungen, Maße, Toleranzen, Materialien.
- Ziel: Sicherstellung, dass das Endprodukt den Kundenbedürfnissen und -anforderungen entspricht.
- Werkzeuge: Lastenheft (Anforderungen), Pflichtenheft (Spezifikationen).
- Kriterien: Funktionalität, Zuverlässigkeit, Benutzerfreundlichkeit, Wartbarkeit.
Schnellprototyping-Techniken wie 3D-Druck und CNC-Fräsen
Definition:
Prototyping-Techniken zur schnellen Herstellung von physischen Modellen und Bauteilen anhand von digitalen 3D-Modellen.
Details:
- 3D-Druck: Additives Verfahren zur schichtweisen Materialauftragung.
- CNC-Fräsen: Subtraktives Verfahren zur Materialentfernung durch computergesteuerte Fräse.
- Anwendungsgebiete: Produktentwicklung, Designverifikation, Funktionsprototypen.
- Materialien: Kunststoffe, Metalle, Verbundstoffe.
- Schnelligkeit: Reduziert Entwicklungszeit und -kosten erheblich.
- Flexibilität: Komplexe Geometrien und Anpassungen problemlos möglich.
Grundlagen der Materialkunde und Klassifikation von Werkstoffen
Definition:
Grundlagen der Materialkunde: Studium der Eigenschaften und Strukturen von Materialien. Klassifikation von Werkstoffen: Einteilung der Materialien anhand gemeinsamer Merkmale und Verwendung.
Details:
- Werkstoffe: Metalle, Kunststoffe, Keramiken, Verbundwerkstoffe
- Eigenschaften: Festigkeit, Duktilität, Härte, Wärmeleitfähigkeit
- Klassifikation: Struktur (kristallin, amorph), chemische Zusammensetzung, Einsatzgebiet
- Metalle: Hohe Festigkeit, gute Wärme- und Elektrische Leitfähigkeit
- Kunststoffe: Leicht, korrosionsbeständig, vielfältig formbar
- Keramiken: Hohe Härte, Hitzebeständig, Spröde
- Verbundwerkstoffe: Kombination von Materialien, um spezifische Eigenschaften zu optimieren
- Formel: Hookesches Gesetz \( \sigma = E \cdot \varepsilon \)
Phasen des Design-Thinking-Prozesses: Empathize, Define, Ideate, Prototype, Test
Definition:
Phasen des Design-Thinking-Prozesses zur Entwicklung technischer Produkte.
Details:
- Empathize: Nutzerbedürfnisse und Probleme verstehen.
- Define: Problemstellung präzisieren.
- Ideate: Kreative Lösungen entwickeln.
- Prototype: Prototypen erstellen.
- Test: Prototypen testen und Feedback sammeln.
Modellierung und Simulation von Produktentwürfen
Definition:
Erstellung und Analyse von digitalen Prototypen zur Bewertung und Optimierung.
Details:
- Modellierung: Mathematische und geometrische Repräsentation eines Produktes.
- Simulation: Virtuelle Tests und Analysen zur Vorhersage des Verhaltens.
- CAE: Computer Aided Engineering Werkzeuge nutzen.
- FEA: Finite-Elemente-Analyse zur Strukturanalyse.
- CFD: Computational Fluid Dynamics für Strömungssimulationen.
- Multiphysik-Simulationen: Kombinierte physikalische Phänomene.
- Validierung: Sicherstellung, dass Simulation und reale Welt übereinstimmen.
- Optimierung: Iterative Verbesserung basierend auf Simulationsergebnissen.
- Mathematische Modelle: ( \frac{dx}{dt} = f(x, t) )
- Software-Tools: ANSYS, Abaqus, MATLAB/Simulink.
Unterschied zwischen Low-Fidelity- und High-Fidelity-Prototypen
Definition:
Unterschiede zwischen grob ausgeführten und detaillierten Prototypen in der Produktgestaltung.
Details:
- Low-Fidelity-Prototypen: Einfache, oft papierbasierte Modelle, die Grundideen und Funktionen darstellen.
- High-Fidelity-Prototypen: Detaillierte, interaktive Modelle, die fast wie das endgültige Produkt aussehen und funktionieren.
- Verwendung: Low-Fidelity für frühe Entwicklungsphasen und schnelles Feedback; High-Fidelity für Benutzerakzeptanztests und detailliertes Design.
- Vorteile: Low-Fidelity - Schnell und kostengünstig zu erstellen; High-Fidelity - Realistischere Umsetzung und genauere Tests.
Verbindungstechniken und Oberflächenbehandlungen
Definition:
Verbindungstechniken umfassen Methoden, um Materialien mechanisch oder chemisch zu verbinden. Oberflächenbehandlungen modifizieren die Materialoberfläche zu besseren Leistungsmerkmalen.
Details:
- Schweißen: Metallteile durch Wärme vereinen
- Löten: Metalle durch Schmelzen eines Lots verbinden
- Schrauben: mechanische Verbindung mit Gewindebolzen
- Kleben: chemische Verbindung durch Klebstoff
- Galvanisieren: Metallbeschichtung durch Elektrolyse
- Eloxieren: Schutzschicht auf Aluminium durch Elektrolyse
- Beschichten: Schicht auf Material aufbringen (z.B. Lackieren)
Anwendung von CAD-Software in der Produktentwicklung
Definition:
Verwendung von CAD-Software während des Produktentwicklungsprozesses zur Erstellung, Prüfung und Optimierung von Produktdesigns.
Details:
- Erstellung von 2D- und 3D-Modellen
- Durchführung von Simulationen und Analysen (z.B. FEM, CFD)
- Erleichterung von Design-Iterationen und Änderungen
- Generierung von technischen Zeichnungen
- Integration in PLM-Systeme
- Verbesserung der Zusammenarbeit durch Daten- und Modellaustausch